Die DDR 2.0 nimmt nun wohl endgültig Gestalt an. Als erstes Bundesland verbietet Bremen nun nicht nur das Zeigen der Reichskriegsfahne, sondern auch das Vorzeigen der schwarz-weiß-roten Fahne des Kaiserreichs im öffentlichen Raum. Mit einem Abo von COMPACT-Digital+ können Sie heute schon alle Artikel unseres Titelthemas Das Reich wird Pop: Neue deutsche Sehnsucht aus der kommenden Oktoberausgabe des COMPACT-Magazins lesen.

     Nun soll wohl allen Ernstes auch noch die Fahne des deutschen Kaiserreiches verboten und damit den Flaggen von extremistischen oder terroristischen Organisationen wie der kurdischen PKK oder der RAF gleichgestellt werden. Der rot-rot-grün regierte Stadtstaat Bremen macht jedenfalls schon mal den Anfang und verbietet das Zeigen der Fahne des Kaiserreichs in der Öffentlichkeit, wenn eine „konkrete Provokationswirkung im Einzelfall besteht.“

    „Symbole nationalsozialistischer Gesinnung sind zu verbannen“

    Die dürfte in Zukunft von den bremischen Behörden aber natürlich immer und schon bei jeder Querdenker-Demo unterstellt werden – bei einer Zuwiderhandlung drohen bis zu 1.000 Euro Strafe. Der Erlass der Innenverwaltung gilt ab Montag. Bremens SPD-Innensenator Ulrich Mäurer freut sich jedenfalls schon mal ein Bein ab und äußerte: „Es war an der Zeit zu handeln. Symbole nationalsozialistischer und ausländerfeindlicher Gesinnung sind zu verbannen.“ (!)

     Angesichts eines von einer derartigen geschichtlichen Kenntnislosigkeit geprägten Urteils dürfte sich Wilhelm Kaisen, SPD-Oberbürgermeister der Hansestadt von 1945 bis 1965, derzeit wohl in seinem Grab umdrehen, gehörte er doch noch zu einer Generation von Sozialdemokraten, die noch wie sein damaliger Parteivorsitzender Kurt Schumacher im Kaiserreich sozialisiert worden war und die sich teilweise sehr deutlich zum Reich bekannten. So äußerte beispielsweise Kurt Schumacher einmal: „Wir wollen doch gerade ein starkes Reich“.

    Sein Parteifreund Mäurer dürfte nun den Startschuss zur Kriminalisierung der Fahne des Kaiserreichs gegeben haben, obwohl dieses seinerzeit eine wirtschaftliche, wissenschaftliche, kulturelle und zivilisatorische Supermacht und vor allem ein vorbildlicher Rechtsstaat gewesen war.

    Hemmungslose Kriminalisierung der deutschen Nationalgeschichte

    Noch heute zehrt die Bundesrepublik von den damals erbrachten Leistungen, so wurden im Kaiserreich fast alle Unternehmen gegründet, die Deutschland bis heute prägen. Die hemmungslose Kriminalisierung der gesamten deutschen Geschichte hat mit diesem Verbot eine neue Stufe erreicht.

    Die Querdenker stellen verstärkt die Frage nach der Souveränität Deutschlands und fordern einen Friedensvertrag – Themen, die bisher vor allem bei Randgruppen und rechtsaußen versauerten. Doch nun tanzen die Regenbogenkinder mit den Schwarz-Weiß-Roten gemeinsam um den Freiheitsbaum – und die Party hat erst angefangen. In COMPACT 10/2020 mit dem Titelthema „Das Reich wird Pop“ gehen wir der neuen deutschen Sehnsucht auf den Grund. Jetzt vorbestellen!

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