Vor dem Hintergrund der Corona-Krise und des mit ihr verbundenen Versammlungsverbotes sieht der Zentralrat der Muslime in Deutschland (ZMD) seine Chance gekommen, den Islam in jedes Wohnzimmer zu transportieren. Er appelliert an die öffentlich-rechtlichen Medien, als Ausgleich für geschlossene Moscheen moslemische Predigten auf Arabisch und Türkisch zu übertragen.

    Bereits am Montag hatte die Bundesregierung Zusammenkünfte in Kirchen, Synagogen und Moscheen verboten, der ZMD am Freitag seine Mitglieder gebeten, bis mindestens Ende März auf Gebete und sonstige Aktivitäten in den Moscheen zu verzichten. Da bietet sich nach Meinung des muslimischen Dachverbandes, dem über sein Mitgliedsverein Islamische Gemeinschaft in Deutschland (IGD) immer wieder mangelnde Distanz zur islamistischen Muslimbruderschaft vorgeworfen wird, das deutsche TV an, Ergänzungsangebote zu schaffen.

    Ayman Mazyek, Vorsitzender des ZMD, begründet dies allerdings mit einem „herben finanziellen Verlust“ für insbesondere „nicht türkische Moscheen, weil sie von den Kollekten bei den wöchentlichen Freitagsgebeten und vor allem im Ramadan leben.“ Der beginnt diesjährig am 25. April, und Mazyek geht davon aus, „dass die aktuelle Situation bis dahin andauern wird“, wie er laut der Neuen Osnabrücker Zeitung sagt. Er fürchtet: „Für viele bedeutet das das Aus“, da Imame und Gebäude nicht weiter finanziert werden könnten. Er wolle mit den Sendern telefonieren und der ZMD ein entsprechendes Konzept erarbeiten, so Mazyek.

    Corona-Notstand und neue Asylflut: COMPACT-Magazin hat dieses Mal zwei Schwerpunkte. Im Schatten der Corona-Krise braut sich ein Migrationssturm an der EU-Außengrenze zur Türkei zusammen. Machthaber Erdogan will Hunderttausende mobilisieren, um Europa gefügig zu machen – und die CDU wackelt schon wieder bedenklich. Erschwerend kommt hinzu, dass die Bundesrepublik wegen des Virus‘ geschwächt ist – weniger medizinisch als politisch: Deutschland wird abgeschaltet, die Wirtschaft fällt ins Koma. Über „Corona, Crash und Chaos“ schreiben in COMPACT 4/2020 der Ökonom Markus Krall („Todes-Virus für den Euro“), der Lungenspezialist Dr. Helge Bischoff („Drei Monate, in denen es eng wird“) und der Querdenker Oliver Janich („Keine Panik!“). Chefredakteur Jürgen Elsässer beschreibt die Triebkräfte der „Corona-Diktatur“. Hier bestellen.

    Ob in diesem das Tragen von Kopftüchern für die Moderatorinnen der Öffentlich-Rechtlichen vorgesehen ist und ob die Predigten direkt nach der allabendlichen „Tagesschau“ erfolgen sollen, ist nicht überliefert. Auch nicht, ob Mazyek in Kenntnis ist über die zahlreichen türkischen, arabischen und muslimischen Sender, für deren Empfang die Schüsseln seiner Landsleute gen Mekka gerichtet sind. Dankbar aber nimmt der GEZahler zur Kenntnis, dass Mazyek ausnahmsweise von seinen üblichen Forderungen absieht und unerwartet bescheiden lediglich einen Appell richtet an die Medienmacher. Die wiederum könnten überdies einen entsprechenden Spendenaufruf an die Türkei, die Emirate, Saudi Arabien und sonstige muslimische Staaten weiterleiten, um die hiesigen Moscheen vor der Pleite zu bewahren.

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