Mit „Pushback“ ist mal wieder eine politisch korrekte Entscheidung für das Unwort des Jahres getroffen worden. Dabei hätte „Boostern“ aus verschiedenen Gründen den Titel viel eher verdient. Was unser Volk wirklich ausmacht, lesen Sie in dem erhebenden Sammelband „Was ist deutsch? Elemente unserer Identität“ des patriotischen Verlegers Wolfgang Dvorak-Stocker. Hier mehr erfahren.

    Jedes Jahr im Januar wird von einer Marburger Sprachwissenschaftler-Jury das Unwort des Jahres gekürt. Leider geht es dabei nicht um Ästhetik, sondern um Politik. Deswegen ist mit „Pushback“ auch dieses Jahr wieder ein Begriff zur expressio non grata gekürt worden, der linken Framing-Experten aus Medien-, Kultur- und Politikbetrieb ein Dorn im Auge ist. Mit „Pushback“ werde ein menschenfeindlicher Prozess des Zurückdrängens von Migranten an Grenzen beschönigt, meinte die Jury zur Begründung.

    Legt man solche Maßstäbe an, hätte das Wort „Corona-Leugner“ zumindest in die engere Auswahl kommen müssen. Damit wird jener Mitbürger verunglimpft, dessen Kritikfähigkeit sich nicht durch den regelmäßigen Konsum von Tagesthemen, Heute-Journal und Anne Will erschöpft. Nicht dabei war auch der „Impfskeptiker“ – ein Mensch, der nicht bereit ist, sein Recht auf körperliche Unversehrtheit bedenkenlos auf dem Altar von Gesundheitsfanatikern zu opfern.

    Wetten, dass es der „Corona-Leugner“ nicht mal in der maximal verunglimpfenden Variante „Covidiot“ geschafft hätte? Der ist nämlich eine Wortprägung der Chefin der neuen deutschen Respekts- und Regierungspartei. Die neue Regierung gleich alt aussehen lassen? Das riecht nach Landesverrat! In die Gruppe der chancenlosen Landesverräter gehört auch der „Querdenker“, der mit seiner von der installierten Gesellschaftsdoktrin abweichenden Meinung auch noch frech auf die Straße geht.

    Kotau vor dem Neomarxismus

    Nein, diese Begriffe haben keine Chance, zum Unwort des Jahres gekürt zu werden, und wenn sie die maßgeblichen Kriterien der (verhüllten) Demokratiefeindlichkeit und Diskriminierungssemantik noch so blendend erfüllen. Denn eine handverlesene Jury aus vier gesetzten Sprachwissenschaftlern und einer Journalistin plus einem Gastjuror, die, wie man aufgrund etlicher Erhebungen weiß, mehrheitlich dem linksgrünen Milieu entstammen, sortiert Unliebsames vorher aus.

    Deswegen machte vor einem Jahr „Corona-Diktatur“ das Rennen – der Versuch maligner Rechtsabweichler, edelmütige staatliche Maßnahmen zur Rettung des deutschen Volkes vor den Unwägbarkeiten einer Viruserkrankung nachhaltig und unter missbräuchlicher Verwendung einer demagogischen Begrifflichkeit zu diskreditieren.

    So will man den Bürger haben: Für „Corona-Diktatur“, das „Unwort des Jahres“ 2021, beansprucht übrigens COMPACT das Copyright. Foto: Jorm S | Shutterstock.com

    Rechtsabweichler ist übrigens ein Framing-Begriff aus der chinesischen Kulturrevolution. Und wer sich anschaut, wie viele Jungsozialisten und grün lackierte Jungkommunisten jetzt im Bundestag sitzen, darf wohl annehmen, dass das Wort, vermutlich in irgendeiner kreativen Abwandlung („Rechthaber“, „Rechtsblinker“ oder „Linkenhasser“) in den vor uns liegenden Jahren Hochkonjunktur haben wird, vielleicht als Wort des Jahres?

    Wie eingangs erwähnt, geht es bei der Wahl zum Unwort des Jahres nicht um Ästhetik. Deswegen gibt es ja auch das sogenannte Zentrum für Politische Schönheit, kurz ZPS. Der berüchtigten Gruppe von AfD-Hassern geht es ebenfalls nicht um Ästhetik, sondern vielmehr darum, Deutschlands politische Kultur – ganz im Sinne Mao Tse-tungs – von Rechtsabweichlern zu säubern.

    Man könnte das ZPS also treffender auch Zentralkomitee der neuen Roten Garden nennen. Garden sind Wächter, Wächter darüber, so das Selbstverständnis, dass bald niemand mehr den Kotau vor dem Neomarxismus zu verweigern wagt. An Impfgegnern kann man schon mal bisschen üben, wie man das hinbekommt, ein klassisches Exempel statuieren.

    Grenouille der deutschen Sprache

    Würde es um Ästhetik gehen, wäre der Favorit für das Unwort des Jahres ohne jeden Zweifel der grottenhässliche Denglisch-Krüppel „Boostern“. Denn eine größere ästhetische Katastrophe ist kaum denkbar. Als „grässlich“ (mit gelispeltem „ss“) hätte wohl der verblichene Literaturpapst Marcel Reich-Ranicki diese abgrundtief abstoßende Missgeburt, diesen Grenouille der deutschen Sprache, bezeichnet. (Hinweis für Spätgeborene: Es handelt sich hier um eine Anspielung auf die Hauptfigur von Patrick Süskinds Das Parfüm, einen irren Massenmörder. Dieser Grenouille war übrigens bucklig oder, wie Anhänger des Boosterns vielleicht schreiben würden: „booklig“.)

    Lautlich steht der heimliche Unwort-Favorit darüber hinaus, durchaus passend, in Assonanz zu den Buh-Rufen eines angewiderten Publikums, dem in vielerlei Gestalt auftretenden Buh-Mann, der niemand gern sein möchte, oder zu Hui Buh, dem Schlossgespenst, dem der Komödiant Michael „Bully“ Herbig den zweifellos lächerlichsten aller seiner bisherigen Leinwandauftritte verdankt.

    Und zwar, indem er die digitale Depersonalisierung der Jungs und Mädels von Abba als Avatare vorwegnehmend, als computergeneriertes Imago seiner selbst auftrat. Und für Sciencefiction-Fans gilt: Der Buh-Stern ist ein Gestirn des Grauens, vor dem selbst Käpt’n Kirk und seine Jungs vom Raumschiff Enterprise mit Warp-Geschwindigkeit Reißaus nehmen würden. Dann lieber Klingonen-Kreuzer!

    Booster = Reklame

    Es ist ernüchternd, feststellen zu müssen, dass Politiker wie Jens Spahn und sprachlich eher minder bemittelte Wirrologen (ein heißer Anwärter übrigens auf das Unwort 2021) wie sein Nachfolger im Amt des Gesundheitsdiktators, deren Auftritte in den letzten zwei Jahren, ganz nebenbei bemerkt, ebenfalls ein Fall für das leider aber politisch gleichgeschaltete ZPS gewesen wären, mit Agitprop-getriebener Ignoranz gegenüber dem wunderschönen deutschen Hauptwort „Auffrischung“ innerhalb kürzester Zeit ein dermaßen hässliches Denglisch-Monstrum im Sprachgebrauch der Deutschen verankern konnten.

    Regimetreu: Der glückliche Boosterling. Foto: Jaromir Chalabala | Shutterstock.com

    Wenn es wenigstens für ein kreatives Kürzel wie AFI (für die zugegebenermaßen etwas sperrige „Auffrischungsimpfung“) gereicht hätte! Wie TÜV, ASU und UNO wäre uns die AFI, zumal sie wegen der Assonanz zu „aktiv“ herrlich positiv anmutet, in Fleisch und Blut übergegangen (buchstäblich).

    Was hätte das für großartige Auswirkungen haben können: Man denke an den SMS-, Signal- und App-Verkehr: „Wo bist du gerade?“ – „Bin heute zur Afi“. Herrliche Plakatwände mit Kampagnen der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung („Heute schon geafit?“) und geistreiche Kabarettisten-Wortspiele („Das ist mir jetzt zu afig!“) eingeschlossen. Oder wie wäre es damit (vor allem in Södolfland chancenreich): „Fit sein ist gut, aber besser ist afit sein!“ Werbestrategen müssen sich da doch in den Allerwertesten beißen, dass sie darauf nicht gekommen sind und sich statt dessen mit „boostern“ abfinden müssen, einem Wort so lahm und langweilig wie Strümpfestopfen auf Omas Sofa.

    Was klanglich hässlich ist, könnte immerhin durch seine Semantik einiges an Boden wettmachen. Doch auch da erweist sich „boostern“ als der totale Rohrkrepierer. Nur ist offenbar bislang kein Deutscher, alle frei nach Brecht unterwegs auf dem Corona-Kälbermarsch, überhaupt auf die Idee gekommen, mal kurz bei Langenscheidt nachzuschlagen, was die englische Vokabel tatsächlich bedeutet.

    Neben der offenkundig intendierten Übersetzung „verstärken“ findet sich dort auch „Reklame machen“ (aha!) und, in der Kombination mit „business“, die Bedeutung „die Wirtschaft ankurbeln“.

    Nachtigall, ick hör dir trapsen!

    Auch wenn sich unsere Identität aus verschiedenen Quellen speist und Nation, Staat, Region und Heimat nur einige von ihnen darstellen, bleibt die Beschäftigung damit doch unverzichtbar. In dem großartigen Sammelband „Was ist deutsch? Elemente unserer Identität“ des patriotischen Verlegers Wolfgang Dvorak-Stocker beleuchten namhafte Autoren, was uns als Deutsche ausmacht: anthropologisch und genetisch, geistig, kulturell, militärisch, sprachlich, architektonisch und religiös. Eine umfassende Abhandlung über das Deutschtum in all seinen Facetten. Hier bestellen.

    17 Kommentare

    1. "Pushback" steht gegen die Werte Europas. So ein Teil der Begründung für die Wahl als "Unwort des Jahres".
      Wer illegale Eindringlinge an der Grenze abweist bzw.zurückdrängt ( to push back) , schützt seine Bevölkerung und deren Werte. So what?
      Auf Platz 2 war wieder "Sprachpolizei", dieses Wort sei angesichts freier, unabhäniger Medien, ein Begriff aus der verschwörungstheoretischen Ecke. So die Jury von der „Sprachkritischen Aktion Unwort des Jahres“. Meiner Meinung nach, eher der Witz des Jahres.

    2. Wenn interessiert eigentlich ein "Unwort des Jahres"?!

      Hätte dazumals das Sekretariat des Zentralkomitees des Politbüros
      der Sozialistischen Einheitspartei Deutschland irgendwelche
      "Unworte des Jahres" ausgelobt, würde doch auch niemand
      hingehört haben wollen. – Wozu?!

    3. PeterMueller am

      COMPACT.Der Tag vom – geht seit dem 13.01.22 + 14.1.22 beim Download der Videos mit MP-4 der Ton nicht mehr. Davor nie Probleme damit gehabt. Bei der MP-3 Version ist der Ton vorhanden.
      Auf Odysee ist die Datei leider mit 735 MB viel zu gross.
      Möchte gerne die Sendung weiterhin teilen.

      Danke im Voraus.

    4. Sollte ich jemals den Todeswunsch verspüren nehme ich nicht diesen Pharma Stoff sondern werde mir Kokain in die Venen jagen warum?
      Bei Kokain weiß ich was mich erwartet.

    5. Aber das Unwort war doch pushback. Warum ergeht ihr euch denn über covidioten und coronaleugner?

    6. HERBERT WEISS am

      Als "Booster" bezeichnet man in der Raumfahrt die Zusatztriebwerke, die einer Rakete in der Startphase den ersten Schwung verleihen. Für einen 60-jährigen war der Bosster der letzte mentale Schwung. Stieg zu Hause aus dem Auto – und Sense. Gerade die Risikogruppe der etwas Älteren soll nach den Vorstellungen einiger Impfdiktatoren bevorzugt zu ihrem Glück gezwungen werden. Klar, man kann auch ohne Schlumpfung sterben. Aber sollte man – zum Donnerwetter – nicht jedem selbst die Entscheidung überlassen, wenn man denn schon meint, die Menschheit mit solchem Murx beglücken zu müssen? Natürlich nicht, denn sonst funktioniert das nicht mit der "New World Order", der neuen Form der Menscheitsbeglückung.