Muss Alice Weidel wegen ihres Nazi-Opas abdanken? Durchgeknallte fordern das bereits. Bei Grünen-Linksaußen Jürgen Trittin und seinem Vater drückte man damals beide Augen zu. Ein wahrheitsgetreues Bild über die Waffen-SS zeichnet der Militärhistoriker Rudolf Lehmann in seinem 5-bändigen Werk „Die Leibstandarte“. Ideal auch als hochwertiges Geschenk für militärhistorisch Interessierte. Nur noch wenige Exemplare auf Lager! Hier schnell zuschlagen.

    Im Januar 2001 schlagzeilte die Bild-Zeitung: „Was macht Minister Trittin auf dieser Gewalt-Demo?“ Zu sehen war ein Foto aus dem Jahr 1994, das den Grünen in Göttingen umringt von vermummten Autonomen zeigt. Trittin war damals Landesminister der rot-grünen Regierung in Niedersachsen an.

    Ein Aktenvermerk des niedersächsischen Landeskriminalamtes von 1993 gibt Auskunft über die von Bild gezeigte Aufnahme: Im Mai jenes Jahres hatte ein Observationsteam Trittin bei einem Treffen mit Angehörigen der brutalen Krawall-Truppe Antifa M fotografiert. „Die Top-Kader der linksradikalen Clique – 17 von ihnen wurden später wegen Mitgliedschaft in einer kriminellen Vereinigung angeklagt – saßen jeden Mittwoch in einem Büro der Grünen und heckten dort oft Randalestrategien aus“, bekam der Focus später heraus.

    Demnach wollte die Generalstaatsanwaltschaft Celle damals sogar Ermittlungen gegen Trittin wegen Unterstützung einer kriminellen Vereinigung einleiten. Doch „die Landesregierung unter Ministerpräsident Gerhard Schröder blockte das geplante Verfahren (…) rigoros ab“, berichtete das Magazin weiter.

    Trittin und der Buback-Mord

    Die Kollaboration des grünen Ministers mit den Göttinger Gewalttätern war kein Ausrutscher. Trittin suhlte sich nämlich seit eh und je im linksextremen Sumpf. Politisch sozialisiert wurde der spätere Bundesumweltminister im Kommunistischen Bund (KB), doch schon vorher liebäugelte er mit Militanz.

    Michael Buback, der Sohn des am Gründonnerstag 1977 von der RAF ermordeten Generalbundesanwalts Siegfried Buback, hat in dieser Hinsicht einiges an Erkenntnissen zutage gefördert. Kurz nach dem Attentat erschien in der Zeitung der Göttinger Studentenvertretung AStA der Beitrag eines anonymen Mescalero, der von „klammheimlicher Freude“ über den Mord schrieb.

    Die zugedeckten Leichen von Generalbundesanwalt Siegfried Buback (hinten) und seinem Fahrer Wolfgang Göbel. Die genauen Umstände der am 7. April 1977 begangenen Tat liegen bis heute im Dunkeln. Foto: picture-alliance / dpa

    Der Göttinger AStA wurde damals von einer Spontiliste, aus deren Dunstreis der anonyme Autor kam, und von einem Bündnis unter Dominanz der KB-Hochschulgruppe gebildet. Trittin gehörte dem Gremium in jenem Jahr zwar noch nicht an, verteidigte aber im Namen des KB die Veröffentlichung des Pamphlets.

    Als sich Michael Buback viele Jahre später um die Aufklärung des Mordes an seinem Vater bemühte, stieß er auf einen FAZ-Artikel, in dem Trittin noch als niedersächsischer Minister den Mescalero-Text als „radikal pazifistische Absage an den Terrorismus“ gelobt und die klammheimliche Freude des Autors als lediglich „sehr unstaatsmännische Einlassung“ verharmlost hatte.

    Als Buback Ende Januar 2001 per Zufall Trittin im Zug traf, stellte er ihn zur Rede und fragte, ob er sich nicht endlich von dem Text distanzieren wolle. Daraufhin Trittin: „Warum sollte ich?“ Und weiter: „Haben Sie ihn zu Ende gelesen?“ Erst später, als die Medien den Fall aufgriffen, konnte sich der Bloßgestellte zu einer Distanzierung durchringen.

    Obersturmführer Klaus Trittin

    Seiner linksradikalen Linie blieb sich Trittin auch später bei den Grünen treu – und konnte damit Bundesminister werden. Sogar am Tisch der Bilderberger durfte er Platz nehmen. Bei der Konferenz der einflussreichen Gruppe 2012 war er der einzige anwesende aktive deutsche Politiker.

    Stets hütete der 1954 in Bremen geborene Politiker dabei ein Familiengeheimnis, das ihm bei seinen roten und grünen Freunden sicherlich keinen Bonus eingebracht hätte. Erst 2012 stießen Reporter der Illustrierten Stern bei Recherchen auf ein bis dato unbekanntes Detail seiner Biografie: Sein Vater Klaus Trittin, Jahrgang 1923, diente im Zweiten Weltkrieg bei der Waffen-SS.

    Die Journalisten fanden heraus: Klaus Trittin hatte sich als 17-Jähriger 1941 freiwillig zur Waffen-SS gemeldet und trug die Mitgliedsnummer 496535. Ein Jahr später trat er der NSDAP bei, Mitgliedsnummer 9563639, und nahm dann am Russlandfeldzug teil.

    Im Herbst 1943 wurde Trittin senior durch einen Streifschuss am Kopf und Granatsplitter im Oberarm verwundet. Nach einem Lehrgang auf der SS-Junkerschule Braunschweig 1944 wurde dem 20-Jährigen im Abgangszeugnis bescheinigt, er wirke „in seiner Haltung und in seinem Benehmen noch etwas unsoldatisch“. Gleichzeitig hieß es:

    „Seine weltanschauliche Haltung ist gefestigt.“

    Später wurde Klaus Trittin zum SS-Obersturmführer (Oberleutnant) befördert und war bis Kriegsende im Kampfeinsatz. Im letzten Wehrmachtsbericht vom 9. Mai 1945 hieß es: „In Ostpreußen haben deutsche Divisionen noch gestern die Weichselmündung und den Westteil der Frischen Nehrung tapfer verteidigt.“ Zu diesen Verteidigern gehörte auch Trittins Einheit. Nach der Kapitulation geriet Jürgen Trittins Vater in sowjetische Kriegsgefangenschaft. Erst 1950 kam er frei.

    Sippenhaft?

    Wie Trittin senior mit seiner Vergangenheit umging, hat der Stern wie folgt beschrieben: „Er redete, anders als andere Männer seiner Generation, offen über seine Vergangenheit, auch gegenüber seinen Kindern. Als Jürgen Trittin 15 Jahre alt war, schleppte der Vater seine beiden Söhne ins ehemalige KZ Bergen-Belsen und sagte zu ihnen: ‚Guckt euch das an, das haben wir verbrochen. So etwas dürft ihr nie wieder zulassen.‘“

    Wegen SS-Opa: Hetzjagd auf Weidel

    Vermutlich geriet sein Sohn Jürgen Trittin deswegen nie so ins Visier wie nun Alice Weidel, nachdem die Welt am Sonntag herausgefunden hatte, dass ihr Großvater 1932 der NSDAP beigetreten und dann NS-Stadtverordneter war. Außerdem soll der Jurist Hans Weidel im Januar 1933 der SS beigetreten und 1944 von Hitler zum Oberstabsrichter befördert worden sein.

    Weidel habe von der Vergangenheit ihres Opas nichts gewusst, ließ sie den Welt-Journalisten über einen Sprecher mitteilen. „Aufgrund familiärer Dissonanzen, gab es weder Kontakt zum Großvater, der bereits im Jahr 1985 starb, noch war er Gesprächsthema in der Familie.“ Den Vorwurf, die AfD würde die NS-Zeit ausblenden oder verharmlosen, wies Weidel, die beim Tod ihres Opas sechs Jahre alt war, zurück. Dennoch soll sie nun quasi in Sippenhaft genommen werden.

    Mut zur Wahrheit: Militärexperte Rudolf Lehmann hat mit seinem 5-bändigen Werk „Die Leibstandarte“ (2.760 Seiten, hunderte Abbildungen und Karten, gebunden im Großformat) die erste umfassende Divisionsgeschichte der Elitetruppe vorgelegt – ohne politisch korrekte Verrenkungen und strikt an der historischen Wahrheit orientiert. Ideal auch als hochwertiges Geschenk für militärhistorisch Interessierte. Achtung: Nur noch wenige Exemplare auf Lager! Hier schnell zuschlagen.

     

     

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