Was treibt Wagenknecht wirklich? Mit dieser Frage hat sich jetzt auch Jakob Hayner in der Welt befasst. Die Hoffnungsträgerin vieler Oppositioneller steht für Klartext. Ihr Buch „Die Selbstgerechten“ rechnet mit dem linkem Mainstream ab. Hier mehr erfahren.

    In seinem durchaus kenntnisreichen Artikel „Keine Zukunft im Plliativprojekt Linkspartei“ stellt der Autor Jakob Hayner die These auf, dass man, um Wagenknecht zu verstehen, in ihrer Biografie am besten mehr als 30 Jahre zurück in die Wendezeit geht. Schon in der DDR nämlich sei Wagenknecht Außenseiterin gewesen. Ihr Antrag auf ein Philosophiestudium an der Berliner Humboldt-Universität sei zunächst abgelehnt worden, da sie als „nicht kollektivfähig“ eingestuft wurde.

    Lektürepensum nach strengem Plan

    Sie habe sich dann ein umfassendes Lektürepensum auferlegt und „nach einem strengen Plan Hegel, Marx, Lukács und Goethe, Flaubert und Balzac“ gelesen. Weiter bemerkt Hayner:

    „Kritik der politischen Ökonomie, Dialektik und klassisches Humanitätsideal treffen bei ihr aufeinander, bis heute prägt das ihr Weltbild.“

    Dabei sei Wagenknecht nie Honecker-Anhängerin gewesen. Bei ihm vermisste sie eine Vision, die sie dann bei dem späten Walter UIbricht und seinem „Neuen Ökonomischen System“ fand, mit dem die DDR in den späten 60er Jahren für eine kurze Zeit den Versuch unternahm, eine „kybernetische Revolution der Planwirtschaft“ durchzuführen. Der Untergang der DDR habe sie dann darüber belehrt, dass Ökonomie vor Moral und Parolen komme.

    Elsässer und Wagenknecht

    Auf dem berühmten Kongress der Zeitschrift Konkret habe sie dann im Juni 1993 „mit Jürgen Elsässer, der damals noch die Linke aufmischte“ über „Marx, Lenin, Ulbricht und den Kommunismus“ diskutiert. In der damaligen PDS, die bestrebt war, sich an die neue bundesdeutsche Realität anzupassen, sei Wagenknecht schon damals „heftig umstritten“ gewesen, weil sie bei der Leisetreterei nicht mitmachen wollte. Auch die neue Linke habe aus der Sicht Wagenknechts nicht viel bieten können, da für diese die soziale Frage und die Klassenkonflikte keine Rolle mehr gespielt hätten.

    1995, Berlin-Karlshorst: Diskussion in der guten Stube von Sahra Wagenknecht mit den «Junge Welt»-Redakteuren Holger Becker (Mitte) und Jürgen Elsässer. Foto: D. Gannon

    Dieses Desinteresse an den eigentlichen Kernfragen der Linken musste Wagenknecht dann auch nach der Vereinigung von WASG und PDS zu neuen Linkspartei beobachten. Diese erlebte nur eine kurze Erfolgsphase, da „die soziale Frage  von den Regierungslinken im Osten und den akademischen Aktivisten ins Abseits gedrängt“ wurde. Hayner dazu:

    „Die Linkspartei wiederholte, was die altehrwürdige SPD vorgemacht hatte – sie verabschiedete sich von ihrem Programm und ihrer Wählerschaft.“

    „Interessanter als Palliativprojekt Linkspartei“

    Wagenknecht nehme diese Auseinandersetzung auf, allerdings auf ihre Weise. Sie sei weder eine Netzwerkerin noch eine Funktionärin, sondern eine Intellektuelle mit einem „Astronautenblick auf Geschichte und Politik“, wie David Goeßmann es einmal formuliert habe.

    Eine Parteigründung sei für sie deshalb ein „Wagnis“. Ihr Charisma lasse sich nur schwer in „eine dauerhafte Organisation“ überführen, wie schon der gescheiterte Versuch mit „Aufstehen“ gezeigt habe. Eine zusätzliche Hürde sei das bundesdeutsche Parteienrecht, das eine Struktur mit „Landesverbänden in der gesamten Republik“ notwendig mache.

    Doch auch Hayner scheint sich trotz seiner eigenen Einwände eine Parteigründung zu wünschen. Immerhin, so sein Fazit, wäre zwar auch eine Wagenknecht-Partei mit vielen Problemen konfrontiert, aber doch interessanter als „das Palliativprojekt Linkspartei“.

    Wagenknecht wählt deutliche Worte, so auch in ihrem Buch „Die Selbstgerechten. Mein Gegenprogramm“, das weite Verbreitung verdient. Hier mehr erfahren.

    59 Kommentare

    1. "Petra Deto am 12. März 2023 06:24
      Was Sie auch immer unter Armut verstehen. In der DDR und dem übrigen Ostblock gab es keine Hungersnot. Ausnahme Nordkorea"

      In Teilen der Sowjetunion hat man nach dem Krieg bis in die 70er Jahre gehungert.
      Die DDR war die Perle des sozialistischen Blocks unter Moskaus Knute. Das lag daran, daß die DDR deutsch/Deutschland war und somit wesentlich weiter entwickelt als Polen, Bulgarien usw.
      Alles was in der DDR gut war, hat seine Gründe darin, daß die DDR ein deutscher Staat war.
      Alles was schlecht war, kam vom SED Besatzungsregime in Moskaus Diensten.
      Die DDR wäre noch wohlhabender als Westdeutschland geworden, wenn sie, wie die BRD, das System der sozialen Marktwirtschaft übernommen hätte, denn in Mitteldeutschland war das industrielle Herz Deutschlands und es wurde weniger im Krieg zerstört als Westdeutschland.
      Deutsche Arbeitskraft ist in Form von exorbitanten Reparationen in die Sowjetunion und damit vor allem in deren Waffen geflossen.

      • Professor_zh am

        Ihre Kritik mag zunächst berechtigt sein, wirft Professor_zh ein, aber bedenken Sie: Auch ein ehemaliger ,,Linksterrorist" wie Horst Mahler hat im Laufe seines Lebens dazugelernt! Heutzutage gilt er als ,,rechtsextrem", aber darüber muß man wohl eher schmunzeln! Warum sollte also Frau W. nicht auch noch lernen und begreifen, zum Beispiel daß ihre Sichtweise auf ,,rechts" unzutreffend ist und daß sie sich von allen linken Gewaltvorstellungen verabschieden muß?
        Hoffen wir es doch einfach!

      • Friedrich Schiller am

        Jetzt wollen wir mal Spreu vom Weizen trennen….Compact hat den geistigen Wandel der Wagenknecht erkannt und das Schmierentheater veranstalten Spiegel Bild und Tagesschau, die bereits Die Linke für die BRD Öffentlichkeit bzw. ihre Untertanen hofieren. Mittlerweile sind Bartsch Kipping usw. in jeder Talkshow und total auf globalistischer Spur..

    2. Meinhard R. am

      Die Mitarbeiter der "Welt" sind per Arbeitsvertrag transatlantisch eingeschworen. Wenn sie Wagenknecht verbedeutsamen, wollen sie spalten, in früheren Jahren etwa die Linkspartei in idealistische Marxisten, DDR-Traditionalisten und mentale Sozialdemokraten. Nun soll Wagenknecht die AfD schädigen, scheint der transatlantische Plan zu sein. Diesem Verdacht entgeht Wagenknecht entweder durch Rückzug aus der Öffentlichkeit oder durch Eintritt in die AfD. Diese allerdings ist auch jetzt schon mit Transatlantismus verseucht (oder von diesem als Honigtopf gegründet), wie das Wahlprogramm ganz offen ausspricht – es sei denn, das Westbekenntnis der AfD ist nur Tarnung, um nicht verboten zu werden.

      • 1. Nicht alles Übel hat seine Ursache im Transatlantismus.
        2. Die pro-Russland Kräfte in der AfD überwiegen die transatlantischen Kräfte bei weitem.
        3. Wagenknecht ist trotz ihrer Russland Nähe als Teil des Systems anzusehen, wie auch Putin nur eine Antithese im dialektischen Spiel der Geopolitik ist.
        Das gesamte Spektrum der BRD Politik, von der NPD bis zur Linkspartei, war bis vor einem Jahr teilweise explizit Russland freundlich und hat durch (viel zu große) Gas-Käufe (Abhängigkeit von Russland) Putins Laden am Laufen gehalten.

    3. "Palliativprojekt" – ein herrlich treffender Begriff. Charakterisierend nicht nur für die Linkspartei!

      • Die BRD war von Anfang an als Palliativprojekt für die Abwicklung Deutschlands gedacht und angelegt.

        Für die Linkspartei ist der Begriff unpassend, da sie sich ja nicht selbst umbringen will, noch von außen dazu gezwungen wird.

    4. Friedenseiche am

      @ Compact
      Herr Elsässer kennt Frau Wagenknecht doch sehr gut, wie steht diese Frau zum Thema Masseneinwanderung?
      Als deutsche und auch als perserin?

      • Politischer Beobachter am

        Wagenknecht hatte sich schon 2015 kritisch zu Merkels Siedlungsprogramm geäußert und tritt dafür ein, den Menschen vor Ort zu helfen. Die Mainstream Presse stellte Wagenknecht dann in die rechte Ecke. Inwieweit Wagenknecht deutsch denkt, fühlt und handelt musst Du sie selbst fragen. Jürgen ist auf den richtigen Weg und braucht keine Wagenknecht, ehe umgekehrt…

        • Friedenseiche am

          Aus meiner Sicht muss man da ins Detail gehen
          Konkrete Antworten erwarte ich da.

          Wer wieder gehen muss
          Welche Rechte und Pflichten die erhalten
          Was bei Kriminalität passiert

          Kein Blabla
          Da weiß jeder was Blabla bedeutet

          Wobei ich persönlich überhaupt null Chancen sehe dass Ureinwohner wie ich überleben oder gar wieder die macht erhalten generell zu entscheiden

          Warum soll es uns anders ergehen als Indianern aboriginie Inuit Saami und Co

          Bei dem kleinen Häufchen zumal ohne Waffen
          Es wäre ein Wunder wenn in einigen Jahrzehnten überhaupt noch einer lebt

    5. Diese Parteiendiktatur in Deutschland muss aufhören, ob Linke oder Rechte, dass ist Schwachsinn und die Hetze ist gewollt wie die Spaltungsversuche ebenso.

      Die AfD hat keine Ansätze für Soziales, gerade für kleine Rentner oder Bürgergeldempfänger tun die gar nichts. Die Linke hat da wenigstens noch gute Forderungen!
      Die Gründung von immer neuen Parteien stärkt die Altparteien und die suchen ihr Heil wenn es eng wird in der Koalition.
      Schlimmer aber wie unter den Grünen. kann es nicht mehr werden, weil die ihre Wähler glatt belogen haben und der ganze Klimaschwachsinn und ihre Kriegshetze unser Land und die Wirtschaft vernichtet!

      Deshalb sollte gemeinsam der Protest laufen und nicht die Spaltung betrieben werden, nur weil ein Gesicht nicht passt oder alte Galloschen und Erinnerungen von früher aufgewärmt werden.
      Man kann heute nur erahnen, wie Lucke oder Petry gegen dieses Konstrukt EU vorgegangen wäre hätte man sie nicht gegeneinander ausgespielt und genau da liegt das Übel überhaupt!

      Sahra Wagenknecht ist unbestritten eine Größe und ihre Rede in Schweinfurt war grandios.
      Das Zittern der Altparteien und der Grünen kann man sogar hören. und schon kommt die Hetze und Spaltung wieder!

    6. Eine zweite Rosa Luxemburg. Nun huldigen einige Idioten ähnlich dem Prestige eines Königshaus der Regenbogenpresse ihr Outfit als Person. Katatarina Witt war auch adrett aber schwerst Rot und für Charaktermenschen einfach unakzeptabel. Man kauft ´ne Designerjacke mit Stalin im Bügel, das muß kein gescheiter Mensch ertragen…

    7. Polen hat 3-4000 Panzer gekauft – die ersten sind schon geliefert – und die BRD ist gerade dabei 10 Panzerhaubitzen nach zu bestellen.

    8. Wieder sind die Frauen in der vordergrund bei Compact. Man sollte frauen glauben schenken bis in den tod hinein.

    9. Und auch in Amerika häutet sich die Schlange des tiefen Staates. Der Trumpismus übernimmt. Aber Wallstreet, Hollywood, 9/11, FED usw. bleiben unangetastet.

    10. Das BRD System erreicht jetzt sein Verfallsdatum. Wagenknecht wird als Alternative aufgebaut, damit keine echte Alternative hochkommt und die Machtstruktur unangetastet bleibt. Das System häutet sich wie eine Schlange und verpasst sich ein neues Äußeres.
      Auch die DDR ist nicht grundlos untergegangen. Sie wurde abgewickelt – vom KGB.

    11. 1 . Wenn man das alles liest ……..kommt der geistige Plan wieder wie immer rüber …. Parteienherrschaft über alles mit Diktatur und Phrasen …… Da kommt einem die Kotze hoch …" Niemand wollte eine Diktatur errichten " !!!
      Es gibt zu wenige Stimmen ,die die Volksherrschaft wollen , sie brauchen die Mutter Kind Parteibeziehung ……
      Am Anfang steht wieder die Verdummung von Volkswille , dann die weisen Pareischranzen und plötzlich steht da wieder ein Führer , der wie Phoenix aus dem Sumpf kommt ……. Der Führer hat immer recht ….. m und braucht Figuren wie Baerbock ,von der Leine gelaassen ,Harbeck und seine Gullideckelwelt …..und die grünen Filzläuse ……
      Wollt ihr den totalen Wahnsinn …. bei der nächsten Wahl kann man alles besser machen , mit einem Führer ,der auch wieder 99,99 Prozent bekommt ,die restlichen Prozente sind dem Klimawandel geschuldet ..die Wahlzettel durch extreme Kälte in sich zerfallen ,die amerikanischen Windoofs Programme rechtzeitig das System infiltriert ……

      • 2. Aber nunmehr nach Scholz muss der neue Führer ein bisschen Adolf ,aber mehr Elendski sein , die Parolen des Weissen Hausvaters aus dem FF kennen ….und ein strikter Diener sein für die Amis ….
        Kriege kommen nicht vom Menschenvolk …die kommen von Banditen mit Staatsfunktion ….. die haben psychische Eingebungen bis krankhaftem Machtverlangen über alles in der Welt …. Wer das Geschehen der Ukraine sieht und Merkels Handeln nunmehr kennt ,weiss wie eine blühende Demokratie tickt wie ein Zeitzünder …

    12. "Honecker am 11. März 2023 20:33
      Seit den 3.10 1990 ist Ina auch BRD Insasse, auch wenn es ihr das vielleicht nicht gefällt. Das ist bitter aber wahr."

      Ich bin Westler und schon länger BRD Insasse.
      Aber mein Herz gehörte schon immer dem besseren Deutschland und geistig bin ich frei.

      • Johann Philipp Palm am

        Das dein Herz für Deutschland schlägt, ist anerkennungswert, aber wirklich frei ist erst das Deutsche Volk, wenn das BRD Besatzung Regime endgültig fehlt und unser Volk wieder von deutschen Politikern vertreten wird, die ausschließlich nur unsere Interessen vertreten.

    13. Sarah Wagenknecht ist durchaus eine Politikerin mit Weitblick. Ein Testballon für die Gründung einer neuen Partei, könnten kommende Veranstaltungen mit Symphatisanten sein und das aufstellen einer Linken Liste zur Europawahl, wie es ja auch schon einige Linke angedacht haben. Wenn bei der Europawahl diese Linke Liste wesentlich mehr Stimmen bekäme, als die PdL, dürfte der Gründung einer neuen Liste/Partei kaum noch etwas im Weg stehen. Ob eine neue Partei mit Wagenknecht, der AfD zu viele Stimmen abgreift, dürfte auch von der zukünftigen Ausrichtung der Sozialpolitik der AfD abhängen, gerade im Osten. Björn Höcke und weitere AfD’ler haben schon gute sozialpolitische Ansätze , die sich aber in der AfD noch nicht so richtig durchsetzen konnten. Dafür könnte jetzt unbewusst Sarah Wagenknecht sorgen, nämlich das diese Thematik in der AfD voran getrieben wird. Wie Alice Weidel (AfD) schon sagte: "Wir als AfD müssen unser sozialpolitisches Profil weiter schärfen, gerade in dem Bereich starke Köpfe einsetzen und prominent machen."

    14. Sozialismus ist künstliche gewaltsame staatliche Umverteilerei materieller Güter, bei der nicht die Schwachen, sondern die Bürokraten profitieren. Allein schon deshalb ist er lächerlich.
      Was eine Verbesserung des Lebens der sog. Schwachen ermöglichen würde, wäre eine Umverteilung geistiger Güter. Aber wie geht das? Soll man schwache Schüler mit Nachhilfe bis zum Abend quälen? Soll man trägen Menschen unternehmerische Selbstmotivation einpeitschen? Sollen alle Arbeiter eines Betriebes ihre Unterschrift unter alle betrieblichen Entscheidungen setzen?

      Die meisten Reichen sind gerne bereit, für Schwache zu spenden. Das ist effektiver als wenn sich geldgefräßige Bürokraten dazwischen schieben.

      Sagt das Sahra auch?

        • Was Sie auch immer unter Armut verstehen. In der DDR und dem übrigen Ostblock gab es keine Hungersnot. Ausnahme Nordkorea.

        • Friedrich Schiller am

          Der wahre Sozialismus heißt Kameradschaft……auch ein Bismarck sagte..Der Staatssozialismus paukt sich durch. Kapitalismus ist Ausbeutung von Menschen durch den Menschen, auch bekannt als der industrielle Feudalismus. In der DDR waren die Leute alle gleich reich und keiner musste hungern, frieren und unter der Brücke schlafen. Aber auch in der BRD gab es einmal eine soziale Marktwirtschaft und einen Wohlstand. Mit Merkel und Scholz ist damit alles vorbei….

      • Das mit der "unternehmerischen Selbstmotivation" ist zwar grundsätzlich richtig, funktioniert aber längst nicht immer. Hatte mal vor einigen Jahren einem tüchtigen Handwerksmeister geholfen, die Werkstatt auszuräumen, als er die Notbremse ziehen musste. Ein Unternehmensberater hatte ihm mal bescheinigt, "eigentlich alles richtig gemacht" zu haben. Der damals realexistierende Sozialismus, den ich zur Genüge kennenlernen konnte, hatte zahlreiche erhebliche Mängel. Doch das kapitalistische System funktioniert nur im Sinne der Mächtigen. Die kleinen Leute – ob Arbeiter, Angestellte, Beamte, Selbstständige, Arbeitslose oder Rentner sind stets die Doofen. Viele haben das aber noch nicht gerafft.

        Zur Zeit des Kalten Krieges musste man den Leuten so etwas ähnliches wie Freiheit und eine halbwegs reale Aussicht auf Wohlstand bieten, um sie gegen kommunistische Ideen zu immunisieren. Seit 33 Jahren braucht man das nicht mehr und so geht es allmählich abwärts. Doch viele Naive meinen, es gehe irgendwann wieder bergauf. Darauf können sie lange warten! Sich Gedanken zu machen, wie es besser gehen könnte, ist grundsätzlich immer schon mal ganz gut.

      • Sonnenfahrer Mike am

        Werter Alfons M., ich persönlich lehne sowohl den Kommunismus / Sozialismus, also die absolute Planwirtschaft und die absolute Gleichmacherei, als auch den völlig ungezügelten Finanzkapitalismus mit dem von Ihnen bevorzugten anglo-amerikanischen US-Model der freiwilligen, aber zweckgebunden, steuerbefreienden Spenden der Reichen an von ihnen persönlich nach ihrem Gusto ausgesuchte Arme als völlig unmenschlich und absolut ineffektiv ab. Mein angestrebtes Model ist und bleibt die soziale Marktwirtschaft innerhalb von reinen Nationalstaaten, wobei ich mir zum Schutz und zum gegenseitigen Nutzen ein rein europäisches Wirtschafts- und Verteidigungsbündnis ohne die USA und ohne Russland sowie ohne irgendwelche Drittstaaten wünsche. In den von mir angestrebten europäischen Volksgemeinschaften bedarf es nicht nur Unternehmer oder nur Arbeiter, sondern jeden Berufstand. Denn was wäre ein Staat in welchem alle Ärzte wären? Wer würde würde dann den Müll entsorgen, sich um die Sanitäranlagen kümmern, das Brot backen, die Kinder betreuen, etc.?

        • Sonnenfahrer Mike am

          In meiner Sozialen Marktwirtschaft gebe es sowohl staatliches, also gemeinschaftliches Eigentum aller Volksgenossen, als auch privates Eigentum jedes einzelnen Volksgenossen (das Trink- und Abwassersystem sollte z.B. staatlicher Besitz sein, während z.B. Bauernhöfe oder Handwerksbetriebe privater Besitz sein sollten). Und in meinem System gebe es natürlich mehr Geld für diejenigen die länger und/oder härter arbeiten, mehr leisten oder besonders kluge Ideen haben, also keine absolute Gleichmacherei und kein Durchschleppen von reinen Sozialschmarotzern. Aber ich würde durch viel eine sinnvollere Besteuerung ohne Steuerschlupflöscher dafür sogen, daß die Scherre zwischen Arm und Reich nicht weiter auseinander geht, sprich Superreiche und Spitzenverdiener viel höher besteuern und dafür Normal- und Geringverdiener, insbesondere junge Familien mit Kindern steuerlich deutlich entlasten und darüber hinaus viel deutlicher unterstützen. Die bestandserhaltende sozial absolut abgesicherte Drei-Kinder-Familie mit Vater und Mutter wäre mein Ideal, umso ein Durchschnitt von ca. 2,5 Kindern pro Frau zu erreichen

        • Sonnenfahrer Mike am

          Warum 2,5 Kinder und nicht 2,0 Kinder im Durchschnitt pro Frau? Weil leider einige wenige Kinder durch Unfälle und Krankheiten ausscheiden bevor sie selber Kinder zeugen bzw. bekommen konnten und weil einige Kinder später schwul bzw. lesbisch werden oder aus welchen Gründen auch immer, keine eigenen Kinder bekommen können oder möchten, z.B. weil sie nicht den richtigen Lebenspartner / die richtige Lebenspartnerin finden, durch ihre Arbeit oder ihr Hobby zu sehr abgelenkt sind, etc.

          PS: Das Kinder erzeugen und zu bekommen, diese mit zu ernähren und zu erziehen hat für mich übrigens genauso große Bedeutung, wie das Jagen, das Fischen, das Obsternten, Straßen, Häuser und Brücken bauen und instand halten, Waren zu produzieren und zu transportieren, andere Menschen zu heilen, unser Land mit der Waffe in der Hand zu schützen, usw. Und daher würde ich dies auch ganz massiv unterstützen durch Förderung der Bildung junger Familien und deren Wohnungssuche, höhere Kinderfreibeträge, kostenfreie Nutzung des ÖPNV für Kinder und Jugendliche, etc. und dies später auch bei der Rentenberechnung durch entsprechend deutlich höhere Renten für Männer und Frauen mit eigenen Kindern gegenüber kinderlosen Männern und Frauen honorieren.

      • "Die Reichen sind gerne bereit Geld zu spenden…"

        Vielen Dank auch das mein Geld und das der anderen, das zuvor "die Reichen" legal gestohlen haben, gespendet wird im Rahmen des gnädigen "Sozialstaats der Reichen". Der Staat als Organisation der Bürger und Bürgerinnen macht dies legitimiert und besser und da gehört es auch hin und nicht in die Hände von Bill Gates und Co.

        • Deutschland zuerst am

          Petra Deto
          Ihr erster Satz stimmt. Aber dann:
          "Der Staat als Organisation der Bürger und Bürgerinnen…."
          Da haben Sie sich m.E. aber ein bisschen verrannt. An welchen Staat haben Sie dabei gedacht? Deutschland den lupenreinen Parteienstaat doch nicht etwa?? Oder den Staat der das Geld der Bürger aus der Rentenkasse zweckentfremdet ausgegeben haben soll? Oder der täglich den Schuldenberg vergrößert und dem Volk etwas von SonderVERMÖGEN erzählt?
          Übrigens: Parteienstaat? Sie sind nach dem Vereinsrecht organisiert! Es sind VEREINE!!!! Daher ist deren Handeln nichts anderes als VEREINSMEIEREI!!! Und zur Tarnung bekommen die NICHT- Vereinsmitglieder ab und an ein paar Krümel zugeworfen, wenn welche übrig sind!!!
          Oh Ihr Leichtgläubige! Wacht auf! Wacht endlich auf!!

        • Sonnenfahrer Mike am

          Werter Deutschland zuerst, da gebe ich Dir völlig Recht, der reine, aus den USA und Israel ferngesteuerte Parteienstaat à la BRD muss zu Gunsten des Deutschen Volkes zerschlagen zumindest aber deutlich geschwächt werden und dies am besten durch:
          + Volksabstimmungen auf allen politischen Ebenen (EU, Bund, Länder und Gemeinden), wie in der Schweiz,
          als Ergänzung und Korrektiv zum Parlamentarismus,
          + Absenkung der 5 % Hürde auf eine 1 % Hürde bei den Wahlen
          + Direktwahl des Bundespräsidenten durch das deutsche Volk selbst
          + Ankopplung der Diäten und Bezüge der Politiker und der Beamten an das Durchschnittsgehalt und
          das Durchschnittsvermögen des deutschen Volkes.
          + Beendigung der steuerlichen Finanzierung der politischen Parteien und ihrer parteiennahen Stiftungen.
          + Abschaffung des durch GEZ-Zwangsgebühren und durch Steuermittel finanzierten öffentlich-rechtliche Rundfunks.
          + Installierung einer völlig unabhängigen Volksanwaltschaft zur gezielten Aufdeckung und Anklage von
          Straftaten sowie sonstigen Gesetzesverstößen und Steuermittelverschwendungen seitens der Politiker
          und Beamten, als Korrektiv zu den politisch weißungsgebunden Staatsanwaltschaften.

    15. Friedrich Schiller am

      An Wagenknecht sieht man das auch bei vielen Ostdeutschen richtig den Mitteldeutschen die geistige Einheit geglückt ist. Denn die Westdeutschen Elsässer Höcke und Weidel punkten besser, als die Thüringerin Wagenknecht im Osten ! Wagenknecht wird aber, im Westen kein Land finden….Außerdem ist diese Frau jahrelang in der Mauermörderpartei aktiv gewesen….

    16. Markus Zehme am

      Wagenknecht unbedingt in eine Parteiformation zu pressen, würde ihrem Naturell mehr Gewalt an tun, wie ihr Eigensinn in der Vergangenheit ja bewiesen hat. Das ist jedoch nicht weiter schlimm, da ihre Intellektualität und persönliche Ausstrahlungskraft Querfront übergreifend ein Wert und Machtfaktor an sich. Sie sollte in der LINKEN als Stachel in Fleisch bleiben und eine Partei übergreifende NGO gründen.

    17. jeder hasst die Antifa am

      Scholz hat ein neues Wirtschaftswunder versprochen,das kann schon sein bei Rotgrüner Imkompetenz wird man sich noch Wundern das es überhaupt noch Wirtschaft in diesem Land gibt

    18. Vor dem Hintergrund, der Tatsache, daß es keine schlechte Werbung gibt, muss die Frage lauten:
      Warum ermöglicht man Wagenknecht solch eine enorme Präsenz in den Medien (auch den transatlantischen, auch den ÖRR) ?
      Keiner anderen öffentlichen Figur, gibt man eine solche Präsenz und solch ein Forum.
      Meine Vermutung: Man will der AfD das Wasser abgraben.
      Aber warum darf die Russland-freundliche Wagenknecht andauernd in der transatlantischen "Welt" publizieren? Möglicherweise weil nicht Putin-Russland der wahre Feind ist, sondern eine echte, nur Deutschland verpflichtete politische Kraft.
      Die Eliten in Ost und West sind an der Spitze miteinander verbunden und ihre Animositäten tragen sie innerhalb eines vorgegeben Rahmens aus.
      Einige Beispiele:
      Merkel war eng mit dem sozialistischen System und dem KGB verbunden und trotzdem nahm sie am global leaders Programm von Klaus Schwabs WEF Teil und wurde später in der West-gebundenen BRD Kanzlerin.
      Die Familie De Maiziere ("die Misere "), die in der BRD und DDR hohe Stellungen inne hatte.
      Markus Wolf, der er den Auslandsgeheimdienst und zu den Top Vertrauensleuten der Sowjets in der DDR gehörte und später als Berater für die US Homeland Security tätig war.
      Die Tochter von Putins Sprecher, Peskow, machte im EU Parlament ein Praktikum (also in der Höhle des Löwen des Werte-Westens)
      Putin, der auch eng mit dem WEF und Schwab ist.
      Usw..

      • 9/11, Mondlandungs-Schwindel, Operation Highjump 1947,WK2, WK1… : Ost und West unter einer Decke.

      • Politischer Beobachter am

        Merkel wurde nur von den Amis in den BRD Machtsessel gehievt, sowie einst Adenauer nach dem Krieg. Das wurde bewusst so gemacht, weil die Ostdeutschen nach 40 jähriger Kommunisten Herrschaft viel mißtrauischer waren, als die Westdeutschen und auch nicht so leicht umzuerziehen waren. Die Schwarze Seele steckte aber schon immer in der Pfarrerstochter und ihre FDJ Mitgliedschaft war nur Tarnung.

        • Und ihr Vater, der Rote Kasner, hat sich auch getarnt, als er in den 50ern in die DDR ging, zu einer Zeit, als jeder die DDR verlassen wollte?
          Was ist mit den Stasi Leuten De Maiziere und Wolfgang Schnur, die sie in die Politik brachten?
          Warum durfte sie in der Sowjetunion reisen?
          In ihrer Biografie berichtet sie von einem Anwerbungsversuch durch die Stasi in Ilmenau, den sie angeblich abgelehnt hätte. Danach machte sie aber Karriere am Institut für Physikalische Chemie in Berlin. Das funktioniert so nicht in sozialistischen Staaten. Sie war führend im Neuen Forum, von dem Bärbel Bohley sagte, daß es von KGB unterwandert gewesen sei. usw…

        • Sie wurde von der Demokratie in dieses Amt gehievt auch wenn es ihnen nicht passt, und Sie daher behaupten das eine dunkle Macht in "Wahrheit" dahinter steht.

        • Politischer Beobachter am

          @hallo petro…die dunkle Macht waren die Befehlsgeber über den großen Teich….Merkel war mir Schröder bei der Bundestagswahl in den Wählerstimmen gleich auf….Schröder war aber schon gegen den Irak Krieg und pro Russland. Die FDJ Sekretärin pro USisrael. Und das Merkels Vater von der viel gepriesenen Demokratie und Freiheit in die kommunistische DDR und Russen Diktatur ging, ist nur damit zu erklären, das dieser als BND oder CIA Agent arbeitete. Oder glauben Sie wirklich, dieser Pfaffe hätte freiwillig sein Luxusleben gegen die Mangelwirtschaft eingetauscht..

      • Warum Wagenknecht bei der Journaille so beliebt ist?
        Erstens weil sie, mangels großer Mitläuferschar, isoliert und damit keine große Gefahr darstellt.
        Zweitens weil sie den einen zu links, den anderen zu rechts, den dritten zu populistisch, den vierten zu …wasauchimmer ist: Somit der ideale Spaltpilz um sowohl bei den Anhängern von Rot als auch von Blau innere Zersetzung zu fördern.
        Drittens ist sie telegen: Jugendliche Erscheinung kombiniert mit erwachsenem Auftreten, intelligent und redegewandt, aber dennoch volksverständlich, Frauenquote und Migrationshintergrund wird ebenfalls erfüllt, aber ohne das es negativ auffällt.

        Warum das funktioniert? Weil die heutige Diskussion nicht darum geht was gesagt wird sondern wer es sagt – ginge es wirklich nur um die Inhate wäre die Dame ganz schnell weg von der Bildfläche.

        • Professor_zh am

          Sie, Herr/Frau TS, wären aber auch schnell weg – wie die Linsensuppe!

        • Deutschland zuerst am

          Petra Deto am 12. März 2023 06:31
          "Sie wurde von der Demokratie in dieses Amt gehievt…."
          Welcher Demokratie? Direkter oder Delegierter, (pseudo?) Demokratie- die den Namen Demokratie) nicht verdient!
          Es wird Zeit das Sie sich einmal mit der echten Merkel- Geschichte befassen!! Nur als Beispiel: Ein Jahr in die höchste Kaderschmiede der Kommunisten delegiert: der Lomonossow- Uni in Moskau. Zutritt zu dem unter Hausarrest stehenden Bürgerrechtler Havemann durch Anbiedern an dessen Sohn! FDJ- Sekretärin für Agit.- Prop. an der Berliner UNI! Bedenken Sie: Leute die nach vorne geschoben werden sollen werden in Parteienstaaten IMMER in Hinterzimmern ausgesucht!!Nun will ich Keine Verschwörungstheorie aufstellen. Aber man sollte schon bedenken: Wurde Merkel schon Damals in Moskau auf eine zukünftige hohe Tätigkeit im Westen vorbereitet? Als gute Freundin (Bekannte) von Putin ist dem Zuzutrauen!

    19. Horst Dopleb am

      Meine Hochachtung , wie S. Wagenknecht von der extrem komm. Plattform zur Realistin wurde, ebenso vor Ihrem Mann Oskar,….
      D braucht viel mehr von solchen Menschen

      • Elenore Proscheska am

        Sara Wagenknecht verkörpert eher Rosa Luxemburg und was diese Frau wollte und Deutschland brachte, ist allgemein bekannt.

        • Was hat Rosa Luxemburg diesem Land gebracht? Nichts sie wurde von Nazis ermordet. Also was ist allgemein bekannt?

        • @petro, Luxenburg Liebknecht Erzberger haben dem Kaiserreich Anarchie und Umsturz gebracht. Erschossen wurde sie vom dem Garde Kavallerie Regiment. Die Nazis gab es damals noch nicht und Hitler lag halbblind durch einen englischen Gasangriff im Lazarett. Einfach mal sich schlau machen und nicht ständig Äpfel mit Birnen verwechseln…

        • Professor_zh am

          In diesem Fall sind es wohl mehr Äpfel und Bananen, klagt Professor_zh. Historische Vergleiche aus linkem Munde sind stets sehr weit hergeholt…

      • Solange es dem BRD Insassen "Hochachtung" abringt, wenn Kommunisten Kreide fressen, ist ihm nicht zu helfen und Freiheit, Souveränität und ein echtes Deutschland bleiben Wunschdenken.

        • Seit den 3.10 1990 ist Ina auch BRD Insasse, auch wenn es ihr das vielleicht nicht gefällt. Das ist bitter aber wahr.

        • Was sie unter einem "echten Deutschland" verstehen. Man kann es sich denken. Die 12 Jahre.

          Das Elsässer sich leider auf diesen Weg begeben hat mit euch, ist peinlich. Für einen ehemals guten Linksintellektuellen wie Jürgen Elsässer sehr peinlich.

        • Professor_zh am

          Unterstellung! Können Sie auch nur einen triftigen Grund nennen, warum es ausgerechnet die ,,12 Jahre" sein müßten? Nein?
          Professor_zh könnte: weil sonst Ihre Hetze keine Existenzberechtigung mehr hätte!

      • Franz Lieber am

        Ihr engster Weggefährte ist Dieter Dehm. Hören Sie sich mal, an, was der heute noch sagt.
        Ich lasse mich auch manchmal von Wagenknecht täuschen. Sie wirkt absolut integer, aber Leute wie sie sind kaputt und nicht brauchbar. Man bekommt aus denen die ideologische Prägung nicht mehr raus und auch nicht den Kadaver-Gehorsam zu Moskau.
        Das einzige, was man ihr zugute halten muss, ist, daß sie ihr Fähnchen nicht in den Wind hängt. Aber vielleicht liegt das einfach am Starrsinn dieser roten Betonköpfe. Daß man angesichts des totalen Niedergangs der DDR, noch an dieser festhält und ein halbes Jahrhundert nach der Ent-Stalinisierung diesem noch huldigt, ist ein Zeichen von Verbohrtheit. Die Ausländer-Problematik? – Ist für die Linken kein Thema und wird es nie sein. Die Wurzel dieser Leute ist falsch. Sowohl die Wurzeln der BRD, als auch die der Sozialisten müssen rausgerissen und verbrannt werden, damit das Unkraut (dieser Geist) nicht mehr nachwächst.
        Was oben bezüglich der Erwähnung von Wagenknecht in der System Presse gesagt wurde, gilt auch für Elsässer: Das ist Werbung, wenn auch noch so subtil. Das bedeutet nichts Gutes.