Innenpolitisch brennt in Deutschland die Luft, doch oft lohnt ein Blick über den Tellerrand. Daher diese neue Rubrik auf COMPACT-Online. Zur Premiere mit einer spanischen „Faschistin“, Spritzen im rumänischen Schloss, demokratischen Eidgenossen und echten Volksvertretern in Amerika. Wie hingegen unsere Freiheit stirbt, haben wir für Sie in COMPACT-Aktuell Corona-Diktatur aufbereitet. Hier mehr erfahren.

    ¡Arriba España!

    Bei der spanischen Linken herrscht Katerstimmung. Grund ist der eindrucksvolle Sieg von Isabel Diaz Ayuso bei der vorgezogenen Regionalwahl in der Hauptstadtregion Madrid am vergangenen Dienstag. Ihre konservative Partido Popular (PP) errang 44,7 Prozent und damit 65 der insgesamt 136 Parlamentssitze – womit sie ihr Ergebnis von 2019 mehr als verdoppelte. Das ist knapp an der Mehrheit vorbei.

    Allerdings steht einer der bisherigen Koalitionspartner der PP bereit, das Bündnis fortzusetzen: Die Rechtspartei Vox blieb stabil und kam auf 9,1 Prozent (13) Sitze. Bisher hatte sie zwölf. Die liberalen Ciudadanos, die den Bruch der Regierung und damit die Neuwahl zu verantworten hatten, stürzten hingegen ins Bodenlose (minus 15,9 Prozent): Sie landeten bei nur noch 3,6 Prozent und sind damit nicht mehr im Regionalparlament vertreten. Die drei linken Parteien PSOE, Podemos und Mas Madrid konnten zusammen nur 58 Sitze erringen.

    Isabel Diaz Ayuso 2020 mit Schülerinnen. Foto: PP Comunidad de Madrid, CC BY 2.0, Wikimedia Commons

    Politische Beobachter sehen nun auch die linke Regierung von Spaniens Ministerpräsident Pedro Sanchez wackeln. Und Isabel Diaz Ayuso hat sich mit ihrem Wahlsieg durchaus für höhere Weihen empfohlen. Die 43-jährige Ex-Journalistin, die ihren Wahlkampf in Trump-Manier geführt hat – populistisch, volksnah und ohne übertriebenen Masken- und Abstandsfetischismus, wäre allerdings eine ziemlich politisch unkorrekte Regierungschefin. Der Spiegel zitierte sie im März mit den Worten:

    Wenn sie dich Faschistin nennen, stehst du auf der richtigen Seite der Geschichte.

    Da kann man nur sagen: Holla, die Waldfee! Oder doch lieber: ¡Arriba España!

    Spritzen im Grusel-Schloss

    Hunderte Menschen standen an diesem Wochenende Schlange vor der Burg Bran in den Karpaten. Der Grund: Die rumänischen Behörden hatten dort Corona-Impfungen in Horror-Ambiente angeboten – als sei die Gen-Spritze nicht schon gruselig genug.

    In den alten Gemäuern residierte im 15. Jahrhundert der walachische Fürst Vlad Tepes, der gemeinhin als „der Pfähler“ bekannt ist, weil er die osmanischen Invasoren auf Holzpflöcke aufzuspießen pflegte. Jetzt werden auf seiner Burg Impfwillige „gepfählt“. Vlad war Ritter des Drachen- oder Dracul-Ordens, er lieferte Bram Stoker die Vorlage für seine Figur des Vampirs Dracula.

    Hier residierte einst Vlad, der Pfähler: Schloss Bran in den Karpaten (Rümänien). Foto: Marianna Ianovska | Shutterstock.com

    Wer sich auf Draculas Burg impfen ließ, erhielt laut einer Meldung der Nachrichtenagentur AFP ein Zertifikat und eine kostenlose Führung durch die Folterkammer. Die Aktion richte sich laut Marketingdirektor Alexandru Priscu vor allem an Touristen, aber auch Einheimische und Angestellte des Schlosses konnten sich spritzen lassen. Na dann, wohl bekomm’s.

    Corona-Volksabstimmung

    Während bei uns ein Ermächtigungsgesetz nach dem anderen durch den Bundestag gepeitscht wird, werden die Schweizer am 13. Juni per Volksabstimmung befragt, ob sie das dortige Covid-19-Gesetz haben möchten. Mit anderen Worten: Die Eidgenossen dürfen im Gegensatz zu den Deutschen selbst entscheiden, ob sie in einer Corona-Diktatur leben wollen oder nicht.

    Initiiert wurde das Referendum vom Bündnis Freunde der Verfassung, das unter anderem kritisiert, dass das Covid-Gesetz – anders als öffentlich immer wieder dargestellt – nicht nur sechs Monate, sondern bis Ende 2031 in Kraft ist. So könne es für die kommenden zehn Jahre genutzt werden, um die Grundrechte der Schweizer weiter einzuschränken.

    Für ein Ja zu dem Gesetz trommeln nahezu alle Parteien außer der SVP, die keine Abstimmungsempfehlung abgab. Die National-Konservativen halten es für „total verknorzt“, weil es sachfremde Themen miteinander verknüpfe und demokratiepolitisch bedenklich sei, doch immerhin biete es die Grundlage für die Erteilung von schnellen Wirtschaftshilfen an Unternehmen, die wegen Corona vor dem Ruin stehen. Dabei wusste doch schon Adorno: „Es gibt kein richtiges Leben im falschen.“

    Florida sagt Nein zum Impf-Pass

    Bill Gates propagiert ihn, Ursula von der Leyen findet ihn ganz toll und auch Merkel arbeitet darauf hin: der digitale Impfnachweis ist ein weiteres Schurkenstück der Great-Reset-Strategen. Dieses Spiel, das eine Zwei-Klassen-Gesellschaft geradezu heraufbeschwört, wollen hochrangige Politiker in den USA nicht mitmachen. Und sie bringen genau die richtigen Argumente dafür vor.

    Die republikanischen Gouverneure Ron DeSantis (Florida) und Greg Abbott (Texas) haben es den Behörden und Unternehmen untersagt, einen sogenannten grünen Impfpass auszustellen oder zu verlangen. DeSantis sprach von einer drohenden Gefahr für die Freiheitsrechte und die Privatsphäre der Bürger. South Dakotas republikanische Gouverneurin Kristi Noem bezeichnete Impfausweise gar als „eine der unamerikanischsten Ideen in der Geschichte unserer Nation“.

    Populärer Politiker: Ron DeSantis, der republikanische Gouverneur von Florida. Foto: YES Market Media | Shutterstock.com

    Zur Unterzeichnung seines Erlasses, der ab dem 1. Juli in Kraft tritt, sagte Floridas Gouverneur:

    „Sie haben ein Recht auf die Teilnahme an der Gesellschaft, in ein Restaurant zu gehen, sich einen Film oder ein Baseballspiel anzusehen – all diese Dinge –, ohne diese Art von Informationen preisgeben zu müssen. Und nebenbei geben Sie das großen Unternehmen, die versuchen werden, daraus Geld zu machen. Deshalb wollen wir diesen Weg nicht gehen.“

    DeSantis würde hierzulande sicherlich als „Covidiot“ beschimpft. Im April 2020 hatte er zwar in Florida einen 30-tägigen Lockdown verhängt, bezeichnete dies jedoch später als Fehler. Seitdem orientiert sich der Sunshine State am schwedischen Modell.

    Und das mit Erfolg: Obwohl die Bevölkerung des US-Bundestaates den zweithöchsten Anteil an über 65-Jährigen im gesamtamerikanischen Vergleich aufweist, gibt es dort laut der US-Gesundheitsbehörde CDC nur eine geringe Rate an Menschen, die mit oder an Corona gestorben sind.  Die Bundesstaaten mit den höchsten Todesraten sind New Jersey, New York, Massachusetts und Rhode Island – allesamt von Demokraten regiert, die einen strikten Lockdown-Kurs fahren. Tja.


    Genau zur rechten Zeit: In COMPACT-Aktuell Corona-Diktatur: Wie unsere Freiheit stirbt finden Sie alle Argumente, die sie jetzt brauchen: Für die Freiheit! Gegen den neuen Totalitarismus! Inklusive einer kommentierten Version des Infektionsschutzgesetzes. Hier mehr erfahren.

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