Die Strompreise für private Verbraucher in Deutschland sind auf einem Allzeithoch. Nachdem zu Neujahr bereits ein Preisanstieg anstand, wird im Frühjahr noch mal angehoben. Hintergrund: das Klimapaket der Bundesregierung.
Erneute Preiserhöhung
Bereits zum Jahreswechsel durften Millionen deutscher Verbraucher mehr für ihren Strom zahlen – und jetzt gibt es noch einmal einen obendrauf. Laut dem Internetportal Verivox hätten 86 Stromversorger Erhöhungen von durchschnittlich 8,1 Prozent für Februar bis April angekündigt. Das bedeutet 100 Euro jährlich mehr für eine dreiköpfige Familie mit 4000 Kilowattstunden Jahresverbrauch. Um die steigende Mehrbelastung vor der Öffentlichkeit zu verschleiern, bedienen sich drei Viertel der Grundversorger laut der Verbraucherschutzzentrale NRW eines Tricks: Sie verschieben ihre erneute Erhöhung einfach auf das Frühjahr. Im Januar hatten bereits 543 der 823 Stromversorger ihre Preise um durchschnittlich 5,4 Prozent angezogen, wovon 3,8 Millionen Haushalte betroffen waren. Die erneute Steigerung wird wieder Millionen Bürger treffen.
Laut der Versorgungsunternehmen sind die Erhöhungen allerdings notwendig: Der Kostendruck wäre einfach nicht anders zu bewältigen. Da stellt sich jedoch die Frage, wie diese immense Kostenlast zustande kommt. Neben der um rund vier Prozent gewachsenen Netzgebühren ist die Erneuerbare-Energie-Gesetz-Umlage, welche knapp ein Viertel des gesamten Strompreises ausmacht, zum Jahreswechsel um ganze fünf Prozent von 6,405 auf 6,756 Cent je Kilowattstunde gestiegen. Mit ihr soll der Ausbau der erneuerbaren Energien im Rahmen des Klimapakets der Bundesregierung finanziert werden. Die Zeche dieses grünen Staatsprojekts zahlt in erster Linie der Bürger, auf den die Kostenlast letztendlich abgewälzt wird.
Staatsbelastung des Stroms
Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) plädierte deshalb nun in Brüssel für eine stärkere Entlastung von Strom- und Energiekosten für wirtschaftswichtige Industrieunternehmen – damit die europäische Wettbewerbsfähigkeit bei zeitgleicher Verfolgung „ambitionierter Umweltziele“ (TAZ, 3.2.) im Rahmen des EU-Green Deals gewährleistet bleibe. Für das kommende Jahr könnte daher die Ökostromumlage des EEG um 0,25 Cent je Kilowattstunde gesenkt werden – als Ausgleich für höhere CO²-Preise. Doch ein Sinken des allgemeinen Kostenniveaus von Energie als daraus folgender Konsequenz ist äußerst fragwürdig, da andere Elemente des Strompreises die Lücke mit größter Wahrscheinlichkeit füllen werden. Energiefachleute, wie beispielsweise Manuel Frondel vom Forschungsinstitut RWI, geben sich nicht sonderlich optimistisch, zumal ein eindeutiger Trend seit langer Zeit zu erkennen ist.
Klimawahn „Öko-Diktatur und die heimliche Agenda der Grünen.“
«Wir bewegen uns in Richtung Ökodiktatur», warnte der Ökonom Carl Christian von Weizsäcker bereits 2011. Der von der Merkel-Regierung für das Jahr 2050 beschlossene Totalausstieg aus allen fossilen Energieträgern ist noch lange hin, mag man sich trösten. Bis dahin kann man noch Auto fahren, in den Urlaub fliegen, Schnitzel essen, mit Öl und Kohle heizen, seinen Arbeitsplatz in den angeblich schmutzigen Branchen behalten. Doch die Klimahysteriker machen Druck, die Verbote vorzuziehen. Das Jahr 2011 hat gezeigt. wie ein einziges Ereignis am anderen Ende der Welt genutzt werden kann, um von einem Tag auf den anderen aus einer bis dahin per Gesetz garantierten Energieform, der Atomkraft, auszusteigen. Was wird wohl passieren, wenn Robert Habeck Kanzler ist?
In Deutschland haben sich die Elektrizitätskosten in den vergangenen zehn Jahren laut Verivox-Statistik um ein ganzes Drittel erhöht und stehen nun auf einem absoluten Allzeithoch. Eine vor einem Jahr noch 28,82 Cent teure Kilowattstunde kostete im Januar bereits durchschnittlich 30,01 Cent. Dies stellt eine Verteuerung um 4,1 Prozent dar. Die gestiegene Abgabenlast auf den Strom gilt dabei als treibender Faktor – 2009 noch bei 39 Prozent, sind seit 2013 bereits ganze 50 Prozent des Strompreises auf Steuern, Umlagen und Abgaben zurückzuführen. Die von der Bundesregierung betriebene Energiewende dürfte diese Belastung nur noch weiter erhöhen.