Sie sind die Punks unter den Widerstandskämpfern gegen die Lockdown-Diktatur: Die Berliner Gruppe „Freedom Parade“ um „Captain Future“.

    Als die Hackergruppe „Anonymus“ vor Jahren das Internet aufwirbelten, verwendeten sie die Guy-Fawkes-Maske aus dem Film „V wie Vendetta“ (2005) als Erkennungszeichen. Die Berliner Gegner des Hardcore-Lockdowns, „Freedom Parade“ (nach einem Song von Slow Machines benannt), haben „Captain Future“ zu ihrem Helden erhoben. Als Pulp-Novelle zwischen 1940-44 in den USA erschienen, wurde er 1978 für das Fernsehen adaptiert. Der früh verwaiste Captain Future kämpft darin im gesamten Universum gegen das Böse und für Gerechtigkeit.

    Logo von Freedom Parade. Foto: Screenshot

    „Freedom Parade“ setzt in seinem Kampf gegen die Corona-Diktatur jedoch nicht auf Superwaffen, sondern auf Provokation. Sie veranstalten Punk, veranstalten Schocktherapie durch Tabubruch. Captain Future erklärt, er wolle die Menschen „zum ekstatischen Abtanzen zwingen“. Ängste und „Mund-Nasenschutzmasken werden dadurch weggeblasen und das Immunsystem gestärkt.“ Zielsetzung: dem „verrückten Professor Drosten“ das Handwerk zu legen.

    Die Aktionen der „Freedom Parade“ sagen vor allem eins: Wir nehmen den Regelkatalog der Regierung nicht ernst. Freilich werden die Performances digital mitgeschnitten und anschließend im Internet gestreamt. In einem Video stürmen die Unmaskierten zu lauter Partymusik einen Supermarkt am Prenzlauer Berg und tanzen eine Polonaise zu dem (umgedichteten) Song: „Ein bisschen Sars muss sein“. Ähnlich ein weiterer Supermarkt-Tanz zur Adaption von Helen Fischers „Atemlos durch die Nacht“ in: „Maskenlos durch die Nacht“.

    Gegründet hat sich „Freedom Parade“ im vergangen Sommer und war seitdem an mehreren Demonstrationen der Querdenker beteiligt. Anfang Dezember war „Freedom Parade“ laut Selbstbeschreibung…

    „gemeinsam mit Querdenken 30 an fast allen großen Medienhäusern vorbei gezogen und Captain Future hatte die Ehre, einen Brief von Querdenken 30 jeweils zu überreichen, sofern sich jemand bereit erklärte, vor die Tür zu kommen. Ansonsten wurde der Brief vor die Tür gelegt.“

    Im Video sieht man den Anführer im Captain Future-Kostüm, der – untermalt vom „Star Wars“-Soundtrack – die Besucher mit  „Willkommen, liebe Freiheitskämpfer und Superhelden“ anspricht.  Politischer Kampf als Pop-Performance: das ist in Zeiten geschlossener Theater, Kinos und Konzerte konkurrenzlos.

    Freilich stößt die „Freedom Parade“ bei den Mainstream-Medien auf Ablehnung: Das ZDF verurteilte ihre „verantwortungslosen Protestaktionen“ und der Tagesspiegel beklagt die mangelhafte Abgrenzung nach rechts. Grünen-Spitzenkandidatin Bettina Jarasch verlangt von der Polizei eine Ermittlung „mit Nachdruck“.

    In Leipzig machte „Freedom Parade“ bei einer Kundgebung die obligatorische Bekanntschaft mit der Antifa:

    „Auf dem Weg wurden sechs mal unsere Atteste kontrolliert und akzeptiert. Wir demonstrieren friedlich GEGEN unsere faschistische Regierung und wurden mehrfach durch AntiFa Demonstranten bedroht, aber vorbildlich von der Polizei beschützt. Unsere Versuche, mit der AntiFa zu kommunizieren, dass wir eigentlich das gleiche wollen und wir alle gegen Faschismus sind, hatten wenig Erfolg.“

    Der SPD-Gesundheitspolitiker Karl Lauterbach wütete auf Twitter gegen „Freedom Parade“ und schuf dabei unfreiwillig ein Selbstporträt:

    „Diese rücksichtslosen selbstgerechten jungen Leute gefährden sich und andere, wobei sie natürlich wissen, dass andere schwerer erkranken würden als sie selbst. Eine Minderheit, die viele andere infiziert. Ihr gut gelaunter narzisstischer Egoismus ist für mich schwer zu ertragen.“

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