Das Corona-Virus zeigt ausnahmsweise eine nette Seite und lehrt Terroristen das Fürchten: Der sogenannte Islamische Staat hat seine Dschihadisten nun aufgefordert, von Mord-Reisen nach Europa abzusehen.

    Nachdem der IS seine LKW-Attentäter, Vergewaltiger und Schlächter jahrelang dazu aufgerufen hat, große europäische Städte anzugreifen, gar Leitlinien publizierte, wie und mit welchen Mitteln größtmögliches Unheil anzurichten sei, sollen sie sich nun „vom Land der Epidemie“ fernhalten. Diejenigen, die bereits in Europa und erkrankt seien, sollen dort bleiben. Wahrscheinlich, wie die New York Post mutmaßt, „um Ungläubige zu infizieren“. Auch eine Art der Kriegsführung.

    In einer neuen Reihe von „Scharia-Richtlinien“, veröffentlicht im al-Naba-Newsletter, weise der IS seine Anhänger an, „beim Gähnen und Niesen den Mund zu bedecken“ und sich regelmäßig die Hände zu waschen, berichtet die Sunday Times of London. Zudem sollen sie ihre Gesichter verhüllen, worin sie allerdings Erfahrung haben, wie zahlreiche Bilder an den Grenzen belegen, und wenn sie bei der Enthauptung von Geiseln vor laufenden Kameras ihre Identität verbergen.

    Der Newsletter klärt die Dschihadisten darüber hinaus auf, dass die „Pest“ eine „Qual“ sei, die Allah gesandt habe. Solche Krankheiten würden nicht von selbst auftreten, sondern auf Befehl und Erlass Gottes.

    Der hatte zwar keinen Einfluss auf das reichlich spät erfolgte Schließen von Europas Außen- beziehungsweise Binnengrenzen, dennoch sind sie angesichts nach wie vor erfolgender Flüge auch aus dem Irak etwa – der Hochburg des IS – sowie aus sonstigen Krisenregionen noch immer offen. Einreisende werden kaum kontrolliert beziehungsweise nicht auf Corona untersucht, wie zahlreiche Kommentatoren in den Sozialen Netzwerken aus eigener Erfahrung berichten. Fieber-Messungen fänden nicht statt.

    compact-spezial-5-dschihad-in-europaCorona – verschafft uns das Virus eine kurze Verschnaufpause vor islamistischen Anschlägen, vor dem Dschihad in Europa? Bereits Anfang 2015 erschütterte eine Serie dschihadistischer Terroranschläge die französische Hauptstadt Paris. Weitere Tote forderte der Terror wenig später in Kopenhagen. In Deutschland wurde aus Angst vor Anschlägen der Faschingsumzug in Braunschweig abgesagt, Bremen stand im März desselben Jahres tagelang unter Terrorwarnung. Wie groß ist die Gefahr, besonders für Deutschland? Welche Strukturen hat der Dschihad in Europa? Welche Rolle spielen die Geheimdienste? Diese Themen behandelt die neue Sonderausgabe von COMPACT-Spezial unter dem Titel «Dschihad in Europa – Islamisten und Geheimdienste». Analysen und Informationen, die nichts an Brisanz und Gültigkeit eingebüßt haben. Diese COMPACT-Ausgabe können Sie auch als Abo-Prämie GRATIS bekommen. Klicken Sie hier.

    Zurück zu den Dschihadisten, von denen die meisten Selbstmordattentäter sind: Die werden sich vom Tod durch Corona kaum abschrecken lassen, ist dieser doch eine etwas ästhetischere Art des von ihrem Propheten geforderten gefälligen Ablebens zwecks Ausrottung der „Ungläubigen“, als von einer Gürtelbombe zerfetzt zu werden…

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