Die COMPACT-Sonderausgabe „Corona: Was uns der Staat verschweigt“ enthüllt die Hintermänner und Profiteure der aktuellen Panikmache – und ihrer Vorläufer.
Nachdem Donald Trump einen eigenen Weg in der Corona-Krise eingeschlagen hat und gar die Zahlungen an die Weltgesundheitsorganisation (WHO) eingestellt hat, zieht der brasilianische Präsident Jair Bolsonaro nach und feuert den Chef des Gesunheitsministeriums, Luiz Henrique Mandetta. Die Entlassung hat er mit folgenden Worten begründet: „Über mir und ihm als Minister steht die Gesundheit des brasilianischen Volkes. Das Leben steht an erster Stelle. Doch zusammen mit dem Virus kommt eine Maschine, die Jobs zerstört.“
Streitigkeiten im Umgang mit Corona herrschten schon länger zwischen beiden vor. Während Bolsonaro das Virus für eine „kleine Grippe“ hält und Beschränkungen als übertrieben bewertet, sieht sein Regierungskollege solche Maßnahmen als gerechtfertigt an. Gemeinsam mit einigen brasilianischen Gouverneuren setzte Mandetta den Kurs der Isolation gegen den Willen des Präsidenten durch und folgte damit den einseitigen Empfehlungen der Weltgesundheitsorganisation.
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Genau in dieser Vorgehensweise sieht Bolsonaro die brasilianische Wirtschaft erheblich gefährdet. Mit der Entlassung seines Ministers hofft er nun, zügig ins Normalleben zurückkehren zu können. Ob sein neuer Gesundheitsminister, Nelson Teich, diesem Wunsch entsprechen wird, bleibt jedoch abzuwarten. Nach seiner Einsetzung als Chef des Gesundheitsministeriums betonte Teich schon jetzt, dass er keine „abrupte Entscheidung“ hinsichtlich der Lockerung des Shutdown treffen möchte.
Die Amtsenthebung kann aber mitunter als Ergebnis eines internen Machtkampfes in der brasilianischen Regierung gewertet werden. Angeblich wurde seit Beginn der Corona-Krise auch versucht, Bolsonaro zu entmachten, doch offenbar ging der Putsch zumindest für Mandetta nun nach hinten los. Insgesamt zehn Amtsenthebungsverfahren wurden gegen den amtierenden Präsidenten schon angestrebt. Neun sind bereits bisher gescheitert.