Nicht mal das GEZ-Fernsehen kann sich ihrer Faszination entziehen. Gestern zeigte 3 Sat die Folge „Die Germanen“ der Terra-X-Serie „Große Völker“. Wer sie verpasst hat, findet sie noch auf  Youtube

    Die Geschichte germanischer Stämme reicht bis ins 6. Jahrhundert v. C. Unser heutiges Bild ihrer Lebensformen ist weitreichend durch römische Geschichtsschreibung geprägt. Und die war äußerst tendenziös: man bezeichnete die zähen Feinde als „Barbaren“:

    „Wild blickende blaue Augen, rötliches Haar und große Gestalten, die allerdings nur zum Angriff taugen.“

    Entsprechend schilderte Tacitus deren Heimat als Ort des Grauens, wo Tod und Verderben lauerten. Tatsächlich wurden dort die Soldaten des römischen Weltreichs, verirrt in finsteren Wäldern und Sümpfen, vom Furor Teutonicus überrollt. Vor allem die Varusschlacht versetzte den Römern ein Trauma, das sich mit dem Vietnam-Desaster der USA vergleichen lässt.

    Am Tiber fürchtete, hasste und verachtete man dieses widerständige Volk. Diese Haltung übernahm auch Römer-Fan Adolf Hitler. Der hielt die Germanen für gering entwickelt: Holz- und Strohhütten statt monumentaler Säulenbauten aus Stein. Kein Vergleich mit Griechen und Römern. Nun, auch in diesem Punkt sollte der GröFaZ irren.

    Wahr ist vielmehr, dass die „vornehmen Germanen“ (Nietzsche) über eine reiche Kultur verfügten, die Kunstschaffende von der Romantik bis zur Popkultur inspiriert: Von Richard Wagner bis zu den Marvel Comics („Thor“) und Hollywood-Blockbustern („The Northman“). Selbst die Anthroposophie enthält germanische Erbschaft. So verweist der Name der (von Rudolf Steiner gegründeten) Biokosmetik-Firma „Weleda“ auf eine germanische Seherin.

    Vor tausend Jahren, also lange vor Columbus, gab es bereits Handelskontakt zwischen nordischen Seefahrern und nordamerikanischen Ureinwohnern. Dabei haben sich die Wikinger wesentlich besser benommen als die Siedler der Neuzeit: Heutige Archäologen bewerten die Begegnung als friedlich. Kurzum, die Germanen zeigten keinerlei Rassismus. Ebenso wenig frönten sie dem Autoritarismus. Stattdessen lassen ihre Ratsversammlungen (Thing) Ansätze einer modernen Demokratie erkennen.

    Wir haben also allen Grund, uns für die germanische Kultur zu interessieren. Dazu stellt der COMPACT-Shop zwei großartige, sensationell preisgünstige Bücher bereit:

    1) Die „Germanischen Götter- und Heldensagen” (1885) des großartigen Nachdichters und Vermittlers Felix Dahn. Dessen Roman „Ein Kampf um Rom“ begeisterte Generationen.  Seine Version des germanischen Sagenschatzes überwindet alle Klischees und Vereinfachungen, lässt auch wenig bekannte Überlieferung sprechen.

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    2) Die Edda, eines der ältesten Dokumente einer verlorenen Kultur – und große Fantasy-Dichtung zugleich. Entstanden im 13. Jahrhundert, trug sie archaische Mythen und Helden-Szenarien bis in die Gegenwart.

    Dieses literarische Meisterwerk fand in Karl Simrock (1802 – 1876) ihren kongenialen Übersetzer. Neuauflage. Infos und Bestellung hier

    19 Kommentare

    1. Kann bitte mal ein Psychologe erklären, warum immer wieder überflüssige kindische Sticheleien gegen einen prägenden deutschen Politiker losgelassen werden, unter Verantwortung eines Verlages, dessen Inhaber über sich erklärt: "Ich bin Deutscher"? Hitler wurde von seinen Landsleuten in Pfarreien und Gemeindevorständen mit zig Glocken in den Kirchtürmen verehrt, Glocken, die übrigens Aufschriften trugen (bzw. tragen) wie: "Adolf Hitler, Erretter des Vaterlands". Der britische Staatsmann David Lloyd George vergleicht Hitler nach seiner Deutschlandreise Anno 1936 mit dem amerikanischen Nationalhelden George Washington. George berichtet in der brit. Tageszeitung Daily Express zudem "….über Hitlers Ansehen und seinem Vertrauen innerhalb des Volkes (Zeile 26-28). George sagt, es sei nicht die Bewunderung, die einem Volksführer gezollt werde, sondern es sei die Verehrung eines Nationalhelden. Hitler habe sein Land aus völliger Hoffnungslosigkeit und Erniedrigung gerettet. George vergleicht Hitler mit einem Monarchen und stellt ihn sogar noch darüber (Zeile 30 ff.)….." (Quelle: dokumente-online.com, Aufgaben im Fach Geschichte, Quellenanalyse zu Q1 sowie Daily Express vom 17.09.1936, Seiten 12 und 17) Über dem Monarchen steht bekanntlich nur noch der Heiland, jedenfalls in Deutschland.

    2. Schlächter Karls Nachfolger Ludwig der "Fromme" ließ alle erreichbaren schriftlichen Erzeugnisse von Germanen bzw. Deutschen verbrennen. Nach dem leiblichen Völkermord an unseren Vorfahren ein seelisch-geistiger Völkermord seitens gewalttätiger Importeure von fremder orientalischer Ideologie.

    3. (Bücher-) Werbung darf auch lügen . Der Grund , warum wir über die Germanen nur durch römische Schreiber wissen, liegt eben darin, daß sie Barbaren waren , die Runen keine ausreichend praktikable Schrift waren , und sie deshalb wenig bis nichts über sich berichteten . Abgesehen davon , daß jeder germ .Mann nur als Krieger zählte, als nasebohrender Schriftsteller von seinen Genossen verachtet worden wäre. Man kann darüber streiten , was besser ist, der kraftvolle, kriegerische Barbar oder die verweichlichten, verkommenen Produkte der "Hochkulturen". Fakt ist ,wir ALLE zählen zu den Letzteren ,verglichen mit ursprünglichen, unverdorbenen Barbaren. Germanen, in unsere Zeit versetzt, würden uns verachten. Ein Volk waren sie nicht , sondern bildeten viele "Völker" ( Stämme ), denen jedes Gefühl dafür fehlte, daß sie etwas gemeinsam hätten. Selbst Wessi-Goths und Ostro-Goths kämpften in der Schlacht auf den Catalaunischen Feldern als Feinde g e g e n einander.
      Hirn ist stärker als Kraft , selbstverständlich war jedes Römische Heer der frühen Kaiserzeit, von einem halbwegs begabten Feldherrn geführt , bei annähernd gleicher Zahl jedem Germanenhaufen haushoch überlegen. Varus war als Feldherr eine Niete , ließ grundlegende Regeln außer acht und servierte sein Heer im Teutoburger Wald gewissermaßen auf dem Tablett.

      • Der Vergleich der Varusschlacht mit dem Vietnamdebakel der USA ist lächerlich. Die Römer setzten danach ihre Eroberungsversuche zwischen Rhein und Elbe durchaus fort. Sie gaben erst auf, als sie einsahen, daß in der feuchten, nebelkalten Waldwildnis nichts zu holen war. Weshalb ja auch die Germanen selbst sich später alle Mühe gaben, freundlichere Gefilde zu erobern.
        Fazit , der Mann, den Sie als "Gröfaz" schmähen, hatte recht, es bestehen weit mehr Gemeinsamkeiten zwischen Deutschen des 19-20 Jahrhunderts und den klassischen Griechen , als mit den formidablen Barbaren .

      • Alter weiser, weißer Mann am

        Dein Gefasel offenbart deine mangelnde Kenntnis betr. unserer Altvorderen.
        Habe aber weder Lust und Zeit dir das zu vermitteln.
        Fakt ist aber, die gelobten Römer hatten mit Sicherheit viel weniger Hirn als unsere Vorfahren
        Und das haben sie mehrfach in Schlachten gegen die überheblichen Römer gezeigt.
        Dein "profundes" Wissen über die Römer könnte quasi aus Hollywood Filmen stammen, oder?

      • Das ist doch Unfug!
        Die bei den Katalaunen beteiligten Germanenstämme betrachteten den Kampf als erzwungenen Bruderkrieg, die Leiche des gefallenen Anführers wurde von den Siegern sofort nach Ende des Kampfes gesucht und ehrenhaft geborgen.

    4. "Wahr ist vielmehr, dass die „vornehmen Germanen“ (Nietzsche) über eine reiche Kultur verfügten, …"
      "Heutige Archäologen bewerten die Begegnung als friedlich. Kurzum, die Germanen zeigten keinerlei Rassismus. Ebenso wenig frönten sie dem Autoritarismus."

      Also sind die Germanen erst später so beschissen geworden und haben bis heute nichts dazugelernt und sich auf ihre Wurzeln besonnen?
      Oder anders gesagt, hier im Forum tummelt sich nicht eine/r mit Germanenblut/-Ehre im Körper!

        • Menschenblut, ganz einfach, menschliches Blut, Blutgruppe AB, wie so viele?
          Wieso mein Körper heuchlerisch ist müssen sie mir aber erklären. Mein Geist kann heuchlerisch sein aber mein Körper kann nicht heucheln…bin ich aufgeregt, reagiert er wie andere Körper auch und das gleiche gilt für Wut, Trauer, Freude oder andere Dinge.

          Sie aber als Friedenseiche sind im Herbstmodus und haben in Dee Jahreszeit halt wenig Saft im Gebälg. Bersteh ich natürlich, hab in Biologie aufgepasst…

      • Ja, viele Germanen,
        haben sich von der grünen Seuche infizieren lassen, ähnlich wie früher von der Pest.
        Dieses Antideutsche Gesindel hat keine Ehre, einige wissen noch nicht einmal ob sie Mann, Frau, Hund oder alles zusammen in ihrem Körper sind und wollen die Germanen an die USA verkaufen und verleugnen ihre eigene Kultur.
        Die haben wirklich nichts dazu gelernt.

    5. Friedenseiche am

      Nicht das die ewigen diese Tatsachen zu ihrer Geschichte machen wie sie es bei den nubiern und ägyptern taten

    6. Man weiß so einiges über die Stämme östlich des Rheins, vieles jedoch bis heute nicht, darunter auch was der Name Germane (Germani) bedeutet. Dazu ist nur von einem Stamm gesichert bekannt, der sich so bezeichnete. Alle anderen typischen Germanenstämme kannten nur ihren Eigennamen.

    7. Was hätten wohl die alten Germanen mit Stammesmitgliedern gemacht die dem eigenen Volk in den Rücken fallen?? oder gegen andere austauschen?????

      • Friedenseiche am

        Das natürlichste was man mit bösen halt macht
        In den dunklen Wald schicken den Wolf erblicken.

      • jeder hasst die Antifa am

        Nur gut das es damals noch keine Grünen gab die hätten die Germanen ausgerottet im Krampf gegen Rääächts.