Die Auswirkungen der neuen Lungenkrankheit stellen sich als weit schwerwiegender heraus, als bislang angenommen. Internationale Kongresse, Messen und Sportveranstaltungen werden reihenweise abgesagt, in Italien und im Iran wurden für längere Zeit die Schulen geschlossen und der US-Bundesstaat Kalifornien hat mittlerweile den Notstand verhängt. Viele Ökonomen erwarten mittlerweile einen dramatischen Einbruch der Wirtschaft, der wie in den Jahren 2008/009 zu einer globalen Krise führen dürfte.

     Besonders hart erwischt es den Luftfahrtsektor. Der Luftverkehrsverband International Air Transport Association (IATA) rechnet alleine im laufenden Jahr mit Verlusten von bis zu 113 Milliarden US-Dollar. Die Lufthansa hat derweil schon große Teile ihrer Flotte stillgelegt. Der Sektor vermeldet mittlerweile auch schon eine erste Insolvenz: Es handelt sich um die britische Airline FlyBe, die zuvor als größte Regionalfluggesellschaft der Welt galt und nun über Nacht ihren Betrieb einstellen musste.

    Stürzen die Banken in den Abgrund?

    Für die globale Wirtschaft besonders gefährlich ist die derzeit aufflammende Bankenkrise. Nicht zu Unrecht wird vermutet, dass viele Institute durch die prognostizierten Zahlungsausfälle von Großschuldnern aus dem Transport- und Tourismussektor selbst ins Schleudern kommen werden. Deshalb ist beispielsweise die Deutsche Bank derjenige Wert im deutschen Leitindex DAX, der im Zuge dieser Krise die höchsten Verluste aufweist – in den letzten zwei Wochen beliefen sie sich auf ein Drittel des vorherigen Kurswertes.

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    Das könnte noch lange nicht das Ende der Fahnenstange gewesen sein. In den vergangenen zwei Wochen haben sich Buchwerte von insgesamt rund zehn Billionen Euro an den Weltbörsen in Luft aufgelöst. Dies wiederum dürfte weitere Kausalketten an den Finanzmärkten auslösen, die derzeit keiner überschauen kann. George Saravelos, Währungsstratege der Deutschen Bank in London, prognostiziert eine neue globale Liquiditätskrise an den Märkten wie schon in den Jahren der Weltfinanzkrise. Diese Krise wurde auch von den beiden Autoren Marc Friedrich und Matthias Weik in ihrem erst vor kurzem erschienenen Buch Der größte Crash aller Zeiten vorhergesagt, in dem sie auch wertvolle Tipps geben, wie jeder einzelne sein Vermögen schützen kann (das Buch kann hier bestellt werden).

    Spielen Türken und Ägypter mit gezinkten Karten?

    Dramatisch ist die Situation natürlich auch im Tourismussektor, der ebenfalls hohe Einbußen beklagt. Äußerst unglücklich zeigte sich der Südtiroler Landeshauptmann Arno Kompatscher von der Südtiroler Volkspartei (SVP) über die vom Auswärtigen Amt der Bundesrepublik Deutschland ausgesprochene Reisewarnung für seine Region, obwohl es dort bislang nur zwei bestätigte Coronavirusfälle gibt. „Für unsere Region ist die Empfehlung ein enormes Problem, weil viele Menschen ihre Urlaubsentscheidungen danach ausrichten werden“, sagt Kompatscher. „Dabei gibt es in Südtirol kein höheres Ansteckungsrisiko als in einem beliebigen deutschen Bundesland.“

    Urlaubsregionen wie Südtirol dürften wohl auch darunter leiden, dass in Europa die bestätigten Coronavirusfälle korrekt gemeldet werden, was in Afrika oder Asien kaum der Fall sein dürfte. Obwohl sich beispielsweise in Ägypten, einem Land mit 100 Millionen Einwohnern, nachweislich schon mehrere Deutsche und Franzosen angesteckt haben, meldet das nordafrikanische Land bislang bloß zwei offiziell gemeldete Coronavirus-Fälle. Die Türkei mit ihren 80 Millionen Einwohnern ist bislang angeblich sogar noch völlig von der neuartigen Krankheit verschont geblieben, obwohl im Nachbarland Iran derzeit einer der weltweit größten Ausbrüche von COVID-19 tobt. Man kann annehmen, dass sowohl in der Türkei wie auch in Ägypten derzeit mit frisierten Zahlen gearbeitet wird, da der Tourismussektor für beide Länder von überragender Bedeutung ist.

    Am konsequentesten reagiert wieder einmal Israel, das Touristen aus verschiedenen europäischen Ländern wie Deutschland, Frankreich, Österreich, der Schweiz, Frankreich, Italien und Spanien mit einem totalen Einreiseverbot belegte. Es würde nicht überraschen, wenn Israel weltweit zu den Ländern zählen würde, die am besten durch die Krise kommen – weil es eine konsequent durchgehaltene Nationalstaatlichkeit praktiziert.

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