An jedem 23. Februar jährt sich die Bombardierung Pforzheims. Wir entreißen die Opfer dem Vergessen – auch in unserer Geschichtsausgabe «Verbrechen an Deutschen», über die Sie hier mehr erfahren

    Die badische Stadt am Schwarzwaldrand wurde noch vollständiger zerstört als Dresden. COMPACT-Chefredakteur Jürgen Elsässer, der in Pforzheim geboren wurde und in der Goldmacherstadt auch aufwuchs, schickte in diesem Jahr ein Grußwort an die Teilnehmer der Kundgebung, die Jahr für Jahr trotz massiver Proteste von Antifa und Linksextremisten die Erinnerung an das Schicksal der Stadt aufrecht erhalten.

    In seinem Grußwort schrieb Jürgen Elsässer:

    „Liebe Pforzheimer!

    An diesem Schreckenstag sind meine Gedanken in der alten Heimat, bei Euch. Meine Mutter hat mir immer vom 23. Februar erzählt, wie sie von Dietlingen auf den Horizont Richtung Pforzheim schaute, und die Lohen dort blutige Bahnen in den Himmel schlugen. Als Kind wurde mir unheimlich, wenn so leichthin über den „Monte Scherbelino“ gesprochen wurde, als sei es eine italienische Touristenattraktion – in dem Trümmerberg mussten ja auch die Knochen der Zerbombten zermahlen aufgeschüttet sein. Nie wäre ich in der Nähe spazieren gegangen.

    Stelen auf dem Wallberg über Pforzheim, die an die Zerstörung der Stadt erinnern. Foto: pavelfromnachrodka I Shutterstock.com.

    Die stolze Goldstadt unserer Väter wurde schlimmer zerstört als Dresden, prozentual mehr Menschen fielen den Bomben zum Opfer. Die Wut über Täter wurde nach dem Krieg erstickt, schließlich waren wir Westdeutsche ja jetzt mit ihnen verbündet. Das Wirtschaftswunder war ein süßes Gift, das beim Vergessen half.

    Leichte Beute für die Fremden

    Im Feuersturm verglühte das Herz von Pforzheim. Der Neuaufbau war effizient, aber seelenlos. Vielleicht wurde unsere Heimat deswegen eine so leichte Beute für die zugewanderten Fremden, zu einer der ersten umgevolkten Städte des deutschen Südens.

    Der Schoß, aus dem das Verderben kroch, ist fruchtbar noch. Die Vernichtung, die die Angloamerikaner über uns brachten, wiederholten sie später in Vietnam und im Irak, heute im Donbass.

    Ich danke Euch Patrioten von Herzen, dass Ihr die Erinnerung wachgehalten habt. Ihr haltet tapfer und gegen übermächtigen Druck stand, seit vielen Jahren, und ertragt Verleumdung und Verfolgung. In der Asche unseres Volkes glimmt noch Glut, und Ihr seid es, die sie bewahrten. Das heimliche Deutschland schläft unter dem Monte Scherbelno und wartet auf den Sonnenaufgang im Osten.“

    Das große Tabu des 20. Jahrhunderts: Die Lager in Polen und der Tschechoslowakei, die Rheinwiesenlager von Amerikanern und Briten, sowjetische Massenvergewaltigungen, alliierter Bombenterror. In COMPACT-Geschichte „Verbrechen an Deutschen“ dokumentieren wir den Leidensweg des deutschen Volkes im 20. Jahrhundert – und geben den vergessenen Opfern eine Stimme. Ein unverzichtbares Nachschlagewerk – zur Erinnerung für die Alten, zur Einführung für die Jungen. Hier bestellen.

    24 Kommentare

    1. Fischer's Fritz am

      @ Otto B.
      Goldmacherstadt?

      Bestimmt nicht, Gold kann nicht "gemacht" werden, nur ver-/bearbeitet. Das mußten schon die Alchemisten im Mittelalter erkennen. ;-)

      • Wen interessiert das ? Hier geht es um ein barbarisches Kriegsverbrechen, um die Zerstörung der deutschen Städte durch die Engländer und die Amerikaner und nicht um Gold.

        • Mich. Präzises Denken ist die Vorrausetzung für präzises Handeln , wirres Handeln führt in die Niederlage.

    2. Cincinatus am

      Die Deutschen müssen wieder zur Wehrfreudigkeit erzogen werden. Ob da Gedenken mit pazifistischem Unterton förderlich sind kann bezweifelt werden.

      • Üppsilon? am

        Erzogen, von wem? Vom schwarzrotgelbgrün verschimmelten BRD-Staatsapparat?
        1812 und 1920 gab es Freikorps wegen Staatsversagen.

        • Dumme Frage . Weder von dem noch von feministisch-pazifistischen Pseudo-Patrioten.

      • (..) Die Deutschen … (..)

        In der Straßenbahn heute habe ich tatsächlich, ich glaube es waren drei oder vier, gesehen, allerdings ausnahmslos 75+
        Weiß nicht, Wehrfreudigkeit fruchtet bei denen glaub ich nimmer.

    3. Warum erinnern diese Stelen fatal an die gesprengten Georgia Guidestones??? Jedenfalls ist das das Bild, daß ich von Anfang an beim Blick auf dieses Foto im Kopf habe… Mich würde in dem Zusammenhang interessieren, wer das Teil gebaut hat!
      Ansonsten: Großartige Worte! Auch meine Oma hat den Bombenterror der Alliierten mitmachen müssen. In dem Fall war es Hamburg.

    4. Alina Sandt am

      Wir brauchen keine Amis, weder in Ramstein, noch in Büchel, noch in Stuttgart, noch auf dem Oktoberfest und auch nicht als Beschallung mit ekligem Ami-Gedudel in Einkaufsläden und Gasthäusern und ebenso wenig als faktisch einzig zugelassene "Wirtschaftsprüfer" (PWC, KPMG, EY und Deloitte) in Großunternehmen.

    5. Das Völkisch-Pathetische nimmt Elsässer keiner ab, spätestens dann, wenn dieses Gedenken wieder für Putin-Bauernfängerei mißbraucht wird.

      • Cincinatus am

        Genau diesen Beigeschmack hat man neuerdings auf der Zunge bei den Gedenken.

    6. In diesem Zusammenhang ist auch das Schicksal des kleinen schmucken Eifel-Dörfchens Wollseifen interessant, dessen Ursprung zurückgeht ins 12. Jahrhundert. Das gewachsene Dörfchen bestand aus ca. 120 Familien (ca. 500 Einwohner) und war umgeben von fruchtbarem Land mit Blick auf die Urfttalsperre.
      Im Jahre 1946 erschien dort die britische Militärpolizei und ordnete die Räumung des gesamten Dorfes binnen drei Wochen an. Die Wollseifener standen mit ihrem Hab und Gut und ihren Kühen und anderen Tieren praktisch auf der Straße und waren obdachlos. Dann schossen die Briten jedes Haus und jeden Hof in Brand und machten das Dorf dem Erdboden gleich. Die Wollseifener konnten nie mehr in ihre Häuser und in ihre Heimat zurück.

        • Na, Sie werden doch wohl eine passende Erklärung (und Rechtfertigung) vorliegen haben, oder etwa nicht?

        • Doris Mahlberg am

          Bei einem derartigen Kriegsverbrechen noch nach dem WARUM zu fragen, ist bescheuert.

        • Dummen Menschen ist die Frage "warum" immer unbequem . Der Krieg war das längst zu ende , KRIEGSverbrechen war es schon mal nicht. Und ob es überhaupt ein Verbrechen war , hängt eben an diesem WARUM .

    7. Das war die Royal Air Force, kommt aber aufs Selbe raus.
      Bei Wikipedia wird der 23, Februar schöngeredet. Von einem bedeutenden Standort zur Herstellung von "Zündern und Munition in Pforzheim" ist dort die Rede, was die totale Vernichtung rechtfertigen soll. Von kleinen Werkstätten verteilt über die ganze Stadt weiß Wikipedia.
      379 Bomber sollen 1575 Tonnen Bomben abgeworfen haben. Wenn aber eine Lancaster-Maschine wie allseits bekannt eine Bombenzuladung 6.350 kg hat, kommt man nach Adam und Riese auf 2.407 Tonnen.
      BRD-Historiker manipulieren immer, ein bisschen hier, ein bisschen da, und am Ende schaut das alles ganz anders aus. Ach ja, und so schnell aufgebaut wurde die Stadt wieder, also "alles halb so schlimm".

    8. Fischer's Fritz am

      Ich erinnere mich noch an frühere Erzählungen der Älteren, daß man am Himmel den Feuerschein der gefallenen Bomben bis zu meinem damaligen Heimatort im jetzigen Landkreis Villingen/Schwenningen sehen konnte.

    9. Otto Baerbock am

      "COMPACT-Chefredakteur Jürgen Elsässer, der in Pforzheim geboren wurde und in der Goldmacherstadt auch aufwuchs,…"

      Was ich nicht weiß: War Pforzheim schon immer eine Goldmacherstadt? Oder wurde sie das erst durch Flüchtlinge aus … ich glaube dem Sudetenland, die die entsprechenden Berufe hatten?

      • Anna Baerdoof am

        Pforzheim Lüdenscheid Glabonz Markneukirchen waren als Goldmacherstädte und Orden Hersteller