Ist Tobias Rathjen wirklich der Mann, der am 19. Februar neun Migranten, seine Mutter und sich selbst tötete? Die etablierten Medien und die Altparteien haben sich früh festgelegt, zu früh. Mittlerweile sind zahlreiche Indizien und Zeugen aufgetaucht, die von mehreren Tätern sprechen, von einem Bandenkrieg, und die Täterschaft von Rathjen dementieren.

    COMPACT hat sich der Aufklärung verpflichtet. Wir ermitteln in alle Richtungen. Bisher gibt es nur ein Video des flüchtenden Täters, das die Bild-Zeitung verbreitet hat – darauf sieht man NICHTS, der Mann ist nicht zu erkennen. Videoaufnahmen der Shisha-Bars sind noch nicht aufgetaucht.

    Wir starten einen Aufruf: Jeder, der COMPACT ein Video des Täters oder der Täter zuspielt, bekommt von uns eine Prämie in Höhe von 2.000 Euro. Bitte wenden Sie sich zur Vereinbarung der Übermittlung und der Prämienauszahlung direkt an den Chefredakteur: elsaesser@compact-mail.de.

    Bitte verbreiten Sie diesen Aufruf! COMPACT ist der Wahrheit verpflichtet. Wir gehen dahin, wo es wehtut.

    Tathergang 19./20. Februar in Hanau – Was wir wissen und was wir nicht wissen

    18:00 Uhr
    Die Polizei soll laut türkischen Medien bereits vier Stunden vor der Tat mit einem bevorstehenden Bandenkriegsereignis in Hanau gerechnet haben. Der Präsident des türkischen Unternehmerverbandes in Hessen (MÜSİAD), Muhsin Kidik, behauptet, dass die Polizei Vorsichtsmaßnahmen vor Spielhallen und anderen Bars im Ort getroffen und mit einer bevorstehenden Konfrontation gerechnet habe. (Haberler, 20. Februar 2020, 16:01 Uhr)

    Ab 21:58 Uhr
    Der mutmaßliche Täter, Tobias Rathjen, eröffnet das Feuer auf die Besucher der Shishabar Midnight und der Café-Bar La Votre am Hanauer Heumarkt inmitten der Innenstadt. Es sollen acht bis neun Schüsse gefallen sein, wobei vier Menschen getötet und weitere verletzt wurden. 

    Offene Fragen: Einige türkische Zeugen sprechen von mehreren Tätern und vom Bandenkrieg zwischen verfeindeten kurdischen und russischen Gruppierungen. Ein Anwohner, der mit seinen kleinen Kindern kurz vor der Tat die Straße durchquerte, berichtet von vier in Jogginganzügen gekleideten Männern, die sich vor den Lokalen positioniert hätten und von ihm in eine Verbindung mit den Ereignissen gebracht werden (RT Deutsch, 20. Februar 2020). Ein Foto von Rathjen am Tatort existiert nicht. Bild veröffentlichte ein Video mit dem Titel „Dieses Video soll zeigen, wie der Hanau-Killer flieht“ (siehe Foto oben) – doch man kann die gezeigte Person nur schemenhaft erkennen. Der Augenzeuge Kadir Köse von einer Bar gegenüber „sah einen Mann, der einen schwarzen Pullover und eine Kapuze trug“ (Frankfurter Rundschau, 20. Februar 2020, 12.52 Uhr) – auf dem Bild-Video ist der Weglaufende jedoch völlig anders gekleidet. Der Augenzeuge Özkan Rutbil sagt im türkischen TV-Sender Haber wortwörtlich: „Ich möchte dazu etwas sagen: Dieser Täter, der derzeit in Deutschland angegeben ist und in Fernsehsendungen gezeigt wird, ist nicht genau der, der da war. Ich bin ganz sicher. Ich habe ihn mit meinen Augen gesehen. Obwohl ich sein Gesicht nicht genau gesehen habe, konnte ich ihn und seine Haare usw. sehen, da er keine Kapuze anhatte. Also ist er auf keinen Fall der auf den Fotos.“ (Übersetzung: Correctiv, 24. Februar 2020)

    Zwischen 22:00 und 23:00 Uhr
    Der mutmaßliche Täter soll nun in einem dunklen BMW zum zirka 2,5 Kilometer entfernten 24/7 geöffneten Kiosk samt Bar namens Arena Bar & Café in der Karlsbader Straße im Stadtteil Kesselstadt gefahren sein.

    Offene Frage: Es gibt unseres Wissens kein Foto oder Video, das das Fluchtfahrzeug zeigt.

    Zuerst schießt er auf einen Mercedes, der auf dem Parkplatz vor dem Kiosk parkte, ehe er in den Raucherbereich des Etablissements eindringt. Insgesamt soll er an diesem Tatort fünf weitere Personen getötet haben.

    Offene Frage: Wo sind die Aufnahmen der Überwachungskamera der Arena-Bar? Dass es dort eine Überwachungskamera gibt, geht aus der Meldung hervor, dass diese Tobias Rathjen am 15. Februar schon aufgenommen habe, angeblich beim „Ausspähen“. Also müsste es auch Aufnahmen aus der Tatnacht geben. Aber diese wurden nicht veröffentlicht.

    Rathjen flieht zu einer zirka einen halben Kilometer entfernten Wohnung, in der er seine 72-jährige Mutter ermordet und Suizid begangen haben soll. 

    3:00 Uhr
    Das SEK dringt in die Wohnung in der Helmholtzstraße im Westen von Kesselstadt ein, nachdem sie Aufnahmen von Überwachungskameras ausgewertet und Zeugenhinweise zum Fluchtfahrzeug erhalten haben (FAZ, 21. Februar 2020, 13:02 Uhr).

    Offene Frage: Warum werden diese Überwachungsvideos nicht veröffentlicht?

    Zuerst wird eine Bombe im Fahrzeug vermutet, was jedoch nicht bestätigt werden konnte. In der Wohnung finden die Beamten dann die zwei Leichen und die angebliche Tatwaffe, eine Glock 17, 9 Milimeter. (RND, 20. Februar 2020, 16:15 Uhr)

    Offene Fragen: Ist diese Waffe nur in der Wohnung verwendet worden oder auch zuvor in den Shishabars? Und: Hatte Rathjen Schmauchspuren an der Hand?

    Geheimauftrag Mord

    Geheimdienste und Terroristen von 1970 bis 2020

    Die ungeklärten Morde von RAF und NSU, dazu die Todesfälle Barschel, Möllemann, Haider und andere ziehen eine Blutspur durch die Geschichte der letzten 50 Jahre. In diesen drei COMPACT-Spezialausgaben finden Sie – neben einer Analyse des bundesdeutschen Geheimdienst- und Verfassungsschutzsumpfes („Tiefer Staat“) – ein unersetzliches Kompendium der wichtigsten politischen Verbrechen im Auftrag des Staates.

    Der Vater Rathjens war ebenfalls in der Wohnung und soll angeblich unverletzt zur polizeilichen Befragung abgeholt worden sein. Er galt angeblich wegen seiner Impulsivität in der Nachbarschaft als gefürchtet und wurde zuerst als Verdächtigter geführt (Hanauer Anzeiger, 20. Februar 2020, 17:30 Uhr). Rathjen Senior hat einmal auf einer Kommunalliste der Grünen kandidiert, war aber kein Parteimitglied. Das entsprechende Kandidatenfoto wurde auf der Webseite der Partei nach der Bluttat entfernt. Er wurde mittlerweile zur Behandlung eines schweren Schocks in eine Psychiatrie in Gießen überführt und wird nun angeblich als Zeuge gehandelt und vom Bundeskriminalamt befragt.

    Offene Frage: Laut dem Psychotherapeuten Dr. Christian Lüdke hätte der mutmaßliche Täter Tobias Rathjen aller Wahrscheinlichkeit nach einen ausgeprägten Hass auf seinen Vater gehabt (Bild, 23. Februar 2020, 14:23 Uhr). Weshalb hat er dann ausgerechnet seine Mutter erschossen und den anwesenden Vater verschont?

    Kommentare sind deaktiviert.