In Lateinamerika verhandelt der US-Konzern Pfizer mit harten Bandagen. Nun haben Argentinien und Brasilien ihren Verzicht auf den Impfstoff erklärt. In anderen Ländern sprechen staatliche Stellen von „Erpressung“. 

    Beide Staaten beharrten darauf, dass der Impfstoffhersteller im Falle unvorhergesehener Nebenwirkungen haften solle. Darauf wollte der Konzern nicht eingehen. Stattdessen wollte Pfizer Sicherheiten von Argentinien und Brasilien, falls es wegen Nebenwirkungen zu Klagen kommen sollte.

    Nach Recherchen des Bureau of Investigative Journalism habe der US-Konzern verlangt, dass die Regierungen dem Konzern ihre Botschaftsgebäude und Militärbasen im Ausland oder Teile ihrer Nationalbankreserven als Sicherheiten überschreiben sollen, damit dadurch mögliche Klagen abgedeckt würden. Zudem wollte Pfizer, dass Argentinien und Brasilien alle möglichen Schadenersatzforderungen aus zivilrechtlichen Klagen übernehmen, falls jemand nach einer Impfung schwere Nebenwirkungen erleiden oder daran sterben sollte.


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    Auch in anderen lateinamerikanischen Ländern ging Pfizer rigoros vor. Ein Regierungsvertreter, der anonym bleiben will, sprach gegenüber dem Bureau of Investigative Journalism von „Schikanen auf höchster Ebene“. Man habe sich gefühlt  „als würden wir erpresst“. In einem anderen Fall soll eine Pfizer-Verhandlerin immer wieder Druck ausgeübt haben: „Ihr werdet Menschen töten, sie werden wegen euch sterben.“ Am Ende habe das Land den Vertrag unterschrieben und müsse nun auch für eventuelle Schadenersatzforderungen aufkommen.

    Bislang haben neun lateinamerikanische Länder Verträge mit Pfizer abgeschlossen: Chile, Kolumbien, Costa Rica, Dominikanische Republik, Ecuador, Mexiko, Panama, Peru und Uruguay. In Brasilien wird der chinesische Impfstoff CoronaVac, Sputnik V aus Russland sowie das Vakzin von AstraZeneca verwendet.

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