Zur Stunde findet der emeritierte deutsche Papst Benedikt XVI. seine letzte Ruhe im Petersdom. Aus diesem Anlass dokumentiert COMPACT sein geistliches Testament, das 2006 in alter deutscher Rechtschreibung verfasst wurde. Weiterführend empfehlen wir COMPACT-Spezial „Das Große Erwachen – Der spirituelle Kampf gegen den Great Reset“. Ein Standardwerk zu verborgenen Hintergründen der Weltpolitik und dem Kampf zweier Linien im Vatikan. Hier mehr erfahren.

    „Wenn ich in dieser späten Stunde meines Lebens auf die Jahrzehnte zurückschaue, die ich durchwandert habe, so sehe ich zuallererst, wieviel Grund ich zu danken habe. Ich danke vor allen anderen Gott selber, dem Geber aller guten Gaben, der mir das Leben geschenkt und mich durch vielerlei Wirrnisse hindurchgeführt hat; immer wieder mich aufgehoben hat, wenn ich zu gleiten begann, mir immer wieder neu das Licht seines Angesichts geschenkt hat. In der Rückschau sehe und verstehe ich, daß auch die dunklen und mühsamen Strecken dieses Weges mir zum Heile waren und daß Er mich gerade da gut geführt hat.

    „Ich danke meinen Eltern“

    Ich danke meinen Eltern, die mir in schwerer Zeit das Leben geschenkt und unter großen Verzichten mir mit ihrer Liebe ein wundervolles Zuhause bereitet haben, das als helles Licht alle meine Tage bis heute durchstrahlt. Der hellsichtige Glaube meines Vaters hat uns Geschwister glauben gelehrt und hat als Wegweisung mitten in all meinen wissenschaftlichen Erkenntnissen standgehalten; die herzliche Frömmigkeit und die große Güte der Mutter bleiben ein Erbe, für das ich nicht genug danken kann.

    Meine Schwester hat mir selbstlos und voll gütiger Sorge über Jahrzehnte gedient; mein Bruder hat mir mit der Hellsicht seiner Urteile, mit seiner kraftvollen Entschiedenheit und mit der Heiterkeit des Herzens immer wieder den Weg gebahnt; ohne dieses immer neue Vorausgehen und Mitgehen hätte ich den rechten Weg nicht finden können.

    „Sah den Glanz des Schöpfers durchscheinen“

    Von Herzen danke ich Gott für die vielen Freunde, Männer und Frauen, die er mir immer wieder zur Seite gestellt hat; für die Mitarbeiter auf allen Stationen meines Weges; für die Lehrer und Schüler, die er mir gegeben hat. Sie alle vertraue ich dankbar seiner Güte an. Und danken möchte ich dem Herrn für die schöne Heimat im bayerischen Voralpenland, in der ich immer wieder den Glanz des Schöpfers selbst durchscheinen sehen durfte.

    Den Menschen meiner Heimat danke ich dafür, daß ich bei ihnen immer wieder die Schönheit des Glaubens erleben durfte. Ich bete darum, daß unser Land ein Land des Glaubens bleibt und bitte Euch, liebe Landsleute: Laßt euch nicht vom Glauben abbringen. Endlich danke ich Gott für all das Schöne, das ich auf den verschiedenen Stationen meines Weges, besonders aber in Rom und in Italien erfahren durfte, das mir zur zweiten Heimat geworden ist.

    „Bitte von Herzen um Verzeihung“

    Alle, denen ich irgendwie Unrecht getan habe, bitte ich von Herzen um Verzeihung. Was ich vorhin von meinen Landsleuten gesagt habe, sage ich nun zu allen, die meinem Dienst in der Kirche anvertraut waren: Steht fest im Glauben! Laßt euch nicht verwirren! Oft sieht es aus, als ob die Wissenschaft – auf der einen Seite die Naturwissenschaften, auf der anderen Seite die Geschichtsforschung (besonders die Exegese der Heiligen Schriften) – unwiderlegliche Einsichten vorzuweisen hätten, die dem katholischen Glauben entgegenstünden.

    Ich habe von weitem die Wandlungen der Naturwissenschaft miterlebt und sehen können, wie scheinbare Gewißheiten gegen den Glauben dahinschmolzen, sich nicht als Wissenschaft, sondern als nur scheinbar der Wissenschaft zugehörige philosophische Interpretationen erwiesen – wie freilich auch der Glaube im Dialog mit den Naturwissenschaften die Grenze der Reichweite seiner Aussagen und so sein Eigentliches besser verstehen lernte.

    Seit 60 Jahren begleite ich nun den Weg der Theologie, besonders auch der Bibelwissenschaften, und habe mit den wechselnden Generationen unerschütterlich scheinende Thesen zusammenbrechen sehen, die sich als bloße Hypothesen erwiesen: die liberale Generation (Harnack, Jülicher usw.), die existenzialistische Generation (Bultmann usw.), die marxistische Generation. Ich habe gesehen und sehe, wie aus dem Gewirr der Hypothesen wieder neu die Vernunft des Glaubens hervorgetreten ist und hervortritt.

    Jesus Christus ist wirklich der Weg, die Wahrheit und das Leben – und die Kirche ist in all ihren Mängeln wirklich Sein Leib. Endlich bitte ich demütig: Betet für mich, damit der Herr mich trotz all meiner Sünden und Unzulänglichkeiten in die ewigen Wohnungen einläßt. Allen, die mir anvertraut sind, gilt Tag um Tag mein von Herzen kommendes Gebet.“

    Zum Wirken von Benedikt XVI. stellte Jürgen Elsässer in COMPACT-Spezial „Das Große Erwachen: Der spirituelle Kampf gegen den Great Reset“ fest:

    „Der deutsche Kardinal Josef Ratzinger folgte 2005 als Benedikt XVI. auf dem Heiligen Stuhl. Er sagte den Finanzmachenschaften den Kampf an und ersetzte den P2-Adepten Caiola als Vatikanbankdirektor durch Ettore Gotti Tedeschi. Mit der Ernennung seines langjährigen Vertrauten Tarcisio Bertone zum Camerlengo (Kardinalkämmerer) mit den Funktionen eines Staatssekretärs erklärte er den modernistischen Teilen des Klerus den Kampf. Nach seinem Credo „Weniger Diplomatie und mehr Evangelium“ begann Benedikt mit einer Stärkung des traditionellen Ritus, der durch das Zweite Vatikanische Konzil abgeschafft worden war.

    Katholisches Liturgiebuch mit den Anweisungen für die Lateinische Messe. Foto: Kent Johansson I Shutterstock.com.

    Seine Gegner schlugen zurück. Am 10. Februar 2012 machte die seriöse italienische Tageszeitung Il Fatto Quotidiano auf ihrer Titelseite mit der Schlagzeile auf:

    „Ein Komplott gegen den Papst, innerhalb von zwölf Monaten wird er sterben.“

    Das Blatt veröffentlichte dazu das Faksimile eines Schreibens, das der kolumbianische Kardinal Dario Castrillon Hoyos am 30. Dezember 2011 in deutscher Sprache verfasst und Benedikt XVI. persönlich übergeben hatte. Darin berichtet Hoyos von Äußerungen, die der Erzbischof von Palermo, Paolo Romeo, auf einer China-Reise im November 2011 im kleinen Kreis gemacht hatte. Unter anderem heißt es in Hoyos Bericht:

    „Kardinal Romeo prophezeite bei seinen Gesprächen in China den Tod von Papst Benedikt XVI. innerhalb der nächsten zwölf Monate. Die Aussagen des Kardinals waren als möglicher Wissensträger eines ernstzunehmenden Mordkomplotts so selbstsicher und konsequent vorgetragen, dass seine Gesprächspartner in China aufgeschreckt annahmen, dass auf den Heiligen Vater ein Attentat geplant ist. (…) Kardinal Romeo kritisierte Papst Benedikt XVI. heftig. Er befasse sich überwiegend mit der Liturgie und vernachlässige das ,Tagesgeschäft“ʽ.“

    Im Frühjahr 2012 begann das Kesseltreiben gegen Tedeschi. Angeführt wurde das Halali vom Tiefen Staat jenseits des Atlantiks: Ende März 2012 kündigte die US-amerikanische Investmentbank J. P. Morgan die Konten der Vatikanbank, gleichzeitig tauchte der Heilige Stuhl erstmals im Strategiebericht des US-Außenministeriums zum Kampf gegen Drogenkriminalität und auf einer Liste von Staaten, die wegen des Verdachtes von Geldwäsche beobachtet werden, auf. Tedeschi kapitulierte schließlich und trat zurück. Die Konsequenzen waren verheerend.

    Geheimpapiere im Besitz des Tiefen Staates

    Die FAZ berichtete am 12. Juni 2012:

    „Gotti Tedeschi soll ein Memorandum über all die Untiefen der Vatikanbank geschrieben haben, das im Falle seines Unfalls oder anderer unvorhergesehener Umstände an den Papst und andere Verbände hätte weitergereicht werden sollen. Nun liegt es dagegen in den Händen der italienischen Staatsanwälte.“

    Zugespitzt könnte man sagen: Der italienische Premier Mario Monti hatte ab diesem Zeitpunkt Zugriff auf die Geheimpapiere von Tedeschi – eben jener Monti, der gleichzeitig Vorständler der Bilderberger, führendes Mitglied der Trilateralen Kommission und Berater der US-Bank Goldman Sachs war.“

    Den ganzen Artikel sowie weite Texte über den Kampf zweier Linien im Vatikan können Sie in unserem COMPACT-Spezial „Das Große Erwachen: Der spirituelle Kampf gegen den Great Reset“ nachlesen.

    Mit dem Schwert des Erzengels gegen die Mächte des Bösen: Hochkarätige Beiträge, unter anderem von Erzbischof Vigano und Alexander Dugin, zum spirituellen Kampf gegen den Great Reset aus katholischer, protestantischer, russisch-orthodoxer und anthroposophischer Sicht finden Sie in COMPACT-Spezial Das Große Erwachen“. Ein Standardwerk zu den spirituellen Hintergründen der Weltpolitik. Hier bestellen.

    12 Kommentare

    1. Wir reden hier schon über die Katholische Kirche?!?
      Die wie keine zweite Institution über Jahrhunderte hinweg gg. die Herkunft/Geschichte/Traditionen/Wissen…unserer Ahnen bekämpft hat.
      Die "Gottes Kinder" in Form bspw. der Südamerikanischen Urbevölkerung massakriert und speziell in Europa "Glaubenskriege" unter ihren eignen Völkern zugelassen und befeuert hat.
      Die Wissenschaft (in Form bspw. Galilei) unterdrückt und "Hexen" verbrannt hat.
      Die sich jedem Dreckssystem so u. a. den Nazis angedient hat.

      Die katholische Kirche kann mit Fug und Recht als die schlimmste Pest, die die Menschheit jemals gesehen hat, klassifiziert werden.

      #Pfui Deibl

    2. Nixus Minimax am

      @Blödsinn, Ust
      Sind Ihre religiös-reaktionären, sinnleeren Worthülsen alles was ihr als Entkräftung zu bieten habt? Seid Ihr sicher dass ihr bei Compact richtig seid? ;-) Lächerliche Figuren. "Galileo am Besten verbrennen", mehr entblöden geht nicht!
      Nixus Minimax

    3. Willi Kuchling am

      Natürlich bleiben wir fest im Glauben. Fragt sich nur an wen. Dem Adi darf man nix mehr glauben und wer Politikern glaubt, die zum Papst pilgern, hat nix zu befürchten.
      Was sorgt er sich denn so?

    4. Sachsendreier am

      Egal, was andere Menschen davon halten – als dieser Papst antrat, war ein Abglanz seiner Macht irgendwie auch auf unser Land gefallen.
      In der Erinnerung an diese Zeit dominiert nicht nur mehr Lebensfreude, sondern Zukunftsoptimismus. Mittlerweile ein Fremdwort…
      Ich lasse nichts auf "unseren" Papst kommen. Weder er, noch die Kirche an sich, sind verantwortlich für den Missbrauch. Dafür sind die anzuprangern und vor allem abzustrafen, die ihn durchführten. Und endlich die festzunehmen, denn so realistisch muss man sein, die immer noch welchen ausüben. Nicht nur in Kirchenkreisen, überall auf der ganzen Welt, werden durch Missbrauch Kinderseelen zerstört. Es wird zu wenig dagegen getan, weil Lasterhaftigkeit vor höchsten Kreisen nicht haltmacht. Justizkreise inbegriffen, sodass das Strafmaß überall nicht abschreckend genug festgesetzt wird.
      Möge der Papst in Frieden ruhen.

    5. Über die Verstorbenen nur Gutes . Über bestimmte lebende Journalisten : Hintertreppen – Verschwörungssumpf vom Feinsten

    6. Nixus Minimax am

      "Ich habe von weitem die Wandlungen der Naturwissenschaft miterlebt und sehen können, wie scheinbare Gewißheiten gegen den Glauben dahinschmolzen…"
      Die katholische brauchte ganze 500 Jahre, um die Erkenntnisse Galileos, dass die Erde sich um die Sonne dreht und nicht umgekehrt, offiziell anzuerkennen!
      Glauben ist nicht Wissen!

      Von bestimmten Sauereien, mit denen Benedikt persönlich sicher nichts zu tun hatte, die aber in kath. Einrichtungen begangen wurden und teils von der Kirche gedeckt wurden, jahrzehntelang, oder noch länger, wo ja die "68er" dran Schuld waren, wollen wir erst gar nicht anfangen. Auch von der Blutspur in der mehrhunderthährigen Geschichte der kath. Kirche nicht. Nur ein gefügeltes Wort dazu:
      "Halt Du sie dumm, ich halte sie arm!"

      Im Wissen um diese Dinge verstehe ich eines nicht: Warum hat er sich überhaupt zum Papst küren lassen? Aber immerhin, er ist zurückgetreten, dafür kann man zumindest ein wenig Achtung zollen!

      • Nixus Blödsinn am

        Scheißegal, ob sich die Erde um die Sonne dreht oder umgekehrt. Daß Schädliche war der üble Forschergeist der den Galilei umtrieb und der unzählige Nachfolger fand , die die Menschheit mit dem Schießpulver, der Dampfmaschine, der Eisenbahn , der Elektrizität und allem Unrat der daraus folgte infizierten. Wahrscheinlich hätte es alles dies nicht verhindert , wenn man Galilei verbrannt hätte . Was leider gesetzlich nicht möglich war , da er ja widerrufen hatte und nicht rückfällig wurde. Fiat justitia mundus pereat.

        • Ach ja, was waren das noch für herrliche Zeiten, als die Sumerer ihre Texte auf Tontäfelschen niederschrieben…

      • Ihr – übrigens vielzitiertes – ,,geflügeltes Wort ist ausgesprochen flügellahm! Ist das alles, was Sie zu bieten haben? Na, dann gute Nacht!

      • Willi Kuchling am

        @Nixus: Wofür Achtung zollen? Er wollte am Leben bleiben, und nicht so schnell dem Albino Luciani nachgeschickt werden. Auch der Franzl soll schon 2013 seinen Rücktritt unterschrieben haben, damit er 2021 Werbung für die erlösende Spritze machen kann.
        https://www.katholisch.de/artikel/30942-papst-ruft-zur-covid-19-impfung-auf-ein-akt-der-liebe