Seit der Flutkatastrophe in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz kocht die Klima-Diskussion wieder hoch. Ein wichtiger Punkt fällt unter den Tisch: Die menschengemachte Schadensverstärkung durch Windkraftanlagen. In COMPACT-Spezial Klimawandel: Fakten gegen Hysterie widerlegen wir die Klima-Lügen mit wissenschaftlichen Argumenten. Hier mehr erfahren.

    _ von Friedrich Kempf

    Hochwasserkatastrophen sind für die Menschheit nichts Neues. Die Sintflut ist Christen wohlbekannt und wurde schon damals mit dem Narrativ versehen: Die Menschheit hatte gesündigt, sie wurde von Gott bestraft, und nur die gottgläubigen Auserwählten wie Noah und seine Familie wurden gerettet.

    Nach Abschmelzen der Gletscher der letzten Eiszeit muss es auch eine oder mehrere große Überflutungen, verbunden mit dem Anstieg des Meeresspiegels, gegeben haben. Die Sturmfluten an der Küste sind ein bekanntes Phänomen, und die Flut von 1962 ist vielen Deutschen noch in schlechter Erinnerung.

    Doch auch im Binnenland hat es schon früher über andauernden Starkregen oder im Frühjahr nach der Schneeschmelze Überflutungen gegeben, wie der folgende kurze Überblick zeigt.

    Historische Flutkatastrophen

    Zwei der schlimmsten Flutkatastrophen im Binnenland traten im Sommer auf: die Magdalenen-Hochwasser 1342 und 1480, jeweils um dem 22. Juli herum (Tag der Heiligen Maria Magdalena). 1342 war es besonders dramatisch, da in Süddeutschland viel Ackerboden weggeschwemmt worden war und danach Siedlungen in den Hochwasserbereichen aufgegeben wurden. Die tiefliegenden Gebiete wurden danach nur noch als Weideland benutzt, und infolge dessen nahm auch der Fleischverzehr zu.

    Die vom Hochwasser stark betroffene Gemeinde Mayschoß in Rheinland-Pfalz, Juli 2021. Foto: Sophia Fuchs / COMPACT

    Die Wassermassen waren insbesondere 1342 enorm und entsprachen laut dem Ökosystemforscher Hans-Rudolf Bork dem 50- bis 100-Fachen der Elbehochwasser 2002 und 2013 beziehungsweise dem Oderhochwasser von 1997. Schuld daran war und ist die Vb-Strömung (Fünf-B-Strömung). Die Bezeichnung dieser Wetterlage wurde von dem deutschen Meteorologen Wilhelm Jacob van Bebber eingeführt, der 1890 ein Lehrbuch über Meteorologie verfasste und auch die Zugbahnen von Tiefdruckgebieten klassifizierte.

    Die Vb Strömung bezeichnet Tiefdruckgebiete, die im Mittelmeerbereich mit viel Wasserdampf beladen werden und nach Nordosten Richtung Baltikum wandern, wobei in der mehr westlichen Gegenströmung von Norden kalte Luft nach Süden strömt, was im Grenzbereich zu Starkregen führt.

    Zu den Hochwasserkatastrophen im Winter oder Frühjahr gehört unter anderem das sogenannte Eishochwasser 1784 am Rhein und an mehreren anderen mitteleuropäischen Flüssen, das am 27./28. Februar 1784 mit starkem Tauwetter und Eisaufbruch nach einer Periode von circa 70 Eistagen begann. Damals war sogar der Rhein zugefroren. Viele Brücken und Häuser wurden zerstört.

    Hochwasser in Bad Kreuznach, Februar 2021. Foto: Thomas Straub | Shutterstock.com

    Bekannt ist auch das Rheinhochwasser 1882/83, bei dem am 30. Dezember 1882 der Rheindamm bei Oppau brach und mehrere umliegende Gemeinden überschwemmt wurden. Es gab auch lokale große Überschwemmungen, wie die sogenannte Thüringer Sintflut an der Saale 1613, bei der 2.000 Menschen ertranken, oder die Sächsische Sintflut 1845. Im nun stark betroffenen Ahrtal gab es ebenfalls Vorläufer, so die Flutkatastrophen im Juli 1804 und im Juni 1910. Doch auch in den Jahren 1410, 1488, 1601, im August 1719 und am 25. Juni 2015 gab es Hochwasser an der Ahr.

    Atmosphärische Verwirbelung

    Natürlich war bei diesen Naturkatastrophen der Mensch machtlos und hätte sie weder verhindern noch abmildern können, außer durch rechtzeitige Flucht aus den Gefahrenzonen. Heutzutage sind wir jedoch wieder in einer Situation, in der Wetter und Klima auf das Wirken des Menschen und seine technisierte Umwelt zurückgeführt wird, ähnlich wie bei den Glaubensdogmen der Vergangenheit.

    In der Messung des CO2-Gehalts der Luft und eines langfristigen globalen Temperaturmittelwerts glaubt man nun, zuverlässige Indikatoren gefunden zu haben. Dabei gibt es viel konkretere Änderungen durch den Menschen, die in dem Zusammenhang nicht diskutiert werden. Zu diesen direkten Einflüssen gehört auch der Betrieb von Windkraftanlagen.

    Beim Fliegen ist eine laminare Umströmung des entsprechend konstruierten Flugzeugrumpfs und der Flügel erforderlich. Bei Turbulenzen wird es unangenehm, die Maschine wird gerüttelt und fällt eventuell einige Höhenmeter durch; solche Turbulenzen treten oft über Gebirgen auf.

    Ähnlich ist es bei der Windkraft: Das Windrad benötigt eine laminare beziehungsweise nur wenig turbulente Luftströmung, die jedoch auf der Leeseite turbulent wird, sodass ein Windrad nur in einem größeren Abstand zum anderen gebaut werden kann. Daher benötigen Windparks in der Regel auch eine große Fläche mit viel Zwischenraum zwischen den einzelnen Masten.

    Sehr gut kann man die Verwirbelung über die Wolkenbildung in folgender Abbildung erkennen.

    Wolken verdeutlichen die Turbulenzen im Windpark Horns Rev 1, Dänemark. Foto: Christian Steiness, CC BY-SA 2.0, Flickr/Vattenfall.

    Dies kann sich bis zu einer Höhe von 500 Metern über der Oberfläche erstrecken, wobei nachts auch Austauscheffekte mit höheren Luftschichten durch Strahlungskühlung auftreten können. Solche Verwirbelungen lassen sich auch durch Rauchpartikel sichtbar machen, wobei das Verfahren der Particle Image Velocimetry ebenfalls zur Messung der lokalen Luftgeschwindigkeitskomponenten angewendet wird. Solche Phänomene sind bekannt und werden im Rahmen der Effizienzsteigerung von Windkraftanlagen untersucht (siehe J. Peinke et al., „Windenergie – eine turbulente Sache?“ , Physikjournal 7/2014).

    Deswegen müssen Windparks weit genug von Flughäfen entfernt sein. Eine Konsequenz daraus für das lokale Wetter ist inzwischen auch bekannt: Amerikanische Forscher haben herausgefunden, dass es im Bereich der Windparks einen Austrocknungseffekt gibt (vgl. P. Denholm et al., „Land-Use Requirements of Modern Wind-Parks in the United States“, Technical Report, US Department of Energy, 2009).

    Windräder: Sorgen für folgenreiche Verwirbelungen

    Dieses Phänomen wirkt laut einem Beitrag von Klaus-Dieter Döhler in Epoch Times vom 23. Mai 2021 wie folgt: Der Dürre-Effekt der Windräder entsteht infolge der atmosphärischen Verwirbelung durch die Turbinenblätter. Die Verwirbelung hinter den Windrädern wird als Nachlauf beziehungsweise Wake-Effekt bezeichnet. Diese turbulenten Nachläufe oder Wirbelschleppen reichen auf See teilweise über 50 bis 100 Kilometer weit. Offshore-Windparks können demnach wie eine Mauer wirken und sogar Wirbelstürme ausbremsen.

    Folgen des Wake-Effekts

    Die Windturbinen zwingen die Luftmassen zum Aufsteigen, verbunden mit einer Konzentration der Luftfeuchtigkeit und der Niederschläge. Im Lee der Turbinen strömt der Wind dann langsamer. „Der Effekt gleicht einem Ausquetschen der Luftfeuchtigkeit aus dem stürmischen Wind“, bestätigt die renommierte US-amerikanische Geo-Ingenieurin Cristina Archer. Der Begriff Wake-Effekt stammt übrigens aus der Schifffahrt und bezeichnet das turbulente Kielwasser oder den Abstrom hinter einem Schiff, der sich sogar noch länger als Schiffsspur erkennen lässt.

    Detaillierte Untersuchungen haben ergeben, dass die Verwirbelung hauptsächlich an den Spitzen der Windradflügel entsteht und aus den Wirbelschleifen im Nahbereich von einigen Flügeldurchmessern dann zu einer Wirbelschleppe durch Vermischung mit der laminaren Randströmung führt, wobei die mittlere Windgeschwindigkeit um bis zu 20 Prozent abnehmen kann.

    Das kommt nicht nur dadurch zustande, dass die Windturbinen dem Wind einen Teil seiner kinetischen Energie entziehen, sondern auch durch Entzug durch die Turbulenzen. Der Effekt beeinträchtigt nicht nur die Leistung von Windparks mit vielen einzelnen Windkraftanlagen, sondern reduziert auch die Leistung von folgenden Windparks auf der Leeseite, wobei dann die mittlere Geschwindigkeit noch weiter reduziert werden kann.

    Wird fortgesetzt.


    Wie dreist Sie vom Establishment belogen werden, erfahren Sie in COMPACT-Spezial Klimawandel: Fakten gegen Hysterie. Wir sagen Ihnen, was es mit CO2-Ausstoß, Polschmelze und Treibhauseffekt wirklich auf sich hat und präsentieren die krassesten Klimalügen. Außerdem bilden wir in dem Heft die laufende wissenschaftliche Diskussion objektiv – also auch unter Einschluss der Skeptiker – ab. Das Standardwerk ist wegen starker Nachfrage als Print-Ausgabe ausverkauft. Sie können es aber immer noch als E-Paper hier herunterladen.

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