Wird Gaza wie einst Dresden bombardiert? Aussagen des früheren israelischen Ministerpräsidenten Naftali Bennett richten den Blick auf die Terrorbombardements gegen die Elbmetropole 1945. Das passt nicht jedem. COMPACT-Geschichte „Verbrechen an Deutschen“ bricht das systematische Schweigen. Hier mehr erfahren.

    In einem Interview mit dem britischen Sender Sky News hatte Netanjahu-Vorgänger Bennett die derzeitigen Angriffe auf Gaza verteidigt. Auf die Frage, wie Israel den Schutz von Zivilisten gewährleisten würde, entgegnete er: „Fragen Sie mich ernsthaft weiter nach palästinensischen Zivilisten? Haben Sie nicht gesehen, was los ist? Wir bekämpfen Nazis.“

    Schließlich giftete er den britischen Moderator an:

    „Als Großbritannien im Zweiten Weltkrieg Nazis bekämpft hat, hat auch keiner gefragt, was in Dresden los ist. Die Nazis haben London angegriffen, und Ihr habt Dresden angegriffen.“

    Seither häufen sich solche Aussagen israelischer Beamter. Jetzt gibt es mehrere mahnende Stimmen, derartige Vergleiche besser nicht anzustellen. Auch etablierten Medien ist daran gelegen, eine solche Dresden-Diskussion gar nicht erst aufkommen zu lassen.

    „600.000 Tote“

    Tzipi Hotovely, israelische Botschafterin in Großbritannien, interessieren Sensibilitäten solcher Art allerdings nicht. Auf die Frage, wie unschuldige Opfer in Gaza vermieden werden könnten, antwortete sie achselzuckend, dass alliierte Mächte in den vierziger Jahren schließlich auch Zehntausende deutschen Zivilisten getötet hätten. Israel habe das Recht, ebenso zu handeln.

    Auch Hotovely fuhr einen britischen Reporter von Sky News heftig an:

    „Es gab viele, viele Zivilisten, die bei Ihren Angriffen auf deutsche Städte angegriffen wurden. Dresden war ein Symbol, aber Sie haben Hamburg angegriffen, Sie haben andere Städte angegriffen, und insgesamt wurden über 600.000 deutsche Zivilisten getötet.“

    Und sie legte dann noch nach:

    „Hat es sich gelohnt, Nazi-Deutschland zu besiegen? Die Antwort ist Ja.“

    600.000 Todesopfer als Gesamtzahl der Bombenangriffe? Diese Zahl ist bislang kaum verbreitet worden. Was stimmt? In COMPACT-Geschichte „Verbrechen an Deutschen“ heißt es: „161 deutsche Städte versanken während des Zweiten Weltkriegs im Bombenterror aus der Luft – von Köln bis Magdeburg, von Pforzheim bis Potsdam. Besonders grausam war die Bombardierung Dresdens am 13./14. Februar 1945 durch US-amerikanische und britische Bombergeschwader. Bei diesem Angriff wurde die Stadt zu zwei Dritteln zerstört.“

    So wie Dresden sahen viele deutsche Städte 1945 aus. Foto: Bundesarchiv, Bild 183-Z0309-310 / G. Beyer / CC-BY-SA 3.0, Wikimedia Commons

    Die Zivilbevölkerung wurde regelrecht hingeschlachtet. Die Zahl jener Menschen, die damals den Bombenangriffen zum Opfer fielen, wird sich nie exakt ermitteln lassen. 1939 zählte die Stadt 629.000 Einwohner. Fünf Jahre später waren noch 567.000 Personen erfasst. Belegt ist, dass sich nach dem Vorstoß der Roten Armee im Januar 1945 mehrere zehntausend Flüchtlinge aus Schlesien (die Schätzungen reichen bis zu 500.000) in der Stadt aufhielten; hinzu kamen noch tausende Evakuierte aus anderen Landesteilen.

    Würdeloses Gezänk

    Wegen dieser Unklarheiten hielten sich Historiker auch bis Ende der 1980er Jahre weitgehend mit genauen Zahlenangaben zurück. Beispielsweise hieß es in der Chronik des Jahres 1945, herausgegeben vom Dortmunder Harenberg-Verlag:

    „Die Schätzungen belaufen sich auf 60.000 bis 245.000 Tote.“

    Die mehrfach genannte Zahl 245.000 basiert auf einer Ermittlung der Joint Relief Commission des Internationalen Roten Kreuzes aus dem Jahr 1948.

    Seit der Wiedervereinigung 1990 herrscht jedoch in der Politik das bizarre Bestreben, deutsche Opfer entweder zu bestreiten oder ihre Zahl so gering wie möglich zu halten.

    Als 2002 Jörg Friedrichs Buch Der Brand erschien und der Autor schrieb, die Alliierten hätten an einem „entlegenen und unerheblichen Ziel“ wie Dresden ihre Macht demonstrieren wollen und er überdies die Zahl der Todesopfer mit 40.000 bezifferte, schritt die Politik ein. Es begann ein unwürdiges Gezerre und Gefeilsche um die Todeszahlen.

    Fast schon strafbar…

    Um ein möglichst niedriges Maß an Todesopfern zu dokumentieren, wurde von der Politik eine Historikerkommission eingesetzt, die am 17. März 2010 in ihrem Abschlussbericht wunschgemäß zu dem Ergebnis kam, es seien „bislang etwa 18.000 Dresdner Luftkriegstote nachgewiesen worden“. Man gehe von „maximal 25.000 Menschen aus“, die ums Leben gekommen seien.

    Kaum war der Bericht erschienen, tauchten Dokumente auf, wonach damals 20.100 Leichen namentlich und 2.600 anonym bestattet worden seien. Flugs musste die Mindestzahl korrigiert werden. Doch das Quantum von 25.000 zu bezweifeln, ist heutzutage schon fast ein strafbares Delikt.

    Das COMPACT-Geschichtsheft „Verbrechen an Deutschen“ räumt auf mit der perfiden Geschichtsfälschung, die alle Schuld immer nur unserem Volk zuweisen soll. Der Wahrheit eine Gasse! Hier bestellen.

    27 Kommentare

    1. Peter vom Berge am

      Elon Musk warnt: "Wir schlafwandeln in den Dritten Weltkrieg"

      Während einer Twitter/X Spaces-Diskussion am Montag warnte der Eigentümer Elon Musk, dass er glaubt, dass der Westen "schlafwandelnd in den Dritten Weltkrieg hineinläuft" und "die menschliche Zivilisation selbst aufs Spiel setzt".

      Musk wies darauf hin, dass Amerika in Bezug auf die Industrieproduktion hinter China und Russland zurückbleibt und dass die westlichen Politiker diese beiden Länder näher zusammenrücken lassen "in einer Achse von immenser Macht gegen den Westen und die Grundlagen für den Dritten Weltkrieg legen."

      Musk erklärte: "Russland hat die Rohstoffe, und China hat die industriellen Kapazitäten", und fügte hinzu: "Vom Standpunkt des Krieges aus gesehen ist das eine perfekte Kombination. Ich denke also, wir müssen damit aufhören. Es ist unklug und wird meiner Meinung nach zu einem immensen Risiko für die menschliche Zivilisation führen."

      https://www.zerohedge.com/geopolitical/elon-musk-warns-we-are-sleepwalking-our-way-world-war-three

    2. Walter Bornholdt am

      Die Auserwählten bekamen schon im Alten Testament mehrfach von ihrem Gott die Genehmigung, diesen oder jenen Stamm in der Nachbarschaft auszurotten. Mischehen von Juden mit Angehörigen dieser Stämme und deren Kinder natürlich auch – Wie immer bei solchen Schweinereien: ‚religiös’ begründet!

    3. Niemand freut sich darüber, aber das "Zeitalter" der Kabinettskriege, ohnehin auf Europa beschränkt,ist lange, sehr lange vorbei. Der Kampf Zionisten – einheimische Araber kannte schon von Anfang an keine Unterscheidungz wischen Kombattanden und Zivilisten und wurde von beiden Seiten , den Angreifern (Juden) und den Verteidigern (Arabern, b e i d e Semiten) mit äußerster Grausamkeit geführt. Naiv, zu erwarten, daß sich daran jemals etwas ändern wird. Der Grundsatz , daß nur Militärs einander bekämpfen und Zivilisten zu schonen sind, stammt aus der Zeit der Kabinettskriege, also im Wesentlichen aus dem 18. Jahrhundert , als Adlige gegeneinander fochten, die das ganze mehr als Sport denn als Kampf um alles oder nichts sahen. Sobald sich das Volk des Adels entledigt hatte und den Krieg in die eigenen Hände nahm, war es auch mit den Versuchen, den Krieg zu zivilisieren , im Grunde vorbei. Als die Gewohnheiten der Kabinettskriege im 19. Jahrhundert in schriftliche Form gefaßt wurden (Genfer Konventionen, Haager Landkriegsordnung ) waren diese bereits von den Realitäten überholt. Moderne Waffen können zwischen Zivilisten und Kämpfern sowieso nicht unterscheiden, das Gewinsel um zivile Opfer ist meist absurd. Nicht allerdings , wenn Antinazi Putin Markplätze und Wohnblocks mit Raketen beschießen lässt, welch 500 Km von jedem militärischen Kampfgeschehen entfernt liegen.

      • Peter vom Berge am

        "Markplätze und Wohnblocks mit Raketen beschießen lässt, welch 500 Km von jedem militärischen Kampfgeschehen entfernt liegen"

        Das ist deine übliche Elendski-NATO-Propaganda und entspricht nicht der Wirklichkeit.

    4. Die notorischen staatlich-amtlichen Lügenkampagnen der vergangenen Jahre machen auch andere staatlich-amtliche Äußerungen unglaubwürdig, auch zu geschichtlichen Darstellungen, etwa seitens beamteter Professoren, Schullehrer und Staatsrundfunkmacher. Kriegsintrigen, z.B. gegen Südafrika, Kuba, Deutschland, Japan, Korea, Vietnam Irak, Libyen, Syrien und Russland sowie Kriegsverbrechen bis hin zu massenhaftem Völkermord an Völkern in vorgenannten Ländern werden von BRD-Funktionären verschwiegen oder falsch oder stark verkürzt und tendenziös dargestellt, auch bezüglich der stets komplexen, fast nie einseitigen Kriegsursachen. Bei fremden Völkern beliebte und gute Politiker werden als Diktatoren verunglimpft.

      Beim Leiter der im Artikel genannten verharmlosenden "25000er-Kommission"handelt es sich um einen staatlichen Militärhistoriker "Prof.Dr.phil." Rolf-Dieter Müller.

    5. Meine Oma war bei der Bombardierung Dresdens dabei,sie fuhr mit dem Rad nach Dresden um ihre Schwester rauszuholen. Sie hat erzählt das der Zwingerteich kochte weil die Menschen brennend vom Phosphor reingesprungen sind.Meine Mutter sagte man konnte Dresden von Radeberg aus brennen sehen,Luftlinie ca. 20km,500000 Tote mit denen die am heutigen Zetkin Ufer an der Elbe durch Tiefflieger gemetzelt wurden trifft es wohl eher,VERBRECHER!!!!!

      • Marques del Puerto am

        @Montag,
        gute 380.000 Tausend ganz sicher .
        Als Halberstadt in Flammen stand 1945 , konnte man den roten Himmel bis nach Magdeburg sehen ( 2 Tage lang )

        Im übrigen , den Russen war die Zerstörung von Dresden nicht recht, da gab es richtig Stimmung zwischen Russland und England zu dem Zeitpunkt.
        Russlands Interesse bestand aber darin , so viele Kunstgüter und Schätze wie möglich noch zu erhaschen , aber wenn 85 % der Stadt in Schutt und Asche liegen, ist das dann kaum noch möglich.

        Mit besten Grüssen
        Marques del Puerto

      • Meine Oma hat den Feuerschein von Dresden fast 100 km entfernt gesehen. Es kamen wohl auch verbrannte Papierfetzen angeflogen.
        Wir vergessen Euch nicht!

    6. … : " …hatte Netanjahu-Vorgänger Bennett die derzeitigen Angriffe auf Gaza verteidigt. Auf die Frage, wie Israel den Schutz von Zivilisten gewährleisten würde, entgegnete er: „Fragen Sie mich ernsthaft weiter nach palästinensischen Zivilisten? Haben Sie nicht gesehen, was los ist? Wir bekämpfen Nazis.“ …
      ———————————
      Donner und Doria, der hat ganz schön von den von Juden so verhaßten Deutschen gelernt !
      Ich hatte noch nie viel von Israel gehalten aber kann ich meinen Haß gegen Menschenschlächter
      kaum noch im Zaume halten ! Jetzt ist es denen scheißegal, massenhaft Zivilisten zu töten !
      Sogar diese Baerbock, wie nicht anders zu erwarten war, nachlesbar im ARD und ZDF Videotext,
      ist gegen einen Waffenstillstand in dieser Region …
      ————————-
      Kopiert aus gmx.net :
      UN-Generalsekretär António Guterres hat Israel wegen seiner Angriffe auf den Gazastreifen deutlich kritisiert. "Der Schutz der Zivilbevölkerung bedeutet nicht, mehr als eine Million Menschen zur Evakuierung in den Süden zu befehlen, wo es keine Unterkünfte, keine Nahrung, kein Wasser, keine Medikamente und keinen Treibstoff gibt, und dann den Süden selbst weiter zu bombardieren", sagte Guterres bei einer Sitzung des Weltsicherheitsrates am Dienstag in New York.

    7. Ich habe viel gereist. Was mir immer aufgeffalen ist, ist wie freundlich diese leute sind. Ich denke nicht das ich jemals so freundliche leute kennengelernt habe während meine reisen.

    8. Wie Dresden ? Oder Mossul ? Oder Aleppo ? Oder, oder ? Es ist DAS, was die Deutschen fürchten, nur geben sie es vor sich selbst nicht zu. Sie machen sich vor, es wäre wegen Auschwitz und so, warum sie die Stiefel der Amis lecken. ( Ganz Schlaue schlagen neuerdings vor , zur Abwechslung mal die Stiefel der Russen zu lecken. Als ob damit etwas gewonnen wäre ! )

      • Marques del Puerto am

        @S.,

        na wer gut leckt, dem wird gut gebl…. ;-)))

        Mit besten Grüssen
        Marques del Puerto

      • niemandes Stiefel lecken und sich auf Werte besinnen die uns schon immer zu eigen waren und uns groß und stark gemacht haben

    9. Friedenseiche am

      so viele Kinder und alte die nun leiden weil es diese miesen Massenmörder gibt und keiner sie aufhält

      ich bete für die Kinder ganz herzlich

      • Marques del Puerto am

        @Friedenseiche,

        ein altes jüdisches Sprichwort sagt, wenn du Platz haben willst, dann musst du aufräumen. ;-)))
        Und wenn von 2 Millionen am Ende 300.000 über bleiben na die werden ganz sicher in klein Palestina in Berlinistan , herzlich aufgenommen. Da bin ich mir ganz sicher….

        Mit besten Grüssen
        Marques del Puerto

    10. Peter vom Berge am

      Col. AD Douglas Macgregor: Israel ist ein "nuklearer Joker" auf dem "gefährlichen Weg nach Armageddon":

      https://www.zerohedge.com/geopolitical/israel-nuclear-wildcard-dangerous-road-armageddon-macgregor

    11. Hm…zu den Auslassungen die hier die im Artikel zitierten Herrschaften getätigt haben, will ich mich garnicht äußern. Ist selbstredend und wird – wie alles in der Welt – entsprechende Früchte tragen.

      Aber:
      Die Amis begannen bereits mit der Umleitung von Munitionslieferungen von vormals UA nach jetzt Israel.
      Die Ukrainer beklagen sich über Munitionsmangel, in der EU machte vor Monaten diese Meldung bereits die Runde.
      RT berichtet heute, daß bereits Munitionsteile (hier Raketenartillerie) der Amis gefunden wurden, welche per Kennung 2023 als Herstellungsjahr ausweisen.

      Die islamische Front kann jetzt – trotz zwischenzeitlich vorsichtiger Tuchfühlung (Saudi-Arabien) – als verhärtet und weitestgehend geschlossen anti-israelisch bewertet werden.
      Eine Kriegsbeteiligung is da im Zweifel garnicht mehr nötig. Wirtschaftssanktionen aber umso denkbarer.

      Dann ist da noch die Causa Bergkarabach.
      Und natürlich Taiwan.

      Mal schauen, wie weit der US-Spagat geht und wo man zuerst einknickt.
      Das wird höchstwahrscheinlich nicht Israel sein.

      Also, liebe Leser; immer schön vorsichtig fahren, gesund ernähren und Problemviertel meiden – die nächsten paar Jahre werden richtig interessant und es lohnt sich, die mit abzufeiern.
      Kriegste im Kino net geboten.

      • Unbedeutendes wird auch nicht bedeutend, indem man zwischen den Sätzen viel, viel unnützen Platz lässt.

    12. Vor Kurzem sprach doch wer explizit aus, dass "Gotts Auserwaehlte", keine Probleme damit haben, u. a. Palaestina wie"Dresden 1945" zu behandeln.

    13. Alte und neue Kolonialmächte, d.h. GB und USA, beweisen ihre Faulheit und schöpferische Unfähigkeit in mindestens zweifacher Hinsicht:
      1. Sie sind auf Kolonien angewiesen, die derzeit u.a. mittels Inflationsdollar ausgebeutet werden: Importe werden mit Schrottgeld oder mit Anleihen mit Zins unter Inflation bezahlt; der Wertverfall kommt einem Diebstahl gleich.
      2. Außer Bombardieren und Kaputtmachen, falls das Ausbeuten nicht klappt, verstehen sie nicht viel von internationalem Miteinander oder gar Freundschaft; Verständnis für andere Wirtschaftskulturen haben sie nicht; sie kennen nur Geld- und Zinsinteressen.