In einem aktuellen Interview äußert sich Ex-Bundespräsident Joachim Gauck zum Protestwahlverhalten in den neuen Bundesländern und zur BRD-Migrationspolitik. Und er konstatiert: „In Deutschland werden einfach zu wenig Kinder geboren.“ Woran das liegt und wie man dies ändern könnte, lesen Sie in unserer Spezial-Ausgabe „Volksaustausch – Geburtenabsturz und Überfremdung“. Laut Faeser eines unserer besonders schlimmen Hefte. Hier mehr erfahren.
Pünktlich zum Tag der Deutschen Einheit hat der ehemalige Bundespräsident Joachim Gauck der Berliner Morgenpost ein Interview gegeben. Darin äußert er sich unter anderem zur großen Zustimmung für AfD und BSW im Osten und zur Asyl- und Zuwanderungspolitik in Deutschland.
Auf die Frage, wie er sich die Erfolge des Bündnisses Sahra Wagenknecht und der AfD erkläre, antwortet der 84-Jährige:
„Fehler der Regierung und ungeregelte Probleme lösen bei einem Teil der Wählerschaft Angst aus. Wenn diese Menschen von den Parteien der Mitte keine angemessene Reaktion auf ihre Ängste erfahren, betätigen sie sich als Wählerinnen und Wähler woanders.“
Warum die „ausländerfeindlichen Forderungen“ der Blauen im Osten mehr zögen als im Westen könne er „sich rational nicht erklären.“ Gauck: „Unsere humanitären Verpflichtungen und der Zusammenhalt in Europa interessieren die AfD nicht.“ Die Bundesrepublik könne „ohne den Zuzug von Arbeitskräften nicht erfolgreich“ sein. Denn, so der frühere Ost-Pfarrer:
„In Deutschland werden einfach zu wenig Kinder geboren, und es gibt einfach zu wenig arbeitsfähige und arbeitswillige Bio-Deutsche.“
Warum Gauck nicht erwähnt, dass es mit der Arbeitswilligkeit im Migrantenmilieu noch stärker hapert (47,3 Prozent aller Bürgergeldempfänger sind Ausländer), bleibt dabei ebenso sein Geheimnis wie die Frage, warum er nicht für eine aktive Geburtenförderungspolitik plädiert (in COMPACT-Spezial „Volksaustausch“ gibt es hierzu zahlreiche Anregungen.
Doch der Ex-Präsident nörgelt lieber, vor allem über die AfD und die Ostdeutschen, die zu einem nicht geringen Teil angeblich alles Fremde ablehnten, obwohl es so wenig Ausländer in den neuen Bundesländern gebe. „So wie es Antisemitismus ohne Juden gibt, gibt es auch Fremdenfeindschaft ohne Fremde“, meint Gauck.
Immerhin zeigt er in dem Interview ein paar lichte Momente, wenn es um die bundesdeutsche Asyl- und Migrationspolitik geht. Gauck:
„Es ist ein Gebot der politischen Vernunft, Zuwanderung zu steuern – und, wenn nötig, auch zu begrenzen. Wenn die traditionellen Parteien der Mitte die durch die Zuwanderung mitgebrachten Probleme nicht deutlich besprechen und aktiv gegensteuern, entsteht ein Gefühl von Kontrollverlust.“
Fragt sich nur, wie er darauf kommt, dass dies nur ein „Gefühl von Kontrollverlust“ sei. Die gehäuften Macheten- und Messerübergriffe, die zunehmende Bedrohungslage durch islamistischen Terror oder die Übergriffe von Migrantengangs auf deutsche Jugendliche sind schlichtweg Realität und keine emotionale Befindlichkeit.
Immerhin bekundet der gebürtige Rostocker:
„Selbstverständlich bin ich für die Abschiebung krimineller Ausländer.“
Und er konstatiert: „Ich werbe für eine Gesellschaft der Vielfalt, aber nicht für eine ungeregelte Vielfalt, denn die bewirkt Verunsicherung und daraus folgt Angst. Ich möchte auch keine Vielfalt, in der wesentliche Dinge nicht geregelt sind. Wenn etwa die Rechtsordnung von zugewanderten Menschen gebrochen wird oder wesentliche Leitlinien unseres menschlichen Miteinanders missachtet werden und niemand darauf reagiert, ist das problematisch.“
Anlass des Interviews ist Gaucks neues Buch „Erschütterungen: Was unsere Demokratie von außen und innen bedroht“. Dazu gehören laut Gauck nicht nur AfD und BSW, sondern auch Putin und der Ukraine-Krieg.
Zu wenig Kinder, zu viele Migranten: In COMPACT-Spezial „Volksaustausch“ erfahren Sie, wie wir uns aus dem fatalen Zangengriff von Geburtenabsturz und Überfremdung befreien können. Laut Faeser eines unserer besonders schlimmen Hefte. Hier bestellen.