Ein Lübecker Wissenschaftler entwickelte einen kostengünstigen Impfstoff gegen Corona und erprobte ihn erfolgreich. Warum wird er jetzt mit Gefängnis bedroht? Es folgen Auszüge aus einem Interview in COMPACT 5/2021 mit dem Titelthema „Impfstreik: Warum Millionen keine Spritze wollen“. Hier mehr erfahren.
_ Prof. Dr. Winfried Stöcker im Gespräch mit Jürgen Elsässer
Sie haben den ersten Corona-Impfstoff lange vor Pfizer und Biontech herausgebracht, nämlich schon im März/April 2020. Wie haben Sie das so schnell hinbekommen?
Ich habe viele Jahre die Firma Euroimmun geleitet, die ich auch gegründet hatte. Wir haben uns unter anderem darauf spezialisiert, Infektionskrankheiten festzustellen: Wir messen Antikörper und können dadurch nachweisen, dass eine Krankheit vorliegt oder vorgelegen hat. Darunter sind viele von diesen neuartigen Krankheiten, wie zum Beispiel beim ersten Sars-Virus vor 18 Jahren.
So sind wir auch mit der Corona-Krankheit beschäftigt gewesen und haben sehr schnell herausgefunden, auf welche Antigene es ankommt, mit denen man die Antikörper in den Patienten nachweisen kann. Dann wurde mir klar, dass man mit solchen Antigenen, die wir hergestellt haben, auch immunisieren kann. Das habe ich dann gleich im März letztes Jahr benutzt, um mich zu immunisieren, und innerhalb kurzer Zeit habe ich Antikörper entwickelt, die in der Lage waren, das Virus auszuschalten. Das heißt, da bindet sich der Antikörper an das Virus, und das kann sich dann nicht mehr an die Rezeptoren binden.
Sie haben sich selbst, Ihre Familie und ungefähr 100 Mitarbeiter auf freiwilliger Basis geimpft. Gab es Nebenwirkungen?
Keine gravierenden. Bei der dritten Impfung schwillt als Zeichen der Immunreaktion manches Mal ein kleines bisschen der Arm an. Aber so, dass man nicht wesentlich gestört wird. Nach zwei, drei Tagen ist es wieder vorbei. Das ist eine erwünschte Reaktion, denn sie zeigt, dass die Immunisierung gelungen ist.
Würden Sie sagen, dass die Risiken bei Ihrem Impfstoff geringer sind als bei denen von Biontech, AstraZeneca oder Moderna?
Es gab ja mal die Schweinegrippe. 1976 wurden die Leute mit einem abgeschwächten Virus geimpft. Dieser hat viele Leute krank gemacht, und viele Leute sind an dieser Impfung gestorben. Das heißt, wenn man ein Virus benutzt, um jemanden zu infizieren, wie es etwa AstraZeneca macht, dann wird das Antigen erst im Organismus des Empfängers produziert. Das ist natürlich damit verbunden, dass verschiedene Krankheitssymptome auftreten und viele Leute diese Impfung nicht so ganz oder nicht unbemerkt überstehen.
Bei der Impfung mit einer Ribonukleinsäure , die bestimmte Antigene des Virus kodiert, ist es ähnlich. Da wird der Organismus ein kleines bisschen in Anspruch genommen und reagiert nicht immer freundlich. Deswegen sind die Leute nach der Impfung manchmal krank. Bei einer Impfung wie der unseren merkt keiner was, denn das Antigen wird von außen zugeführt, nachdem es vorher rekombinant hergestellt wurde, also mit Gentechnik. (…)
Sie haben sehr früh, schon im Mai 2020, Professor Christian Drosten und dann auch das Paul-Ehrlich-Institut über Ihre Entdeckung informiert.
Wir konnten sehr schnell die Neutralisationsfähigkeit der Antikörper zeigen. Da brauche ich keinen andern Experten, der diese Sache begutachtet oder befürwortet. Insofern spielt es keine Rolle, was Professor Drosten gesagt hat. (…)
Wie erklären Sie sich, dass die Biontech-Gründer Özlem Türeci und Ugur Sahin mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet wurden, Sie aber vom Redaktionsnetzwerk Deutschland als „Frankenstein“ hinterfragt werden, obwohl Sie von einer renommierten Firma aus dem Bereich der Immunforschung kommen?
Ich habe nicht das Bestreben, als Impfstoffhersteller aufzutreten und damit Geld zu verdienen. Deswegen habe ich schon von Anfang an offengelegt, wie mein Verfahren funktioniert – damit nicht irgendjemand ein Patent darauf anmelden kann. Die Firma Biontech hat sich das Patent zur Immunisierung mit ihrem RNS-Impfstoff gesichert. Die möchte über das Patent Geld verdienen. Da wird dann alles andere in Frage gestellt oder bekämpft. Zusätzlich gibt es dann noch einige Freunde, die denen helfen, dass die zum Zuge kommen. (…)
_ Prof. Dr. Winfried Stöcker (*1947) lebt in der Nähe von Lübeck und gründete 1987 mit Euroimmun eines der heute in Deutschland führenden Unternehmen für Labordiagnostik. Die Firma beschäftigt in ihren inländischen Niederlassungen 1.800 Mitarbeiter, weltweit etwa 2.500. 2017 wurde Euroimmun für 1,3 Milliarden Euro an einen US-Investor verkauft, Stöcker unterhält in der Lübecker Zentrale aber weiterhin sein Labor. Seit 2011 ist er Honorarprofessor an der Universität der Hansestadt. Außerdem ist er Eigentümer des historischen Warenhauses im Zentrum von Görlitz und des Lübecker Flughafens. – Furore machte das zeitweilige FDP-Mitglied durch seine Kritik an der Flüchtlingspolitik und seinen Aufruf zum „Sturz der Kanzlerin Merkel“ im Jahr 2015.
Das vollständige Interview lesen Sie in der aktuellen Ausgabe von COMPACT. Erfahren Sie, wie Prof. Stöcker über Gen-Impfstoffe denkt, welche Kritik er an Konzernen wie Biontech und AstraZeneca übt und warum er nicht nur von der Politik ausgebremst wird, sondern vom Paul-Ehrlich-Institut sogar mit einer Strafanzeige überzogen wurde. Zur Bestellung der COMPACT-Ausgabe mit dem Interview klicken Sie HIER oder auf das Banner unten.