Telegram-Entwickler Pavel Durov ist den Mächtigen ein Dorn im Auge. Wer ist der Mann hinter dem Messenger-Dienst? Ein Auszug aus COMPACT 2/2022 mit dem Lauterbach-Titelthema «Omikron: Warum dieser Mann schlimmer als das Virus ist». Hier mehr erfahren.
Sankt Petersburg, Dezember 2011: Zum wiederholten Mal blickt der junge Mann mit den schwarzen Haaren nervös hinunter auf die Straße vor seinem Apartmenthaus, wo sich ein ganzer Tross von schwer bewaffneten und vermummten Polizisten versammelt hat.
Wie viele Russen hat er in diesen Tagen das Gefühl, an einem historischen Wendepunkt zu stehen. Das Land erlebt gerade die größten Demonstrationen seit dem Zerfall der Sowjetunion, nachdem es bei den Parlamentswahlen zu Fälschungen gekommen sein soll.
Welchen Machtfaktor das Internet inzwischen darstellt, wird nun auch dem Kreml klar – denn die Opposition mobilisiert ihre Anhängerschaft im Netz. Und er, der die Beamten der Sonderheit vorhin noch auf der Straße gesehen hat, ist einer der wichtigsten Köpfe der russischen IT-Industrie. Nun klopfen sie an seine Tür – an die Wohnungstür von Pavel Durov.
In jenem Moment, so erzählte es der Unternehmer später, sei ihm klar geworden, dass es nicht einmal eine abhörsichere Gelegenheit gegeben hätte, seine Familie über eine mögliche Verhaftung zu informieren. Das sei die eigentliche Geburtsstunde von Telegram gewesen, jener Messaging-App, die zwei Jahre später auf den Markt kam – und heute die halbe Welt in Atem hält. (…)
Die rote Pille
Der Cyber-Rebell, kein Freund von öffentlichen Auftritten, ist heute noch ungreifbarer geworden, beinahe ein Phantom. Mit seiner blassen Haut, seinem jugendlich wirkenden Antlitz und seiner schwarzen Kleidung scheint er mehr und mehr mit seinem Vorbild Neo zu verschmelzen.
Der Hacker aus dem epochalen Kultstreifen Matrix (1999) erwacht in einer Dystopie, in der die Menschen dauersediert vor sich hinvegetieren und eine virtuelle Realität vorgespielt bekommen.
Durov, der seinen durchtrainierten Körper gern auf dem Konkurrenzportal Instagram präsentiert, ist wie Neo ein Einzelkämpfer, der alle Ketten sprengen möchte. Den Gesellschaften des Westens, in denen Meinungsfreiheit immer mehr zur Makulatur verkommt, bietet er mit Telegram die rote Pille an.
Nein, Durov ist kein typischer Vertreter der Generation Putin. Das Licht der Welt erblickt er am 10. Oktober 1984 in der alten Hauptstadt des Russischen Reiches, die damals Leningrad hieß. Die Grundschule besucht er dann im italienischen Turin, wo sein Vater, ein bekannter Philologe, arbeitet. Ein geradezu symbiotisches Verhältnis entwickelt er zu seinem vier Jahre älteren Bruder Nikolai. (…)
Exzentrisch und radikal
Mit dem Messenger-Dienst, gestartet 2013, will das Duo nun endgültig nach den Sternen greifen. Niemand soll sich mehr in die Kommunikation zwischen den Bürgern einmischen – auch und gerade die Regierungen nicht, denen es nach Ansicht der Brüder ohnehin nur um ihren eigenen Machterhalt geht, ob in Ost oder West.
Und während die großen US-Plattformen Facebook, Twitter, Youtube und Google zunehmend den Zensurwünschen des linksliberalen Mainstreams zu Diensten sind, bleibt Telegram unbeugsam. Reine Meinungsäußerungen – und mögen sie auch noch so radikal ausfallen – werden geduldet. Die Empörung, die gerade in Deutschland deswegen ausgebrochen ist, ist selbstentblößend. (…) Ende der Textauszüge.
Den vollständigen Beitrag lesen Sie in der Februar-Ausgabe von COMPACT mit dem Lauterbach-Titelthema «Omikron: Warum dieser Mann schlimmer als das Virus ist». Hier bestellen.
10 Kommentare
Nun, es ist sicher nicht jedermanns Sache, was man mit Telegram alles anstellen kann. Und sicher ist es auch nicht gut, wenn mann alles laufen lässt. Sicher ist gerade deshalb Hr. Durov in Russland in Ungnade gefallen, denn auch Hr. Putin hat (erfolglos) versucht, seinem Telegram-Kanal habhaft zu werden. Und gerade in diesem gelenkten Parteienstaat wird nichts dem freien Denken der Einwohner mehr überlassen…
Je wütender die Zensoren werden umso wichtiger ist sein Kanal.
Man kann froh sein das es solche Regierungsunabhängigen Dienste wie z,.B. Telegram oder Compact gibt,den im Verblödungsfernsehen und der Lügenpresse werden nur noch nicht selbst denkende Zombis rangezogen..
Stimmt. Würden wir in einer echten Diktatur leben würde es beides nicht geben.
Es ist keine Diktatur wie Nordkorea, aber es ist eine Diktatur mit demokratischen Anstrich.
"Unsere" Politiker sind doch alles erpressbare und/ oder gekaufte Lumpen. Siehe Epstein. So machen sie es.
Keine Politik mehr auf dem Rücken von geschändeten Kindern!!!
Naja man merkt es,einige sind schon zu Zombis geworden,die merken nichts mehr.
würde die diktatur hier ihr volles gesicht zeigen hätten sie statt ein paar millionen das ganze volk gegen sich
salami-taktik
hat sich schon immer bewährt
weil die vielen ausländer hier nicht mitmachen würden
wenn deine diktatur so weiter macht
kannste schon mal überlegen wo du bleiben wirst
guckste mal nordkorea, da waren am anfang noch viele mitläufer gut versorgt
aber jetzt ?
wach auf
versuch mal die rote pille statt der blauen
geb. 1984 … Nomen est omen.
gerade mal wieder gestaunt
das radio vermeldet dass für unseren kreis das gesundheitsamt seit einiger zeit die inzidenz nur noch "SCHÄTZT"
wegen überlastung und nicht hinterherkommen können usw
mhhhhh, vielleicht gehen die zahlen daher seit einigen tagen durch die decke ?
wie sonst sollte es sich erklären dass es kaum leute gibt die sagen sie hätten corona
man würde die ja dann in der öffentlichkeit nciht mehr sehen
am ende bin ich gespannt wie sich diese mitarbeiter rausreden werden wenn alle wahrheiten des wahrheitsministeriums aufgedeckt werden
und die gelassenheit mit der die coronagläubigen ärzte hier in letzter zeit auf coronaverdacht hin testen ist auch auffällig
ich sollte nicht mal in die praxis weil ungeimpft
aber dutzende leute die husten niesen und verdacht haben auf corona lassen sie wie die schäfchen kommen
naja, ich muss das nicht verstehen
ps
ich wähle IMMER die rote pille
steckt in meinen genen !