Die Katholische junge Gemeinde will den Begriff „Gott“ um ein Gendersternchen oder ein Plus erweitern. Damit man ihn nicht automatisch als alten Mann mit Bart imaginiert. Politisch Korrekte versuchen ihre Ideologie durch Sprach-Veränderung zu etablieren Thor Kunkels Wörterbuch der Lügenpresse entlarvt ihre Strategien. Hier mehr erfahren.
Das Geschlecht Gottes ist seit Jahrhunderten umstritten. Der Satz aus 1. Moses 1,27 – „Und Gott schuf den Menschen als sein Bild, als Bild Gottes schuf er ihn; als Mann und Frau schuf er sie.“ – führte im frühen Judentum zu der Frage: wenn der Herr sowohl Mann und Frau nach seinem Ebenbild schuf, muss er dann nicht auch eine weibliche Seite haben? Diese weibliche Seite wurde in der Mystik als „Schechina“ verehrt. Ähnlich dachten zahlreiche Marien-Mystiker der Mittelalters: ihnen symbolisierte die Mutter Jesu die weibliche Seite Gottes.
Mehrere Feministinnen des 20. Jahrhunderts erklärten Gott, manchmal mit ironischem Unterton, komplett zur Frau: „Als Gott den Mann schuf, probte sie nur“ – lautet ein Graffitispruch der Achtziger. Andere Forscher kamen zu der Erkenntnis, dass Gott gar kein Geschlecht besitze, über der Geschlechterdifferenz stehe. Schließlich ergibt diese Aufteilung lediglich für biologische Wesen einen Sinn: um ab einer bestimmten Komplexität des Organismus die Fortpflanzung zu bewerkstelligen, um den Gen-Pool zu variieren. Bei einem puren Geistwesen – sofern es existiert – dürfte das Geschlecht keine der uns bekannten Funktionen erfüllen. Ihm dennoch ein Geschlecht zuzuschreiben, wäre Anthropomorphismus in Reinform.
Das scheint die Katholische junge Gemeinde (KjG) nicht zu stören. Sie will den Begriff Gott mit einem Genderstern versehen: als „Gott*“. oder als „Gott+“, wobei das Pluszeichen auch als Kreuz gedeutet werden könne. Man wolle damit klarstellen, dass man sich Gott nicht automatisch als alten Mann mit Bart vorstellen solle. Rebekka Biesenbach, Geistliche Bundesleiterin der Katholischen jungen Gemeinde, erklärte der dpa in Düsseldorf:
„Wir haben noch keine Beschlusslage dazu, aber wir wollen auf jeden Fall etwas ändern“ Die „Leitfrage ist: Was können wir tun, um das an vielen Stellen sehr männlich geprägte Gottesbild in die Vielfalt zurückzubringen, die es verdient?“
Man könne das Sternchen oder das Plus gegebenenfalls auch aussprechen. Als das sei aber noch in Diskussion. Entscheidungen könnten bei der nächsten Bundeskonferenz Ende März/Anfang April in Odenthal (Bergisches Land) getroffen werden.
Bestsellerautor Thor Kunkel erklärt in seinem Wörterbuch der Lügenpresse mit teils illustrierten Beispielen, wie Begriffsumdeutungen den gesunden Menschenverstand manipulieren sollen. Durch Sprachregelungen errichten gleichgesinnte Politiker und Journalisten immer neue Denkblockaden, um die kritische Auseinandersetzung mit der Realität zu verhindern. Motto: Was nicht gesagt werden kann, wird am Ende auch nicht mehr gedacht. Ein Versuch, das Buch gerichtlich verbieten zu lassen, schlug fehl. Hier bestellen.