Am 20. August fiel die Journalistin und Politologin Darja Dugina einem Autobombenanschlag zum Opfer. Bis heute ist die Tat nicht aufgeklärt. Doch nun vermuten US-Geheimdienste, dass Teile der ukrainischen Regierung den Mord an der Tochter Alexander Dugins genehmigt haben.

    Kurz nach dem Anschlag behauptete der Kreml-Kritiker Ilja Ponomarjow, eine bislang unbekannte Untergrundgruppe namens Nationale Republikanische Armee sei für die Tat verantwortlich. Ob diese Gruppe überhaupt existiert, ist jedoch ebenso fraglich wie die Authentizität des Bekennerschreibens, das Ponomarjow im TV verlas.

    Der russische Inlandsgeheimdienst FSB identifizierte hingegen eine angebliche ukrainische Agentin namens Natalia Vovk als Hauptverdächtige. Diese soll nach dem Attentat nach Estland geflohen sein, was die Regierung in Tallin jedoch bestreitet. Auch Kiew dementierte. Später hieß es, Vovk sei erstochen in einem Hotel aufgefunden worden, was sich jedoch als Falschmeldung entpuppte.

    Alexander Dugin am Tatort, 20.8.2022. Foto: Screenshot Twitter

    Medienberichten zufolge beschuldigen US-Geheimdienste nun Kreise aus der ukrainischen Regierung, hinter dem Mordanschlag zu stehen. Die USA hätten zuvor keine Kenntnis von solchen Plänen gehabt, berichteten die New York Times und der Fernsehsender CNN unter Berufung auf nicht namentlich genannte Quellen. Offen sei, wer konkret das Attentat abgesegnet habe.

    Laut CNN vermute die CIA, dass nicht Darja Dugina, sondern ihr Vater, der russische Philosoph und Geopolitik-Experte Alexander Dugin, das eigentliche Ziel des Anschlags gewesen sein soll. Über diese neuen Erkenntnisse und über geheimdienstliche Hintergründe der Nord-Stream-Sabotage diskutieren unser TV-Chef Paul Klemm und COMPACT-Chefredakteur Jürgen Elsässer in dem Video oben.

    Übrigens: In der Oktober-Ausgabe von COMPACT finden Sie ein Porträt von Darja Dugina und ihr letztes Interview in deutscher Übersetzung.

    Über die Tochter Alexander Dugins schreibt unser Autor Michael Kumpmann in seinem Beitrag „Abschied von Darja“ unter anderem:

    „Darja Duginawar bekannt für ihre ausgiebigen Reisen, die sie auf Instagram mit vielen Bildern und Berichten dokumentierte. Sie traf sich mit europäischen Rechtspolitikern wie Matteo Salvini und ­Marine Le Pen, berichtete aus Syrien und zuletzt aus der Ukraine. Bei uns bekannt wurden vor allem ihre Selfies aus dem Asowstal-Werk in Mariupol nach der Einnahme durch russische Truppen.

    Mehrfach hatte sich Darja als Unterstützerin Trumps zu erkennen gegeben: Sie hoffte, dass sich die Vereinigten Staaten unter seiner Präsidentschaft vom Globalismus und der Idee einer liberalen Weltherrschaft abwenden würden. Notabene: Die hysterische Corona-Politik Putins lehnte die junge Frau ab. Bill Gates bezichtigte sie, mit seinen Impfprogrammen heimlich eine eugenische Agenda zu verfolgen.“

    In dem Interview („Wir sind nicht isoliert“) analysiert Darja Dugina beispielsweise:

    „Die Sanktionspolitik des Westens war ein Katalysator für die Suche nach neuen Partnern und die Entwestlichung unseres Landes. Gleichzeitig haben diese Sanktionen die europäischen Länder schmerzhaft getroffen und wurden zu einer Art Harakiri für viele europäische Volkswirtschaften. Dies ist eine sehr beunruhigende Nachricht, aber offenbar war auch dies Teil der amerikanischen Verschwörung zur Destabilisierung des europäischen Kontinents.

    Der ungarische Premierminister Viktor Orban erklärte, dass Budapest die Verhängung unüberlegter Sanktionen gegen Russland nicht unterstütze. ‚Sanktionen gegen Russland sind wie eine Atombombe, sie könnten dazu führen, dass wir nicht nur unsere Bevölkerung nicht mehr ernähren können, sondern auch eine Masse von Migranten an der Grenze aufnehmen müssen‘, sagte der ungarische Premierminister.“

    Das vollständige Interview und das Dugina-Porträt lesen Sie in der Oktober-Ausgabe von COMPACT mit dem Titelthema „Staatsfeind Winnetou – Wir die Helden unserer Jugend ausgelöscht werden“. Hier bestellen.

    8 Kommentare

    1. Alexander Dugins Philosophie und Anschichten sollen imperialistisch sein?
      Na Paul, da hast Du wohl was falsch verstanden oder noch nichts vom Alexander Dugin gelesen.

      Falls das so ist, nachholen. Es lohnt sich.

      FAS

    2. Friedenseiche am

      Sonst wissen CIA und FBI immer über alles Bescheid

      Jaja wer weiß wer der Täter und die Auftraggeber sind

      Ich denke mir meinen Teil

      • Normalerweise finden diese "Firmen" immer einen Ausweis der Attentäter und Verbrecher! :-)

    3. Der Verbrecher Elendsky lässt morden und nun auch die Krimbrücke sprengen.

      lch vermute, nun wird er seine letzten Tage verbunkert erleben dürfen

      • Furth im Wald am

        Putin, die Güte, Milde und Sanftheit in Person würde sowas nie machen.
        Die Auftraggeber div. Giftanschläge und Mordanschläge (z.B. Moabit) kennt er natürlich nicht.
        Lässt wahrscheinlich nach ihnen fahnden und Gnade ihnen Gott wenn er sie erwischt. Einfach zu gut der Mann für diese Welt.
        Schade dass das hierzulande und anderswo keiner kapiert.

        • jeder hasst die Antifa am

          Putin hat eben schon damals seine Feinde gekannt und Feinde muss man bekämpfen wo man sie erwischt

        • Russenversteher am

          Liebe/r "Furth im Wald",
          du hast Putins jahrzehntelange Geduld vergessen zu erwähnen. Wenn das was der Westen und zuvorderst die Amis und die WHO Russland angetan haben ihnen selber passiert wäre, hätten wir schon längst einen 3. Weltkrieg.
          Da ich natürlich weiß, dass dein Beitrag nicht ernst gemeint war, bitte ich dich, dass du dich nicht nur von den politischen Lückenmedien beeinflussen lässt, sondern dich auch mal durch unabhängige Medien informieren lässt!!
          Lies doch mal das Buch von Thomas Röper "Seht Ihr, was Ihr angerichtet habt?" Vielleicht gehen dann sogar dir die Augen auf!

        • Furth im Wald am

          @jeder hasst..
          gilt doch für beide Seiten, bzw. generell für jeden, oder?
          Warum darf dann nur einer das und der andere nicht?