Der Corona-Lockdown könnte zum Anfang vom Ende der deutschen Automobilindustrie werden. Eine Studie des Center Automotive Research (CAR) der Universität Duisburg-Essen hat nun ergeben, dass alle deutschen Hersteller außer Porsche bei jedem abgesetzten Wagen kräftig Geld draufgelegt haben. Wenn Sie wissen wollen, welchen tragischen Verlauf und welch dramatische historische Folgen frühere Wirtschaftskrisen hatten, dann greifen Sie zu unserem neuen COMPACT-Spezial Welt. Wirtschaft. Krisen – vom Schwarzen Freitag 1929 zum Corona-Crash 2020.

     Die neue Studie des CAR-Instituts ist ein weiterer schwerer Schlag in die Magengrube für die deutsche Automobilindustrie. Die Arbeit basiert darauf, dass die Gewinne aus dem reinen Autogeschäft jeweils durch die Zahl der verkauften Wagen geteilt wurden. So ergibt sich eine Kennziffer, die aussagt, wie die einzelnen Hersteller in ihrem Kerngeschäft wirklich dastehen – und zwar ohne Verzerrungen beispielsweise durch Nutzfahrzeug- oder Banksparten. Diese können beträchtlich sein, so wies beispielsweise die VW Bank für das erste Halbjahr einen Gewinn von 1,16 Milliarden Euro aus.

    Nur Porsche steht unter deutschen Herstellern gut da

    Freilich sind in einer kapitalintensiven Branche wie der Automobilproduktion selbst solche gigantisch erscheinenden Polster schneller aufgezehrt, als man denkt – und dann kommt der Tag der Wahrheit, an dem es wieder darauf ankommt, was man im Kerngeschäft verdient. In diesem Punkt muss sich eigentlich bloß Porsche keine Sorgen machen. Der Sportwagenhersteller aus Zuffenhausen führt die Gewinnerliste noch vor Tesla an und verdient mit jedem verkauften Wagen satte 9.853 Euro.

    Steht die deutsche Autobranche nach den schweren Krisen der letzten Jahre nun vor ihrer finalen Talfahrt? Die deutsche Industrie hängt insgesamt wie ein angezählter Boxer in den Ringen. Kein Virus, sondern die absichtliche Stilllegung unserer Schaffenskraft durch Regierungen und Spekulanten führte dabei zum ökonomischen Absturz. Das ist beim aktuellen Crash nicht anders als 1929, 1987 und 2008 – nur dass die Auswirkungen 2020 viel dramatischer sind. COMPACT-Spezial analysiert die Triebkräfte der gegenwärtigen Entwicklung in einem aufrüttelnden historischen Rückgriff. Prominente Fachleute wie Oliver Janich (ehemals „Focus Money“), Ralf Flierl (Chefredakteur „Smart Investor“) und Jürgen Elsässer (Chefredakteur COMPACT-Magazin) schreiben Klartext, nennen die Täter und die Tricks der Hochfinanz. HIER bestellen oder zum bestellen einfach auf das Cover klicken!

    Auf dem zweiten Platz folgt der E-Auto-Hersteller aus Kalifornien, der pro abgesetztem Fahrzeug 2.890 Euro macht, auf Rang 3 folgt General Motors mit einem Gewinn von 780 Euro pro verkauftem Auto. Nun muss man mit dem Finger weit nach unten gleiten, um zum nächsten deutschen Hersteller zu kommen. Mercedes-Benz legt derzeit bei jedem verkauften Fahrzeug 599 Euro drauf. Noch schlechter sieht es bei BMW aus: Der weiß-blaue Premium-Hersteller aus München macht derzeit mit jedem verkauften Auto einen Verlust von 1.135 Euro.

    Skoda verhindert tieferen Absturz von VW

    Blickt man auf den größten deutschen Automobilhersteller VW, dann ist der Verlust, der mit jedem verkauften Fahrzeug gemacht wird, mit 415 Euro im Vergleich zu Daimler und BMW scheinbar noch relativ gering. Zu berücksichtigen ist aber, dass nur die Konzerntochter Skoda, die einen Gewinn von 748 Euro pro verkauftem Fahrzeug aufweist, einen viel tieferen Absturz verhindert.

    Noch viel bedenklicher ist aber der Umstand, dass andere Massenhersteller – also die direkte Konkurrenz der Wolfsburger – weiterhin mit jedem verkauften Auto in der Gewinnzone liegen. Zu nennen sind hier Toyota mit einem Plus von 533 Euro pro verkauftem Wagen und der französische PSA-Konzern, zu dem auch die Marke Opel gehört, der 707 Euro Gewinn pro abgesetztem Auto macht.

    Deutsche Wirtschaft am Abgrund

    Man kann jetzt natürlich argumentieren, dass die Studie die eine oder andere methodische Schwäche aufweist. So wurden beispielsweise mit Blick auf Tesla die Gewinne des kalifornischen Herstellers durch den Verkauf von CO2-Zertifikaten an andere Autobauer mit eingerechnet. Und natürlich kann das schlechte Ergebnis eines Herstellers wie BMW auch daran liegen, dass dieser Produzent derzeit massive Entwicklungskosten und deshalb einen nur temporären Gewinneinbruch ausweist.

    Im Kern lassen die Zahlen aber einmal mehr deutlich werden, dass die deutschen Autohersteller – und damit aber auch die deutsche Volkswirtschaft selbst – am Abgrund stehen. Durchhalten lässt sich ein Zustand, bei dem mit jedem verkauften Auto Verluste eingefahren werden, jedenfalls nicht ewig.

    Der Krieg gegen das Auto, den die deutsche Politik nun schon seit mindestens einem Jahrzehnt führt, könnte nun jedenfalls tatsächlich mit dem Exitus der bedeutendsten deutschen Industrie zu enden. Da stellt sich dann bloß noch die Frage, wie gerade diejenigen, die wie die politische Linke immer mit einem geradezu glühenden Hass gegen das Auto gekämpft haben, ihre immer weitergehenden Forderungen nach einem Ausbau des Sozialstaats und beispielsweise nach der Einführung der 30-Stunden-Woche, bezahlen wollen. Deutschland konnte sich in der Vergangenheit nämlich nur wegen seiner florierenden und innovativen Industrie noch relativ viel leisten. Bricht dieses Stützbein weg, dann droht Massenarmut.

    Lesen Sie in unserem COMPACT-Spezial Klimawahn: Ökodiktatur und die heimliche Agenda der Grünen, wie deutsche Politiker gegen die Industrie ihres eigenen Landes einen gnadenlosen und fanatischen Krieg führen!

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