Ab heute gilt in 13 Bereichen rund um Altstadt und Hauptbahnhof sowie stark frequentierten Stadtteilzentren in der Landeshauptstadt Nordrhein-Westfalens laut Düsseldorfer Presseamt der Maskenzwang auch im Freien: Selbst zum Rauchen darf sie nicht abgesetzt werden – beim Essen einer Bratwurst nur zum Abbeißen, gekaut werden muss mit.
500 Schilder mit den neuen Regeln weisen die Bürger darauf hin, dass sie sich ab sofort einer ausgeweiteten Deppen-Diktatur zu unterwerfen haben. Selbst das einsame Fahrradfahren ist nur mit Maulkorb erlaubt, wird bei Verstoß mit 50 Euro Bußgeld bestraft. Maskenzwang gilt ab heute also nicht nur in Geschäften und Ämtern, sondern auch im Freien.
Demnach sind bei privaten Zusammentreffen maximal zehn Personen oder zwei Hausstände erlaubt, Ansammlungen auf zehn Personen, Veranstaltungen auf maximal 100 Menschen beschränkt. Zudem wird an die „Eigenverantwortung des Einzelnen“ auch hinsichtlich der Beschränkung von Kontakten appelliert, so ein Sprecher der Stadt gegenüber dem SWR: „Man kann zum Beispiel auch die Straßenseite wechseln oder sich an die Wand drücken, wenn einem jemand entgegenkommt“, Pest und Cholera sei Dank.
Erst Mitte vergangener Woche galt die von der Stadt verordnete Sperrstunde ab ein Uhr nachts, am Freitag hat man sie kurzfristig auf 23 Uhr herabgesetzt und die Bürger einmal mehr in Verwirrung gestürzt. Denn bereits einen Tag später, am Samstag, wurde der Maskenterror auch auf den Aufenthalt im Freien ausgedehnt. Demnach darf die Maske laut Verordnung „zum Rauchen innerhalb der betroffenen Bereiche nicht abgesetzt werden“. Beim Essen allerdings, da geriert man sich großzügig, darf sie zum Abbeißen (einer Wurst etwa) kurzzeitig heruntergezogen, zum Kauen muss sie dann sofort wieder aufgesetzt werden. Das erinnert an die auf Facebook und Twitter viral gegangenen belustigenden Videos von Burka-tragenden Frauen bei ihren missglückten Versuchen des Vertilgens von Spaghetti… Wie die Kontrolleure vom städtischen Ordnungsamt diese Aufgabe bewältigen sollen, wird spannend. Aber solcherart massive Drohungen und Erpressungen werden beim braven Michel sicher Wirkung zeigen.
Zudem gilt die Prohibition, die Reduzierung der Gäste an einem Tisch in gastronomischen Betrieben auf fünf Personen sowie Maskenzwang für alle Schüler ab der Jahrgangsstufe 5 auch im Unterricht – ebenso in den Hörsälen der Hochschulen und für Lehrer. Lehrkräfte, die sich weigern, erhalten ein Verbot für Zutritt und Teilnahme. Das gilt ebenfalls für Kontaktsportarten und außerschulische Veranstaltungen. (Weiterlesen nach unserer Empfehlung)
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Düsseldorf ist ausgewiesenes „Corona-Risikogebiet“. Nach Angaben des Robert-Koch-Instituts (RKI) lag der entscheidende Inzidenzwert vor drei Tagen bei 59,3 und damit über der „kritischen“ Grenze von 50 Neuansteckungen pro 100.000 Einwohner in den zurückliegenden sieben Tagen.
