Kommentar von Hilde zum Samstag, dem 16.05.2020: Der neue Impfstoff gegen Corona ist noch gar nicht zulassungsreif, lediglich die 1. klinischen Test an einer kleinen Gruppe von Freiwilligen haben begonnen, da ist auch der Machtkampf um die Impfdosenherstellung und um die Verteilung in vollem Gange.
Paul Hudson, Vorstandsvorsitzender von Sanofi, dem größten europäischen Pharmakonzern, teilte in einer Telefonkonferenz am 24. April 2020 mit, dass er mit den Vereinigten Staaten einen Vorvertrag geschlossen habe bezüglich des neuen Corona-Impfstoffes, so dass diese ihn zuerst bekommen würden. Die amerikanische Behörde Biomedical Advanced Research and Development Authority (Barda) hat Sanofi 30 Millionen Dollar gegeben, um sich ein Erstrecht auf den Impfstoff zu sichern, weil sie ihre Bevölkerung schützen und die Wirtschaft wieder hochfahren will. Sie hat damit das Recht auf die größte Vorbestellung. Barda bezuschusst gezielt Pharmaunternehmen und verlangt, dass die Entwicklung, Produktion und zumindest Teile des Verkaufs in den USA stattfinden.
Dabei ist der französische Pharmakonzern Sanofi (früher Sanofi-Aventis) finanziell gut aufgestellt mit einem Jahresumsatz von 36,1 Milliarden Euro im Jahr 2019 und einer der größten Pharmakonzerne der Welt mit weltweit mehr als 100.000 Beschäftigten. Er hat keine Finanzspritzen nötig. Sanofi vertreibt vor allem Medikamente für Probleme bei Herz-Kreislauf, Stoffwechsel/Diabetes, Nervensystem/
Psychopharmaka und macht Milliarden Euro Umsätze. Ein absolut sicheres Geschäft. Nach Aussage von Hudson würden die USA und China den Impfstoff zuerst bekommen, da sie ökonomische Kraftzentren seien. Das ist Druck auf die EU, um weitere Gelder herauszupressen.
Wer ist eigentlich der französische Pharmakonzern Sanofi? Sanofi ist 2004 durch Fusion von Sanofi-Synthélabo und Aventis entstanden mit dem neuen Namen Sanofi-Aventis, wobei der Name Aventis inzwischen gestrichen wurde. Hinter Synthélabo standen die Großaktionäre L’Oréal (französische Kosmetikfirma) und Total (französischer Ölkonzern) und sorgten für die Übernahme des Konzerns Aventis, der aus der Fusion des französischen Konzerns Rhône-Poulenc mit der deutschen Höchst-AG hervorgegangen war. So wurde die Höchst-AG in den französischen Konzern Sanofi eingegliedert, und die deutsche Regierung schaute tatenlos zu – angeblich, um deutsche Übernahmen von französischen Firmen nicht zu gefährden.
Diese Übernahme der Höchst-AG durch Sanofi war ein klarer Verlust für Deutschland, denn die Gewinne werden nicht mehr in Deutschland versteuert, zumindest nicht vollständig, so dass für den deutschen Staat ein dauernder Verlust an Steuereinnahmen entsteht. In Frankfurt-Höchst wird weiter produziert mit 7400 Mitarbeitern, aber der Gewinn fließt ins Ausland. Sanofi hat dort außerdem von 1700 Stellen in Forschung und Entwicklung rund 600 Stellen abgebaut. Es ist also circa ein Drittel der Arbeitsplätze für die Deutschen in diesen Sparten verloren gegangen. Sanofi erzielte allein im alten deutschen Stammwerk Industriepark Frankfurt-Höchst einen jährlichen Umsatz von 4,9 Milliarden Euro: Der Gewinn fließt nach Frankreich.
Das europäische Impfstoffgeschäft betrieb Sanofi bis Ende 2016 in einem JointVenture mit MSD Sharp&Dohme unter dem Firmennamen Sanofi Pasteur MSD. MSD ist nichts anderes als die amerikanische Übernahme der alten deutschen MerckAG durch die US-amerikanische Firma Sharp&Dohme mit Sitz in New Jersey. Die MSD beschäftigt weltweit 71.000 Mitarbeiter, macht einen weltweiten Umsatz von rund 47 Milliarden Dollar jährlich und ist nach Roche, Pfizer und Novartis einer der größten Arzneimittelhersteller der Welt. In die Bayer AG hat sich der umstrittene US-amerikanische Konzern Monsanto eingekauft und bestimmt die Richtlinien der Politik. Das gefährliche Pflanzenschutzmittel „Round-UP“ – ein Glyphosphat, das das Nervensystem massiv schädigt und jahrelang in Deutschland und Europa verboten war – ist seitdem wieder erlaubt. (Fortsetzung des Artikels unter dem Werbe-Banner)
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Bayer hat nun seit Jahren nichts anderes zu tun, als die Schadenersatzansprüche der Geschädigten in Millionen Dollar Höhe, die Monsanto mit in die Fusion eingebracht hat, zu bezahlen. Bayer AB bezahlt für die früheren Missetaten von Monsanto und lässt sich ein gefährliches Pflanzenschutzmittel ins Sortiment drücken. Wirkliche Gewinne macht die Bayer AG daher nicht mehr! Es geht das Gerücht, dass Monsanto per Druck die Bayer AG übernommen habe, aber so getan, als habe er sich nur eingekauft. Jedenfalls wollte Monsanto mit allen Mitteln Zugang zum deutschen und europäischen Markt bekommen, um seine gefährlichen Mittel hereindrücken zu können und seinen belasteten Namen loswerden. Dafür muss jetzt Bayer aufkommen.
Fast alle wichtigen deutschen Pharma- und Chemiekonzerne wurden innerhalb der vergangenen 35 Jahre (Regierungen von Kohl, Schröder und Merkel) von ausländischen Firmen übernommen. Und die Entwicklung zeigt, dass es so weitergeht, aktuell beim Corona-Impfstoff.
Sanofi hat einen Vorvertrag mit Barda, einer US-amerikanischen Behörde, über die Produktion des zukünftigen Corona-Impfstoffes. Biontech Mainz hat eine Kooperation mit Pfizer, einem US-amerikanischen Pharmakonzern, und es soll dann nicht nur in Mainz und Idar-Obertein Impfstoff produziert werden, sondern auch an drei Standorten in US-Amerika und in einem Standort in Belgien durch Pfizer. CureVac Tübingen hat ebenfalls Kooperationen mit US-amerikanischen Firmen und ebenso wie Biontech Mainz von Bill Gates Geld erhalten im zwei- und fast dreistelligen Millionen Euro-Bereich. Die Rechte an dem Corona-Impfstoff sind bereits ausverkauft, bevor er überhaupt in die Produktion geht!
Kein Einzelfall, denn seit Jahrzehnten wird die deutsche Wirtschaft ausgeblutet, und wichtige Unternehmen werden von ausländischen Firmen übernommen. Damit macht sich der deutsche Staat laufend ärmer durch sinkende Steuereinnahmen, so dass er sich dann am normalen Steuerzahler schadlos hält. Wenn wir diese Situation nicht grundlegend ändern, kommt die Wirtschaft Deutschlands nie wieder auf die Beine – und Deutschland verarmt immer mehr.