Im 11. Jahrhundert ließen Wikinger die von Dänen und Schweden bewohnte Siedlung Haithabu in Flammen aufgehen. Lange Zeit war sie ein wichtiges Handelszentrum. Jetzt ist als Museum neu errichtet worden. Zwei Reporter von COMPACT-TV haben das Freilicht-Museum in Schleswig Hollstein besucht.

    In COMPACT 11/2018 berichtete Autorin Marion Schmeer in ihrem Artikel „Die Hells Angels der Meere: Das Erbe der Wikinger“ bereits über die Gründung Haithabus:

    In ihrer Heimat Norwegen waren die späteren Eroberer zunächst Bauern, dann in erster Linie Händler. Sie bauten ein Handelsnetz auf, das 1.500 Kilometer umspannte. Nordmänner gründeten Dublin in Irland, bereisten die Normandie, und der Wikingerstamm der Rus fuhr im Osten bis nach Asien. Von ihnen leitet sich der heutige Name Russland ab.

    Auch im deutschen Raum hielten sie sich auf und gründeten Haithabu im heutigen Schleswig-Holstein – eine Handelsstadt mit Kontakten bis in den arabischen Raum. Bei Ausgrabungen fand man Verkaufstheken von bis zu 40 Metern Länge. Die Exportmärkte lagen für mittelalterliche Vorstellungen auf der ganzen Welt: in London, Nowgorod, Bagdad, Kiew und Byzanz.

    In Haithabu gab es Rheinwein und Chinaseide, Friesentuch und arabische Münzen – ebenso wie Sklaven, deren Wert pro Kopf dem eines Pferdes entsprach. Man verkaufte sie als Bedienstete für Jarls oder Ruderer für Langschiffe. 1050 verschwand Haithabu vom Erdboden, als der Norwegerkönig Harald Hadrada im Streit mit den Dänen die von diesen besetzte Stadt niederbrannte.

    Die überlebenden Einwohner ließen sich nördlich der Schlei im heutigen Schleswig nieder. Andere wichen nach Island aus. Dort durfte ein freier Mann so viel Land nehmen, wie er zu Fuß an einem Tag umrunden konnte. Auf diese Weise wurde in wenigen Jahrzehnten die ganze Insel von dem Nachbarvolk besiedelt.

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    4 Kommentare

    1. Veni Creator Spiritus am

      Nordischer Geist hat Haithabu und sein Handelsnetz aufgebaut, nordischer Ungeist hat es bruderkriegerisch zerstört.

    2. Zitat:"…Dort durfte ein freier Mann so viel Land nehmen, wie er zu Fuß an einem Tag umrunden konnte…"

      Mir würd’s schon reichen, wenn ich bzgl. des von mir rechtmäßig erworbenen Landes tatsächlich Eigentümer wäre und meine Behausung nach meinen optischen und bautechnischen Vorstellungen errichten könnte und nicht für die Haltung von allem größer als ein Schaf oder nicht-heimisch quasi ne Sondergenehmigung bräuchte.

      • Nationalistischer Beobachter am

        Leider ist gerade Verstaatlichung allen Grund und Bodens fällig. Was größer als ein Schaf und nicht heimisch ist, gehört in den Zoo .

        • @Nat. Beobachter:

          Aha, also gehören Kühe, Pferde, Esel, Schweine in den Zoo?!
          Was ist mit Neuweltkamelen (Lamas, Alpakas,…)?

          Egal, Sie wissen, daß ihre dsbzgl. pauschalisierende Aussage natürlich falsch ist.

          Zur Verstaatlichung von Grund und Boden: da stimme ich Ihnen sogar zum guten Teil zu.

          Wohneigentum – speziell der Grund und Boden – gehört in Staatshand. Genauer in die Hand des Staatsvolkes. Konkret: jeder sollte einen Flecken Land sein Eigen nennen können, der ihm ein halbwegs auskömmliches Leben ermöglicht.

          Und bevor hier wieder der Einwand der Bevölkerungsdichte kommt; hab ich es natürlich grob überschlagen.

          Bei rund 350Tkm2 auf rund 65Mio. Menschen über 20 Jahre ergibt das etwa 5.500m2/Einwohner. Davon 10% liegt am unteren Rand der typischen Grundstücksgröße in Eigenheim/Doppelhaussiedlungen.
          Sprich 90% der Landfläche bleiben für Wirtschaft i.w.S. und unnatzbare Lagen sowie Natur übrig.