Der ARD-Vorsitzende Tom Buhrow verkündet im Interview, dass eine Aufschiebung der TV-Zwangsgebühren-Erhöhung aufgrund der Corona-Krise nicht wünschenswert sei. Schließlich erweise sich das öffentlich-rechtliche TV als Insel für jene, die zuverlässige Infos bräuchten –besonders junge Menschen.

    Im Interview mit der FAZ gibt der ARD-Vorsitzende zu verstehen, dass er gute Propaganda-Arbeit geleistet habe: „Wir wissen aus der Medienforschung, dass bei sehr wichtigen Ereignissen dieser Tragweite der Informationsbedarf steigt. Dabei wenden sich die Menschen verstärkt der ARD als Informationsquelle zu. Dazu zählen auch viele junge Menschen.

    Ungewöhnlich ist an der jetzigen Situation jedoch, dass diese veränderte Mediennutzung genauso wie die Krise über einen sehr langen Zeitraum erfolgt, und das öffentlich-rechtliche Fernsehen als die mit Abstand vertrauenswürdigste Quelle angesehen wird – auch von den Jüngeren.“ Damit auch niemand auf die Idee käme, es könnten auch private Sender wie RTL oder Sat 1 gemeint sein, fügt Buhrow hinzu: „Die gestiegene Nutzung des öffentlich-rechtlichen Rundfunks bezieht sich dabei vor allem auf die Informationsprogramme im Ersten, im ZDF und in den Dritten, aber auch auf Unterhaltungs- und fiktionale Angebote.“

    Tja, wenn die Mächtigen das Zwangsgebühren-TV nicht hätten. Wer weiß: Vielleicht hat dessen Berichterstattung dazu beigetragen, die Umfragewerte der CDU wieder steigen zu lassen? Daher wäre eine Verschiebung der Zwangsgebühren-Erhöhung wegen Corona kurzsichtig: „Die Bür­ger kön­nen sich ge­ra­de jetzt täglich da­von über­zeu­gen, dass wir un­ter schwie­ri­gen Be­din­gun­gen al­les daransetzen, sie mit zu­sätz­li­chen An­ge­bo­ten zu be­glei­ten und ihnen Ori­en­tie­rung zu geben.“ Das ist natürlich mehr als eine Behauptung, denn: „Der ho­he Zu­spruch zeigt, dass wir ih­ren Er­war­tun­gen ge­recht wer­den.“

    Und was ist mit jenen, die aufgrund der Corona-Politik in wirtschaftliche Schwierigkeiten geraten sind?
    In diesem Punkt ist der ARD-Vorsitzende gnädig; die können sich vom Beitrag befreien lassen: „Die­se Mög­lich­keit sieht das Ge­setz jetzt schon vor, und wir rech­nen da­mit, dass die Zahl sol­cher Be­frei­un­gen in der nächsten Zeit stei­gen wird. Das heißt: Auch mit der Bei­trags­an­pas­sung wer­den wir sehr wahr­schein­lich mit we­ni­ger Geld aus­kom­men müs­sen, als die KEF ursprünglich für die Zeit von 2021 bis 2024 vor­ge­se­hen hat.“

    Aber das dürften ja zum Glück gar nicht so viele sein. Denn laut der Tageszeitung Die Welt hat das Leibniz-Institut für Finanzmarktforschung SAFE in Zusammenarbeit mit dem Marktforschungsinstitut Nielsen und der Goethe-Universität Frankfurt nämlich herausgefunden, dass die meisten Bürger durch die Corona-Politik in ihrer finanziellen Sorglosigkeit gar nicht beeinträchtigt werden: „Mit 81 Prozent muss das Gros der Bevölkerung bisher keinen Einkommensrückgang verkraften, und 72 Prozent erwarten dies auch für die kommende Zeit nicht. 14 Prozent rechnen sogar mit steigenden Einkünften.“
    Was macht da eine kleine Erhöhung der Zwangsgebühren?

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    Und was antwortet Buhrow auf die Frage, wie die ARD  die in diesem Jahr entfallenen Übertragungsgebühren großer Sport-Events verwenden wolle? „Wir spa­ren nichts. Die Kos­ten für die Be­richt­er­stat­tung von der Fuß­ball-Eu­ro­pa­meis­ter­schaft und den Olym­pi­schen Spie­len verschieben sich um ein Jahr, und da­mit werden we­der die Rech­te- noch die Produktionskosten ge­rin­ger.“

    Im Gegenteil: „An einigen Stel­len ent­ste­hen uns so­gar Mehr­aus­ga­ben, weil die Vor­be­rei­tun­gen für die­sen Sportsommer schon ei­ne gan­ze Wei­le lie­fen.“ Zumal noch weitere Orientierungs-Sendungen hergestellt werden: „Ge­gen­wär­tig wird zu­dem zu­sätz­li­ches Pro­gramm pro­du­ziert. Al­lein im Ers­ten sen­den wir täg­lich ein ARD-Ex­tra, die Nach­rich­ten wur­den ver­län­gert und ak­tu­el­le Re­por­ta­gen auf­ge­nom­men.“

    Da sage noch einer, das Zwangsgebühren-TV wäre überholt…

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