Bauern drohen: Beispiellose Proteste ab 8. Januar!

Entsteht eine neue Gelbwesten-Bewegung? Die Ampel-Aristokratie treibt die Bauern in existenzielle Not. Jetzt stellen die Geschädigten ein Ultimatum… Wenn Ideologen das Land opfern: Grüne Destruktivität findet man nicht nur bei den Klima-Klebern: Sie sitzt an der Regierung. Lesen Sie alles dazu in COMPACT-Spezial „Klima-Terroristen. Was sie denken – und wer sie bezahlt“. Hier mehr erfahren

Die Bauern sind das neue Schreckgespenst für Ampel-Politiker. Vor knapp zwei Wochen ging es los: Ein Traktorenzug von 30 Bauern, führt friedlich vor das Haus der niedersächsische Agrarministerin Miriam Staudte (natürlich Grüne), protestierte 15 Minuten lang gegen die Streichung von Steuervorteilen für Agrardiesel und gegen den Wegfall der Kfz-Steuerbefreiung für landwirtschaftliche Zugmaschinen zu protestieren – Schon rief Agrarministerin Staudte um staatlichen Beistand gegen die frechen Untertanen, die um ihr wirtschaftliches Überleben kämpfen. Und das war erst der Anfang.

Vor gut einer Woche konfrontierten wütende Landworte die Grünen-Co-Chefin Ricarda Lang in Saarbrücken mit einer Drohung, die viel Parteimitglieder wohl endgültig nach dem Safe-Space schreien lässt: Aus der Veranstaltungsmenge ragte ein Galgen, an dem eine Verkehrsampel hing.

Ein deutliches Symbol. Nein, kein Strick für eine bestimmte Person, sondern für eine Politik, die sich in diesem Symbol manifestiert. Mehr noch: Frau Lang durfte hören: Wenn besagte Maßnahmen nicht zurückgenommen würden, gebe es dem 8. Januar Proteste, die das Land noch nicht gesehen habe. – Entsteht da eine neue Gelbwestenbewegung?

Wie ein entfesselter Bauernprotest aussehen könnte, hat Frankreichs Zeitgeist-Seismograph Michel Houellebecq in seinem Bestseller „Serotonin“ (2019) beschrieben. Anlass sind billige EU-Milchimporte, die Frankreichs Landwirte in den Bankrott treiben. Der Roman erschien pünktlich zur Revolte der Gelbwesten. In COMPACT 2/2019 fasst Rezensent Jonas Glaser die Stelle zusammen:

„Als Lastwagen mit billiger Importmilch aus Irland und Brasilien eintreffen, eskaliert die Situation. Die Landwirte blockieren die Straßen und stoppen den Transport. Ein Syndikat bildet sich, man diskutiert die Revolte. Nach seiner Fachmeinung befragt, rät Labrouste jedoch zur Kapitulation: Er wisse von kommenden Massenentlassungen, außerdem stehe der Welthandel vor der Tür. Wie da noch revoltieren?

Die Erfahrung lehre, dass Politik und Medien – trotz anfänglicher Solidarität – zuletzt immer auf Seiten des Freihandels stünden. Und in Anspielung auf seine Beratungsfunktion in der EU: „Ich war jahrelang mit Leuten konfrontiert gewesen, die bereit waren, für die Handelsfreiheit zu sterben.“ Aber die Landwirte schlagen seinen Rat in den Wind. Es kommt zu wilden Straßenschlachten zwischen ihnen und den Sicherheitskräften. Als zwei riesige Mähdrescher und ein Maishäcksler auffahren, beschießt die Polizei sie mit einem Raketenwerfer.

Die Tanks explodieren, eine Flammensäule steigt gen Himmel. Da gerät (der Bio-Landwirt) Aymeric in Ekstase: ,Die Aufgedunsenheit seines Gesichts schien auf merkwürdige Weise ausgelöscht zu sein, und vor allem wirkte er ruhig, nahezu amüsiert‘. Ja, er war ,glücklich, das heißt beinah glücklich, er schien zumindest am richtigen Ort zu sein, sein Blick und seine entspannte Pose strahlten vor allem eine unglaubliche Unverfrorenheit aus, es war eines jener ewigen Bilder der Revolte, und das war der Grund dafür, dass so viele Nachrichtenblätter auf der ganzen Welt dieses Bild aufgriffen.‘

Aymerics Resignation weicht einem Vernichtungsrausch. (…) Houellebecq beschreibt seinen Griff zum Gewehr in Zeitlupe, an die ,befreiende‘ Slow-Motion-Gewalt in Sam Peckinpahs Filmen erinnernd. Aber zur Überraschung des Lesers schießt Aymeric nicht auf die Sicherheitskräfte, sondern sich selbst in den Schädel… Die Befreiung brachte bloß Freiheit zum Suizid. Eine Revolte im Stile des japanischen Selbstmörders Yukio Mishima.“

Der Einwand „Deutschland ist nicht Frankreich“ zählt nicht: Auch hierzulande haben Bauern unter Anführung des Luther-Schülers Thomas Müntzer gegenüber der Obrigkeit ihre rote Linie aufgezeigt.

Wenn Ideologen das Land opfern: Grüne Destruktivität findet man nicht nur bei den Klima-Klebern: Sie sitzt an der Regierung. Lesen Sie alles dazu in COMPACT-Spezial „Klima-Terroristen. Was sie denken – und wer sie bezahlt“. Hier bestellen.