In seinem Buch „Die große Täuschung“ enthüllt Thorsten Schulte das verborgene Wirken der Logen anhand von Dokumenten aus dem Geheimarchiv des Vatikan. Dies greift Oliver Janich in seinem neuen Buch „Das offene Geheimnis“ auf und setzt dies in einen größeren Zusammenhang. Es folgt ein Auszug aus Janichs Buch. Nur in Kenntnis beider Werke offenbart sich einem das ganze Bild. Beide Bücher sind hier erhältlich.
_ von Oliver Janich
Ich empfehle dringend, das Buch „Die große Täuschung“ von Thorsten Schulte zu lesen – auch deshalb, weil mein Buch „Das offene Geheimnis“ schon so lang ist, dass ich viele Themen, die er bearbeitet, gar nicht mehr behandeln kann. Schulte beleuchtet vor allem die Rolle von Zionisten und Freimaurern – nicht selten in Personalunion – im Ersten und Zweiten Weltkrieg.
An dieser Stelle möchte ich nur zwei Funde von seinen Co-Autor Dr. Michael Hesemann – eines davon aus dem Geheimarchiv des Vatikan – zitieren. Zunächst geht es um eine handschriftliche Mitteilung von Felix Kardinal von Hartmann, Erzbischof von Köln und Vorsitzender der Fuldaer Bischofskonferenz, also dem ranghöchsten Vertreter der katholischen Kirche im Deutschen Reich, an Nuntius Eugenio Pacelli, den Vertreter des Papstes in München:
„Se{ine} Majestät der Kaiser läßt mir soeben mittheilen, daß nach ihm gestern zugegangenen Nachrichten der Groß-Orient beschlossen habe, zunächst alle Souveräne, in erster Linie ihn, den Kaiser, abzusetzen, dann die kathol. Kirche zu vernichten {?}, den Papst zu internieren etc. und schließlich eine Weltrepublik unter Führung des amerikanischen Großkapitals auf den Trümmern der bisherigen bürgerlichen Gesellschaft aufzurichten.
Die deutschen Freimaurer seien dem Kaiser treu {was sehr zu bezweifeln ist!} und hätten ihn das wissen lassen. Auch England wolle die bisherige bürgerliche Ordnung aufrecht erhalten. Frankreich und America aber ständen ganz unter der Herrschaft des Groß-Orients. Der Bolschewismus solle das äußere Werkzeug sein, die gewünschten Zustände herzustellen. Bei der großen Gefahr, die außer der Monarchie auch der katholischen Kirche drohe, sei es nothwendig, daß der deutsche Episkopat hierüber informiert sei und daß auch der Papst gewarnt werde.“
Der Brief wurde nur einen Tag vor dem Ausbruch der „Novemberrevolution“ verfasst. Hesemann streitet jeden Einfluss von Zionisten ab, aber schreibt in „Das offene Geheimnis“ selbst:
„So verkündete der nur wenige Wochen zuvor berufene Reichskanzler Max von Baden, ohne eine Antwort aus Spa abzuwarten, auf eigene Faust: ‚Der Kaiser und König hat sich entschlossen, dem Throne zu entsagen.‘ Tatsächlich war der Vater des ‚Bade-Maxes‘ Freimaurer, er selbst durch seine Homosexualität erpressbar. Doch noch ein anderer Einfluss mag eine entscheidende Rolle gespielt haben. Der Geliebte des ‚Bade-Maxes‘ nämlich war kein Geringerer als Kurt Hahn, einer der ominösesten und einflussreichsten ‚Strippenzieher hinter den Kulissen‘ des 20. Jahrhunderts…
Dazu führte Hahn den Adligen offensichtlich von Anfang an in okkulte Kreise ein. Im Februar 1918 gab Hahn eine Denkschrift an Max von Baden heraus, mit Beiträgen u.a. von Konzerngründer Robert Bosch, dessen Vater Gastwirt und Freimaurer war, dem Nationalökonomen Alfred Weber, dessen Bruder Max Freimaurer war, sowie dem liberalen Pastor und Apologeten des türkischen Freimaurer-Regimes, Friedrich Naumann. Darin werden die Politiker zu sofortigen Friedensverhandlungen und anschließender sozialer Neuordnung aufgefordert.
Auch den Hochgrad-Freimaurer und Begründer der esoterischen Anthroposophie, Rudolf Steiner, spannte er für seine Sache ein. Nach dem Ersten Weltkrieg gründeten Hahn und von Baden das Internat Schloss Salem als Kaderschmiede für eine zukünftige Elite nach masonischen Idealen. Ihr prominentester Absolvent war Prinz Philip, Herzog von Edinburgh und Ehemann von Königin Elisabeth II. von England. Als Hahn, weil er Jude war, 1933 vor den Nazis nach Schottland floh, gründete er dort eine neue Eliteschule, auf die Prinz Philip 1935 wechselte. Bekanntlich wurde der Herzog von Edinburgh 1953 in London in die Marineloge 2612 aufgenommen; der Anfang seiner Freimaurerkarriere.“
Weiter führt Hesemann in „Die große Täuschung“ aus:
„Und noch in eine andere Welt führte Hahn den politisch eher naiven Schöngeist Max von Baden ein, die Welt der Hochfinanz. Zu seinem besonderen Förderer wurde der Hamburger Großbankier Max Warburg, der über beste Kontakte in die USA verfügte. Sein Bruder Paul war Mitbegründer und späterer Vizepräsident der Federal Reserve Bank (Fed), der 1913 von Präsident Wilson mit dem ‚Federal Reserve Act eingesetzten amerikanischen Zentralbank. Eng mit den Rothschilds, Rockefellers und J.P. Morgan assoziiert, gehörten die Warburgs zu Anfang des 20. Jahrhunderts zu den ‚global players‘ des internationalen Finanzmarktes.“
Quod erat demonstrandum. Hesemann traut sich wohl nur nicht, das Offensichtliche zu schreiben beziehungsweise hat einen Maulkorb bekommen.
Schulte schreibt im selben Buch:
„Der Co-Autor dieses Werkes, Dr. Michael Hesemann, beschreibt in diesem Buch sehr gut recherchiert mit wichtigen Dokumenten aus dem Vatikanischen Apostolischen Archiv (bis 2019: Vatikanisches Geheimarchiv) den Krieg der Freimaurer gegen Thron und Altar. Dabei bestreitet er jedoch jegliche Verbindungen zwischen jüdischen Kreisen und der Freimaurerei. Dies mag für die Anfangsphase in Deutschland richtig sein, aber stimmt dies auch für die USA und Großbritannien?
Bevor als Antwort auf diese Frage Rabbi Isac Wise zu Wort kommt, sollte erwähnt werden, dass Michael Hesemann laut eigener Aussage mit der Pave the Way Foundation zusammenarbeitet. Er sei nach eigener Aussage deutscher Repräsentant dieser Stiftung… Der Leser dieser Zeilen muss nach Sichtung des gesamten Buches selbst entscheiden, ob Dr. Hesemann bewusst auf einem Auge blind ist.
Präsident der Stiftung ist Gary Krupp. Dem Artikel ‚Gary Krupp bringt Vatikan und Staat Israel zusammen‘ ist zu entnehmen: ‚Im September 2000 wurde Gary Krupp aus Long Beach, New York, als erst siebter Jude überhaupt die päpstliche Ehrung zum Ritter des Ordens des Heiligen Gregor des Großen verliehen.‘“
Später im Text schreibt Hesemann auch noch:
„Tatsächlich wird es ergänzt und bestätigt durch ein Textzeugnis aus des Kaisers eigener Hand. In seinen Memoiren ‚Ereignisse und Gestalten 1878-1918‘, die Wilhelm II. im Exil schrieb und 1922 veröffentlichte, erklärt er, und auch dieser Text sei hier wegen seiner Relevanz vollständig zitiert:
‚Es ist mir mitgeteilt worden, dass eine wesentliche Rolle bei der Vorbereitung des gegen die monarchischen Mittelmächte gerichteten Weltkrieges die langjährige, zielbewusste Politik der internationalen Großorientloge gespielt hätte.
Die deutschen Großlogen aber hätten mit zwei Ausnahmen, in denen die nichtdeutsche Finanz herrscht und die im geheimen mit dem Großorient in Paris in Verbindung stehen, mit dem Großorient keinen Zusammenhang. Sie seien, wie mir der angesehene deutsche Freimaurer, der mir diesen, mir bis dahin unbekannten Zusammenhang meldete, versichert hat, durchaus loyal und treu gewesen.
Im Laufe des Jahres 1917 habe in Paris eine internationale Tagung der Logen des Großorient stattgefunden, der später noch eine Besprechung in der Schweiz gefolgt sei. Auf dieser Tagung sei nachstehendes Programm festgesetzt worden: Zerstückelung von Österreich-Ungarn, Demokratisierung Deutschlands, Beseitigung des Hauses Habsburg, Abdankung des deutschen Kaisers, Rückgabe Elsaß-Lothringens an Frankreich, Vereinigung Galiziens mit Polen, Beseitigung des Papstes und der katholischen Kirche wie überhaupt jeder Staatskirche in Europa.‘“
Definiere kognitive Dissonanz. Außerdem veröffentlichte Hesemann einige Briefe des Zentrumspolitikers Matthias Erzberger, der eine zentrale Rollen bei der Aushandlung des Versailler Vertrages spielte, über das Treiben der Freimaurer an den Papst, die sicherlich interessant sind, aber hier jetzt zu weit führen.
Die komplette Nachkriegsordnung verdanken wir erwiesenermaßen Freimaurern, denn sie wurde ausgehandelt zwischen dem Freimauer und US-Präsidenten Franklin Delano Roosevelt und nach dessen Tod seinem Nachfolger, dem Freimaurer Harry S. Truman, dem Freimaurer und Kriegsverbrecher Winston Churchill und Josef Stalin.
Von Stalin ist nicht offiziell bekannt, ob er Freimaurer war, aber erstens war die bolschewistische Revolution ein Werk der Freimaurer, wie ich schon gezeigt habe, und zweitens ließ er sich ebenso wie Karl Marx mit der berühmten freimaurerischen „Hidden Hand“ im Anzug portraitieren, die man von Napoleon kennt. Auch der Vater von Karl Marx soll im Übrigen Freimauer gewesen sein, sodass wir auch beim Sohn davon ausgehen können, dass er einer war.
Freimaurer, Monarchen und der Vatikan: Thorsten Schulte hat mit „Die große Täuschung“ die Geheimakten vorgelegt, Oliver Janich mit „Das offene Geheimnis“ die Punkte verbunden. Nur in Kenntnis beider Werke offenbart sich einem das wahre Ausmaß und die Gefahr dieser Verschwörung gegen die gesamte Menschheit. Beide Bücher sind hier erhältlich.