Immer mehr Menschen erkranken weltweit an Alzheimer, insbesondere in den USA, Westeuropa, Süd- und Ostasien. Die klassische Alzheimerforschung gerät ins Wanken. Während die Pharmaindustrie versucht, die sogenannte Alzheimer-Plaque im Gehirn zu verhindern oder zu beseitigen, lassen Studien aufhorchen, die vor allem die Lebensweise und damit eine wirksame Prophylaxe vor Alzheimer in den Vordergrund rücken.

    Als Alois Alzheimer zum ersten Mal die Symptome einer Demenzerkrankung schrieb, ahnte er wohl nicht, dass diese furchtbare Krankheit fast 120 Jahre später zu einem Volksleiden werden würde. Allgemein spricht man von Alzheimer, wenn sich die kognitiven Fähigkeiten zunehmend verschlechtern. Es geht um unser Gehirn, unser Erinnerungsvermögen, unser Denken an sich. Genauso unspezifisch wie die Definition dieser Demenz, so vielfältig können die Ursachen für die Erkrankung sein.

    Besonders neuere Studien belegen die Vielfältigkeit der Ursachen. Vorrangig geht es darum, möglichst früh vorzubeugen, denn die Alzheimer-Krankheit entwickelt sich lange, bevor Symptome bemerkt werden. Wenn man weiß, welche Faktoren zur Entstehung der Krankheit beitragen und welche das Risiko, an Alzheimer zu erkranken, mindern, kann man die Lebensweise entsprechend gestalten.

    Ungesunde Ernährungs- und Lebensweise
    Wie bei vielen anderen Erkrankungen auch spielt die persönliche Lebensweise eine große Rolle, insbesondere unsere Art, sich zu ernähren. Insofern spricht vieles dafür, dass auch Alzheimer als Zivilisationskrankheit angesehen werden kann. Zunehmend haben stark verarbeitete Lebensmittel, Transfette und zu viel raffinierter Zucker Einzug in unseren Speiseplan gehalten. Auch ist der Griff zu Fertigprodukten bequem, er spart auch Zeit. Zeit, die im stressigen Alltag eines Vollberuflers oft Mangelware ist. Dazu kommt der nicht natürliche Bewegungsmangel, vor allem bei sitzender Tätigkeit im Büro oder anderswo.

    Jüngste Forschungsergebnisse lassen nichts Gutes erahnen: Ein hoher Cholesterinspiegel, Bluthochdruck und Fettleibigkeit lassen die Gefahr, gesunde Gehirnfunktionen zu verlieren und an Alzheimer zu erkranken, um das Vielfache erhöhen. Wer moderat Sport treibt, etwa fünf Stunden wöchentlich, bleibt auch geistig aktiver. Das Risiko, an Alzheimer zu erkranken, sinkt. Wer Stress, insbesondere Dauerstress ausgesetzt ist, produziert vermehrt Stresshormone. Adrenalin und Cortisol können auch unser Gehirn schädigen. Einerseits sind sie dafür da, den Stress zu regulieren, andererseits bleibt bei Dauerstress deren Pegel dauerhaft erhöht und wird so zur Gefahr.

    Einfache Vorbeuge gegen Alzheimer
    Wer also regelmäßig sein Gehirn aktiv hält, zum Beispiel durch Gedächtnistraining, sich öfter auch mal bewegt, auf seine Ernährung und sein Gewicht achtet, sich vor allem nicht stressen lässt, begibt sich auf die sichere Seite.

    Weitere Tipps
    Wasser
    Vielerorts wird unser Wasser als das am besten kontrollierte Lebensmittel gerühmt. Jedoch gibt es viele Fälle, wo Aluminium im Wasser nachgewiesen ist. Studien belegen, dass schon 250 Mikrogramm pro Liter ausreichen, um das Alzheimer-Risiko um das Zehnfache zu erhöhen. Ist das Wasser dazu noch sauer, also mit einem ph-Wert kleiner als 7, so wirkt das Aluminium umso negativer. Mit einem relativ einfachen Wasserfilter lassen sich auch andere Giftstoffe wie Schwermetalle, Pestizidrückstände oder der Nitratgehalt reduzieren sowie Chlor entfernen und das Wasser in einen leicht basischen Bereich bringen.

    Kalzium & Magnesium
    Wer nach kalziumreicher Nahrung sucht, findet dort meist auch viel Magnesium. Geeignete Lebensmittel sind: Chiasamen, Sesam, Mohn, Haselnüsse, Mandeln, Amaranth, Hafer, Trockenfeigen, Trockenaprikosen, Brokkoli, Spinat, grüne Blattgemüse, Kohlgemüse. Besonders viel Magnesium enthalten darüber hinaus Hülsenfrüchte, Saaten und Nüsse. Wer auf Nummer sicher gehen will, kann sich mit einem geeigneten Präparat versorgen.

    Silizium
    Um den Körper zu entgiften, eignet sich auch hervorragend Silizium. Hervorragende Siliziumquellen sind Hirse und Hafer.

    Aluminiumfrei
    Meiden Sie möglichst Aluminium im Zusammenhang mit Lebensmitteln. Das fängt schon bei der Verpackung an, aber auch Kosmetika sollten aluminiumfrei sein. Nebenbei: Fertigprodukte aus der Dose bergen weitere Risiken: Ihr Verarbeitungsgrad ist hoch und ihr Anteil an synthetischen oder gentechnisch gewonnen Lebensmittelzusatzstoffen ebenfalls.

    Antioxidantien
    Alzheimer wird mit starkem oxidativem Stress in Verbindung gebracht. Das kann zwei Ursachen haben: Zum einen verfügt Ihr Körper über zu wenig eigene Antioxidantien, und Sie nehmen über die Nahrung zu wenige Antioxidantien ein. Ein gutes Antioxidans und gleichzeitig starker Entzündungshemmer ist etwa das Astaxanthin, welches aus der Blutalge gewonnen wird und immer mehr zum Geheimtipp avanciert.

    Nahrunsgergänzer
    Es gibt bereits mehrere Studien, die vermuten lassen, dass Kurkuma in der Lage ist, nicht nur die Ablagerungen im Gehirn von Alzheimerpatienten aufzubrechen, sondern auch bereits beschädigte Nervenzellfortsätze wieder zu reparieren. Gleiche Wirkung wird geeigneten Magnesiumpräparaten zugesprochen.
    Ebenso vermag das Astaxanthin sowohl die Blut-Hirn-Schranke als auch die Blut-Retina-Schranke zu überwinden, was als Nebeneffekt auch zur Augengesundheit beiträgt.

    Ivan Krastev, Stephen Holmes: Das Licht, das erlosch. Eine Abrechnung

    Kokosöl
    Nicht nur bei Augenerkrankungen ist Kokosöl ein absoluter Geheimtipp. Aufgrund der zahlreich vorhandenen mittelkettigen Fettsäuren wie Laurinsäure schafft es das Kokosöl, über die Ketose zum besonderen Energielieferanten unserer Körperzellen zu werden. Wichtig wird dies bei Insulinresistenz oder Insulinmangel im Gehirn, was als ein Hauptkennzeichen von Alzheimer gilt. Unsere Mitochondrien – die Kraftwerke in unseren Zellen – werden so nicht mit Glukose, sondern mit den in der Leber gebildeten Ketonen mit Energie versorgt und zwar ohne das Insulin als „Türöffner“.

    Omega-3-Fettsäuren
    Ebenso wie das Astaxanthin vermögen Omega-3-Fettsäuren Entzündungsprozesse im Gehirn zu stoppen. Auch bei Alzheimer gibt es viele entzündliche Prozesse im Gehirn, was am Ende zur Degeneration von Gehirnzellen führt.

    Extra natives Olivenöl
    Kennen Sie das? Im Urlaub in Spanien oder Italien frisches Olivenöl zu genießen? Leider lassen sich die guten Eigenschaften dieses Öls nur schwer konservieren. Es muss frisch sein, sollte im Dunklen gelagert werden und vor allem kühl. Denn Olivenöl oxidiert relativ schnell, wird ranzig. Kann man aber die guten Eigenschaften des Öl konservieren, so lassen mehrere Studien hoffen. Olivenöl lässt das Alzheimer-Risiko signifikant kleiner werden.

    Die Nonnenstudie, fit bis ins hohe Alter
    Die sogenannte Nonnenstudie hat es inzwischen zu einiger Berümtheit gelangt. In einer Langzeitstudie wurden Nonnen untersucht. Damit war gewährleistet, dass es sich um Probanden handelte, die einen ähnlichen Lebensstil pflegten. Das Erstaunliche: Obwohl man in mehreren Gehirnen die berüchtigte für Alzheimer typische Plaque fand, waren diese Frauen bis ins hohe Alter körperlich und geistig fit!

    Zwar lässt sich die Lebensführung zum Teil nicht auf uns übertragen, aber in Teilbereichen schon: Wer etwa häufig in seinem Beruf Stress erlebt, sollte ebenso genug Zeit zur Kontemplation – in etwa nachdenkliche Ruhe – finden. Ebenso ist es wichtig, dass im Lebenskreis der Nonnen besonders ausgeprägte Verbundenheitsgefühl und das von Vertrauen und Geborgenheit zu pflegen. Man könnte auch sagen, wer sich „mittig“ fühlt, also dessen Leben stimmig ist, tut seiner Gesundheit auf längere Sicht einen großen Gefallen; man nennt das auch „Achtsamkeit“.

    Auch zeigen uns die Nonnen, wie sich ein geistig und körperlich aktives Leben positiv auf die grauen Zellen auswirken kann: So haben manche Nonnen aus der Nonnenstudie im biblisch anmutenden Alter von 104 Jahren noch ihr tägliches Arbeitspensum absolviert, geistig sehr rege und wach!

    Zusammenfassung
    Derzeit sind in Deutschland fast zwei Millionen Menschen an Alzheimer erkrankt. Glaubt man den Prognosen, so ist diese Krankheit weiter auf dem Vormarsch. Wer so früh wie möglich gegensteuert, vermindert nicht nur das Risiko, jemals an einer Demenz zu erkranken, sondern kann auch seine geistigen Fähigkeiten bis ins hohe Alter bewahren.

    Zum einen geht es darum, seine geistigen und körperlichen Fähigkeiten regelmäßig zu trainieren. Zum anderen sollten wir unsere Lebensführung wesentlich vom Stress befreien oder zumindest Phasen der Entspannung in unseren Tagesablauf einbauen. Dass auch unsere Ernährung hier besonders wichtig ist, konnten wir schon erahnen. Vor allem gilt es, entzündliche Prozesse zu vermeiden oder zu stoppen. Wer dazu wenig oder gar keinen Alkohol trinkt, sammelt weitere Pluspunkte.

    Und nicht zuletzt: Gerade mit zunehmendem Alter ist auf eine ausreichende Mineral- und Vitalstoffversorgung zu achten.
    * In diesem Artikel wird u. a. auf Produkte der 9 Leben GmbH verlinkt. Für diese Links erhält COMPACT keinerlei Vergütungen. 

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