Wenn heute der Name des Cheruskerfürsten Arminius fällt, denken fast alle an die Hermannsschlacht gegen den römischen Statthalter Publius Quinctilius Varus. Weniger bekannt ist, dass Arminius auch die auf die Hermannsschlacht folgenden römischen Rachefeldzüge, die unter dem Oberkommando des Augustus-Neffen Germanicus stattfanden, erfolgreich abwehren konnte. Wir würdigen diese Ausnahmepersönlichkeit nun mit einer Silbermünze in unserer neuen Prägeserie „Deutsche Helden II“. Damit seine Heldentaten nicht in Vergessenheit geraten. Hier mehr erfahren.

    Dem römischen Feldherrn Drusus gelang es in den Jahren von 12 bis 8 vor Christus, einen großen Teil der rechts des Rhein liegenden germanischen Kerngebiete zu erobern und bis zur Elbe und zur Saale vorzudringen. Doch es fand sich ein Mann, der den Kampf um das freie Germanien aufnahm. Der Cheruskerfürst Arminius, der in Rom als Geisel seines zuvor besiegten Stammes aufgewachsen war und es bis zu einem mit der Staatsbürgerschaft des Imperiums ausgestatteten hochrangigen römischen Offizier gebracht hatte, konnte beträchtliche Teile der germanischen Stämme für die Idee eines Abwehrkampfs gegen die antike Supermacht gewinnen.

    Der Urknall der Geschichte

    Im Jahr 9 nach Christus gelang es ihm – vermutlich in der Nähe der heutigen südniedersächsischen Ortschaft Kalkriese – dem grausamen und habsüchtigen römischen Statthalter Publius Quinctilius Varus eine fürchterliche Niederlage beizubringen und drei seiner Legionen vollständig zu vernichten. Es war ein Urknall der Weltgeschichte, dessen Folgen kaum überschätzt werden können. Tatsächlich stoppte der Cheruskerfürst eine Entwicklung, die dazu geführt hätte, dass Germanien unweigerlich zu einer römischen Provinz unter vielen anderen geworden wäre.

    Tatsächlich konnten Hermann und Thusnelda wohl nie voneinander Abschied nehmen. Den Römern übergeben, wurde sie nach Italien gebracht. Ein Befreiungsversuch des Cheruskers war zuvor gescheitert. Bild: Karl von Piloty, Public domain, Wikimedia Commons

    Statt einer latinisierten Kultur wie in Frankreich oder Spanien und einer auf ein einziges Zentrum hin ausgerichteten Verwaltung setzte sich in der Mitte Europas das germanische System der Lehnsherrschaft durch. Es führte zu einer polyzentrischen und föderalen Ordnung, die auch noch das Bismarckreich prägte, das aus den vier Königreichen Preußen, Bayern, Württemberg und Sachsen und weiteren Großherzogtümern, Herzogtümern und Fürstentümern bestand.

    Doch nach dem Sieg über Varus stand Arminius vor der ungeheuer schwierigen Aufgabe, den großen Erfolg auch zu verteidigen und abzusichern, damit dieser keine Fußnote der Geschichte bleiben würde. Die Römer rückten ab dem Herbst 14 nach Christus nämlich mit einer für damaligen Verhältnisse ungeheuer großen Streitmacht von acht Legionen an, um Rache für die Niederlage von Varus zu nehmen und das rechtsrheinische Germanien unter ihre Gewalt zu bringen. Zum Vergleich: Während der Hermannsschlacht hatte Arminius nur drei römischen Legionen gegenübergestanden.

    Der endgültige Sieg über Rom

    Germanicus, der Stiefsohn des Kaisers Augustus, erhielt den Auftrag, die verlorenen Adler der Varus-Legionen zurückzugewinnen und Roms Ehre wiederherzustellen. Germanicus soll außerdem laut Tacitus das Ziel beschworen haben, die Elbe zu erreDie Militäraktionen zur Erfüllung dieses anspruchsvollen Auftrags  begannen im Herbst 14 n. Chr. mit einem Überfall auf den Stamm der Marser. In der Schlacht an den Pontes longi – damit wurden germanische Bohlenwege bezeichnet – brachte Arminius die römischen Legionen, die nur knapp einer Vernichtung entgingen, nochmals in größte Bedrängnis.

    Am 23. September des Jahres 15 nach Christus kam es außerdem zu einer großen Sturmflut über der Nordsee und dem heutigen Norddeutschland, bei der große Teile der römischen maritimen Streitmacht vernichtet wurden.

    Nach schweren römischen Verlusten endeten die Kämpfe im Herbst 16 n. Chr. gegen den Willen des Germanicus auf energische Weisung des Kaisers Tiberius (14 bis 37 n. Chr.) hin. Die römische Propaganda münzte die Einstellung der Kämpfe zu einem Sieg um, Germanicus hielt einen glänzenden Triumphzug ab. Dies war aber nurmehr politische Kosmetik. Tatsächlich erkannten die Römer von nun an die germanische Oberhoheit über die rechtsrheinischen Gebiete an.

    Damit seine Taten nicht in Vergessenheit geraten, würdigen wir den Sieger der Hermannsschlacht mit einer Medaille in unserer Münzserie „Deutsche Helden II“. Die weiteren Motive: Hans-Ulrich Rudel und Theodor Körner. Material: Silber. Feinheit: 999/1000. Gewicht: 1/2 Oz. Durchmesser: 28 mm. Limitiert auf 500 Stück! Eine echte Wertanlage für Patrioten! Hier bestellen.

    18 Kommentare

    1. In einigen Kommentaren zu dem Artikel zeigt sich deutlich der Selbsthass der heutigen Deutschen , die die eigene Geschichte nicht merh wertschätzen möchten. Die Spitze dieser Faseleien ist dann erreicht , wenn vom Verrat des Arminius an Rom salbadert wird, weil er seinem Volk treu geblieben ist. Mit solchem Geschwätze landen wir dann direkt in der Neuzeit bei einem Minister, der meint es gäbe kein Volk, der aber pikanterweise schwört den Nutzen eines Volkes, was es seiner Meinung ja nicht gibt, zu mehren und Schaden von ihm zu wenden.

    2. Gaius Marius am

      Geschichtsklitterung 3 .: Der Triumphzug des Germanicus entsprach dem Brauch und war verdient, auch wenn es zu einer eigentlichen Schlacht gar nicht gekommen war. Es gab da nichts "umzumünzen". Natürlich hätte G. gerne weitere Lorbeeren dieser Art gesammelt. Aber der Caesar Tiberius musste an das ganze Reich denken und sah ein, daß die Herrschaft über dünn besiedelte, sumpfige Nebelwälder den erforderlichen Aufwand nicht lohnte.
      4 .: Bezüglich der "abgewehrten Latinisierung" : Als germanische Stämme schließlich fast 500 Jahre später aus ihren Wäldern hervorbrachen und auf dem Boden des Imperiums kurzlebige Reiche errichteten, holten sie die Latinisierung blitzartig nach, ließen sich christlich taufen, lernten mühsam Latein und stellten römische Beamte in ihrer Verwaltung an.
      Spaßig übrigens, daß Menschen,welche einen imaginären deutsch-germanischen Abwehrkampf feiern, die Eroberung Deutschlands durch Russland herbei sehnen.

    3. Gaius Marius am

      Geschichtsklitterung nr. 2 : Die germanischen Stämme fanden gar nicht zu einer gemeinsamen, organisierten Abwehr zusammen, sie wäre auch aussichtslos gewesen. Germanicus und seine Unterfeldherren waren keine Dummköpfe wie Varus und 8 Legionen ( fast 1/3 des gesamten Militärs des Imperiums ) waren eine gewaltige Macht , welcher die überraschten Stämme nichts entgegensetzen konnten, wer nicht in die Wälder fliehen konnte, wurde niedergemacht. Die "Schlacht an der langen Brücke" war der einzige Versuch des Arminius, einem bereits heim ziehenden Teil der römischen Truppen noch eine Niederlage zu bereiten, der aber mißlang. A. wurde später von germanischen Konkurrenten vergiftet.

    4. Gaius Marius am

      Offenbar ist das Compactgefolge für den Cheruskerfürsten Arminius nicht so recht zu begeistern. Das ist jetzt der 3. Anlauf, durch Geschichtsklitterung den A. zum "Deutschen Helden" zu stilisieren. Immerhin waren wir schon so weit, einzusehen, daß Deutsche erst 900 Jahre später langsam am entstehen waren. Weshalb sich Nationalismus oder auch nur Nationalgefühl an germanische Stämme ums Jahr 9 eben ohne Geschichtsklitterung nicht anknüpfen lässt.
      1. gab es kein "freies" Germanien, es gab überhaupt keine Einheit dieses Namens. Germanien war ein vager geographischer Begriff der Römer für ein dicht mit Urwäldern bedecktes Gebiet östlich des Rheins, über dessen Besiedlung und Ausdehnung nach Osten hin sie nur höchst ungenaue Vorstellungen hatten. Besiedelt war dieses Gebiet von wilden Stämmen, die nicht das mindeste Gefühl einer Zusammengehörigkeit hatten und sich öfter untereinander bekriegten als irgendeinen äußeren Feind. Z. B. als Germanicus seinen Feldzug, überwiegend eigentlich eine erdkundliche Expedition, begann, bestand seine Truppe zu 20% aus Batavern, einem germanischen Stamm, der im heutigen Holland siedelte und sich mit den Römern arrangiert hatte.

    5. Norbert Leser am

      "Sept. 15 Sturmflut über Nordsee vernichtete römische Flotte"

      Durchaus nicht uninteressanter Aspekt. Es gibt mehr Dinge zwischen Himmel und Erde als wir uns vorstellen können.

      So auch der Schuss mit der Biowaffe "Spanische" Grippe gegen Deutschland, der für USA nach hinten losging. Es hat nicht viel gefehlt, und das angloamerikanische Imperium wäre schon damals untergegangen.

    6. In jedem Deutschen, der sich aktiv einsetzt, lebt Arminius weiter!

      archive.org/details/daniel-prinz-wenn-das-die-menschheit-wusste

    7. Wilhelmine von Schlachtendorff am

      Hermann hatte es bereits in der Schlacht im Teutoburger Wald mit sechs Legionen zu tun. Drei waren römische Legionen und die anderen drei waren sog. Auxiliar-Kohorten, also römische Hilfstruppen.

      • Gaius Marius am

        Nur das eben Kohorten keine Legionen waren, sondern 1/10 einer Legion , also ca. 1500 Auxiliari neben 15.000Legionären. Das werden Germanen gewesen sein.

    8. rechtsklick am

      1. Unsere Abstammungsgeschichte wollen manche Leute vergessen machen. Nicht nur in der Weise, daß sie nicht gelehrt wird, sondern auch durch Geschichtsfälschung. Es ist auffällig, daß es immer wieder versucht wird, Deutsche aus der nordischen ethno-kulturellen Identität, aber insbesondere aus der nordischen Literatur auszugrenzen. Das geschieht einerseits so, daß man geographische Begriffe mit linguistischen ersetzt, um die Spuren ethno-kultureller Abstammung zu verwischen. So hat man vor einiger Zeit angefangen, von "skandinavischen Sprachen" oder einfach von "Skandinavien" zu reden. "Skandinavisch" ist ein geographischer Begriff, kein linguistischer, kein antropologischer, stiftet jedoch Verwirrung, wenn man bedenkt, daß Skandinavien im eigentlichen Sinne nur das Staatsgebiet von Schweden und Norwegen umfaßt.

      • Gaius Marius am

        Wer sind denn die geheimnisvollen "manche Leute" und warum wollen sie vergessen machen? Unser nordischer Ursprung ist durch helles Haar und weiße Haut , beides ungeeignet zur Abwehr starker Sonneneinstrahlung, hinreichend erwiesen. Was soll an dieser Abstammung so toll sein ? Ist nicht besser oder schlechter als jede andere.

        • Otto Baerbock am

          Schauen Sie mal ein bischen aktuelle Werbung – ob Print oder andere Medien. Da wird Ihnen ‚unser Ursprung‘ schon klar gemacht werden.

    9. rechtsklick am

      2. Wenn es um Sprache ginge, müßten auch Dänisch und erst recht Isländisch zu "skandinavischen Sprachen" gehören, aber sie gehören nun mal wegen der Geographie nicht dazu. Manche weiten "Skandinavien" dann auch auf Finnland aus, was aber weder in geographischem noch linguistischen noch ethnischem Sinne ein Unsinn darstellt. Wenn "Skandinavisch" sich verselbständigt und die Stelle von "Germanisch" einnimmt, dann sind alle anderen, vornehmlich die später zu Festlandgermanen gewordenen germanischen Völker der Niederländer, Engländer und Deutsche aus dem nordischen Erbe ausgeschlossen, was ein Unding ist, da sie ethno-kulturell gesehen alle aus dem skandinavisch-germanischen Norden stammen.

    10. rechtsklick am

      3. Ein anderes auffälliges Zeichen der Geschichts- und Identitätszerstörung ist die fast ausschließliche Reduktion der Germanen auf den Stamm der Wikinger in Film und Literatur. Mir kommen sie schon zum Ellenbogen heraus! Man hört, liest und sieht von anderen germanischen Stämmen so gut wie nichts, als hätte es sie niemals gegeben. Dabei waren die Wikinger, was Eroberungen, Reichsgründung und Kulturschaffen betrifft, in Wirklichkeit Spätzünder und ihre isländischen, schwedischen, norwegischen und dänischen Abkömmlinge nicht einmal die erfolgreichsten germanischen Völker der Geschichte. Das sieht man schon alleine an der Bevölkerungszahlen von Deutschen und Engländern: Sie sind die zwei zahlenmäßig größten und am weitesten entwickelten Völker, hervorgegangen aus den Stämmen der Sachsen, Friesen und Franken, bzw. Bayuwaren und Allemannen.

      • Gaius Marius am

        Prost! Wikinger waren kein Stamm . Wer in Langbooten übers Meer auf Raubzug von Schweden, Dänemark oder Norwegen in ferne Länder fuhr, war Wikinger. Auf Wikingfahrt durften nur Jarle ( Adlige) gehen, Karle (Gemeine) mußten daheim bleiben.1200 Jahre her, also was ?

    11. Deutschland hat auch eine eigene beseelte Naturwissenschaft und Medizin ausgebildet. Eine Traditionslinie kann man von den Druiden über Hildegard von Bingen, Jacob Böhme, Johann Wolfgang von Goethe und Rudolf Steiner bis zu alternativen Methodiken der Gegenwart ziehen.

      Völlig anders, eher zwanghaft und materialistisch, sind die Methodiken von Descartes, Galilei und Newton, die sich oft als Naturwissenschaft ausgeben, obgleich sie zu Kriegszwecken, also zur Naturzerstörung, fabriziert worden sind. Tabletten- und Apparatemedizin haben darin ihre Ursprünge.

      Wenn etwas als "wissenschaftlich erwiesen" oder "allgemein gültig" daherkommt, möge man genau prüfen, ob es sich um westliche oder deutsche (oder eine östliche oder sonstige) Wissenschaftsmethodik handelt.