Der Hirnforscher Gerhard Roth hält zehn Prozent der Corona-Diktatur-Gegner aus hirnphysiologischen Gründen für unbelehrbar und fordert deshalb deren Wegsperrung.

    Die Unterwerfung und Anbiederung der Wissenschaft(ler) an jeweilige Machthaber beschränkt sich keineswegs auf Geisteswissenschaften – das ließ sich in den Jahren zwischen 1933-45 bereits deutlich beobachten. Vor allem in Biologie und Medizin kam es zur hemmungsloser Anpassung an die NS-Ideologie, zur Abwertung abweichender Lebensformen bis hin zu aktiven Vernichtungsvorschlägen.

    Diesmal kommt der Anbiederungsversuch aus der Hirnforschung. Deren Bremer Vertreter Gerhard Roth äußert sich im epd-Interview, wie man die Bevölkerung bezüglich der Corona-Maßnahmen maximal disziplinieren und zu Ja-Sagern erziehen kann. Und was mit Unbelehrbaren zu tun ist.

    Roth teilt die Menschen bezüglich ihrer Reaktionen auf die Corona-Diktatur in drei Typen ein: „Die meisten Menschen sind leicht bei der Stange zu halten, 80 Prozent brauchen da gelegentlich nur eine kurze Auffrischung. Und die Überängstlichen, das sind vielleicht zehn Prozent, schaden der Sache ja nicht. Wirklich gefährlich sind die letzten zehn Prozent, die sogenannten Sensation Seekers.“ Das sind „Erlebnishungrige“, die die Corona-Krise als Event (miss)verstanden hätten und jetzt gelangweilt seien. Diese allzu schnell „Abgestumpften“ suchten einen neuen Kick: die Verweigerung.

    Soll also heißen: die wirklichen Gegner der Corona-Diktatur sind dies nicht aufgrund kritischer Argumentation, sondern weil es sich um „Kick“-Junkies handelt, denen der Lockdown zu langweilig ist. Und weil sie unbelehrbar sind, soll der Staat mit voller Härte zuschlagen: „Wie soll man sensationsgierige Leute überzeugen, wenn ihnen die Sache an sich völlig egal ist?“, fragt Roth rhetorisch. Seine eigene Antwort: „Die kann man zum größten Teil nur abschrecken. Aber wiederum zehn Prozent aus dieser Gruppe beeindruckt gar nichts. Die muss man eventuell einsperren, bei aller humanistischen Gesinnung. Da ist nur Staatsmacht und Polizeiauftritt wirksam, wenn überhaupt. Damit müssen wir bedauerlicherweise leben.“

    Auf die Frage des Interviewers, ob Aufklärungskampagnen wie die AHA-Propaganda-Plakate denn keinen Nutzen hätten, sagt Roth: „AHA ist eigentlich viel zu intellektuell, denn die Formel muss ich entziffern. Man darf die psychisch-emotionale Schlichtheit dieser Denkvorgänge nicht unterbewerten. Man muss ganz klar kommunizieren, eher in einem warnenden Ton: Leute, einen zweiten Lockdown können wir uns nicht leisten. Ganz einfach gesagt: Reine Appelle an Verstand und Einsicht haben überhaupt keine Wirkung. Das ist eine hirnphysiologische Tatsache.“

    10 Prozent der Menschen sind also für Argumente – die als Hirnprodukte des Establishments natürlich fehlerfrei sind – nicht mehr offen, auch Propaganda erreicht sie aus hirnphysiologischen Gründen nicht. Also muss man diese Untermenschen leider wegsperren. Zumal die ja auch nicht zur Moralität befähigt sind. Roth: „Aufrufe im Sinne von Immanuel Kants Appell, dass du das Sittengesetz als eine für den vernunftbegabten Menschen einsichtige und verpflichtende Ordnung beachten sollst, die wirken nicht.“.

    Apropos Kant: War es nicht der Königsberger Philosoph, der jeden aufforderte, keine Autoritäten zu akzeptieren und sich „des eigenen Verstandes zu bedienen“? Was hätte Kant wohl zur Abwertung des Gegenübers aus „hirnphysiologischer“ Perspektive, zur Biologisierung politischer Diskurse gesagt hätte? Aber Roth kommt nicht einmal in den Sinn, dass die Gegenseite etwas anderes sein könnten als Kick-Junkies … Also müssen die ganzen Minderwertigen von der 01. August-Demo jetzt eingesperrt werden? Soviel Knastzellen gibt es doch gar nicht. Vielleicht in Lager? Mit viel Stacheldraht?

    Wie Roth andeutet, geht es ihm primär um die Ausgrenzungsdrohung: „Moralische Appelle funktionieren nur, wenn sie mit der Drohung der Ausgrenzung verbunden sind. Denn diese gehören zu den wirksamsten Drohungen, die es gibt. Wenn Menschen sagen, so ein Verhalten ist unerwünscht, und wenn ihr das tut, gehört ihr nicht mehr dazu, dann schadet ihr der Gesellschaft und insbesondere euren Eltern und Großeltern und letztlich euch selbst – das fürchten die allermeisten Leute. Das wirkt. Jedenfalls mehr als die Erklärung, aus medizinischen Gründen müsst ihr Abstand halten.“

    Dieses Nicht-mehr-dazu-gehören-dürfen zur konformistischen Schafsherde, das wird durch Jobverlust und Löschung aus sozialen Netzwerken bereist praktiziert. Roth gehört zu den Wissenschaftlern, die dem aktuellen Herrschaftstrend wieder eine biologistische „Rechtfertigung“ unterschieben.

    Dem stellen wir zwei demokratische Wissenschaftler entgegen, die für Aufklärung und Dialog stehen:

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