Der gebührenfinanzierte Rundfunk schießt scharf gegen Medien, die das Staatsversagen bei der Flutkatastrophe kritisieren und selbst anpacken, um zu helfen.

    „Nach Hochwasser: Wie helfen Medien im Ahrtal wirklich?“ lautete der Titel einer Sendung des NDR-Formats Zapp, das gestern Abend in der ARD ausgestrahlt wurde.

    Die zwei Reporterinnen des zwangsfinanzierten GEZ-Fernsehens hatten offensichtlich einen Auftrag mitbekommen: Gezielt die Bild-Zeitung und COMPACT zu diskreditieren, die als einzige verkaufsstarke Publikumstitel das Staatsversagen bei der Flutkatastrophe immer wieder thematisiert hatten und als einzige überregionale Medien nun Büros in der leidgeprüften Region eingerichtet haben.

    „Zapp“ interviewt Elsässer in Ahrweiler. Foto: COMPACT

    Zur Verächtlichmachung der ungeliebten Konkurrenz wurden vom NDR Kronzeugen vor Ort aufgeboten, wie etwa ein Lehrer, der in die Kamera spricht:

    „Wenn man sich nur die Überschriften anschaut, dann geht es immer darum, dass irgendwelche Stellen versagt hätten. Dann bedienen sie ja genau ein Narrativ von rechten Kreisen, von Querdenkern.“

    Es soll also ein „Narrativ von rechten Medien, von Querdenkern“ sein, wenn kritische Medien das tun, was die Aufgabe von Journalismus ist: Nämlich den Finger in die Wunde von Missständen zu legen und als „vierte Gewalt“ das Versagen von staatlichen Stellen zu kritisieren?

    Stimmt es etwa nicht, dass über 180 Menschen sterben mussten, weil zu spät gewarnt und evakuiert wurde? Stimmt es etwa nicht, dass Tausende Betroffene bis heute keine adäquate Hilfe bekamen?

    Und nicht zu vergessen: Die GEZ-Medien (zu denen auch der NDR gehört) erdreisten sich, gegen COMPACT zu schießen, obwohl sie selbst bei der Flut geschlafen und (besonders der WDR) ihre Hörer und Zuschauer in der Katastrophennacht viel zu spät vor dem mörderischen Hochwasser warnten. Übrigens: Der Zapp-Sender NDR bekommt pro Jahr als eine Milliarde Euro aus dem GEZ-Topf, also von uns Gebührensklaven.

    Die ZAPP-Praktikantinnen erwischten COMPACT-Chefredakteur Jürgen Elsässer kurz nach der Eröffnung unseres Büros in Ahrweiler, als unser COMPACT-Werk ein Bürgerfest auf dem Marktplatz veranstaltete, es gab Musik, Essen und Trinken – gratis! –  für alle Anwohner und Hilfskräfte.

    Elsässer stand den beiden geduldig Rede und Antwort, kurze Auszüge finden sich auch in der ZAPP-Sendung. „Wir sind einfach Helfer des Volkes“, so Elsässers Schlüsselsatz, wurde bereits im Intro zitiert – vermutlich weil man beim NDR denkt, dass schon der die Verwendung des Begriffs „Volk“ den Chefredakteur diskreditieren würde.

    Vorsichtshalber haben wir das gesamte Zapp-Interview mitgefilmt, so dass Sie sich selbst ein Bild machen können, wer in dem Interview besser abschneidet:

    Zu den Passagen, die der NDR lieber nicht senden wollte (aber in unserem Komplett-Mitschnitt festgehalten ist), gehört übrigens die folgende.

    Frage: „Was sagen Sie eigentlich den Leuten, (…) die meinen, das instrumentalisiert das Leid der Menschen hier, wir wollen diese Thesem hier nicht, wir sind eigentlich gut mit uns selbst beschäftigt und wollen nicht, dass unser Ort weiter gespalten wird.“

    Elsässer: „Wir machen ja keine politische Propaganda, sondern wir geben den Leuten gratis zu essen, trinken und gute Musik, das ist das, was Ihr sender und auch andere Mainstreammedien vielleicht mit Ausnahme der Bildzeitung nicht gemacht haben (…).“

    Nachdem auch Bild heute sich energisch gegen die Zapp-Propaganda zur Wehr gesetzt hatte, meldete sich dessen Redaktionsleiterin Annette Leiterer noch einmal zu Wort und zitiert eine sogenannte Sprachwissenschaftlerin zum Thema Lügen:

    Lügen sind interessant, weil sie oftmals hoch emotional aufgemacht sind, und das Gehirn, wenn es eine Lüge einmal hört, zweimal hört, dann merkt es vielleicht noch auf und sagt ja, Moment mal, stimmt das alles so ganz? Und dann beim dritten, beim vierten, beim fünften Mal ergeben sich Einschleifprozesse im Gehirn und ein Wiedererkennungseffekt. Egal, ob die Sache wahrhaft ist oder eine Lüge. Und dann sagt das Gehirn irgendwann, ist mir viel zu anstrengend, ist für mich jetzt eine Wahrheit.

    Das Zitat soll sich gegen Bild-Chef Julian Reichelt richten – dabei träfe es die GEZ-Medien und ihre Berichterstattung vor allem über Corona, aber auch beim Thema Flutkatastrophe viel besser.

    COMPACT.Werk: Büroeröffnung in Ahrweiler, 24.9.2021. Foto: COMPACT

    Am Schluss haut die NDR-Dame noch „was zum Sinnieren“ raus:

    „Der Chefredakteur des COMPACT-Magazins Jürgen Elsässer, dessen Blatt der Verfassungsschutz als rechtsextremen Verdachtsfall beobachtet, lobte im Zapp-Interview ganz ausdrücklich die Bild und ihre Berichte im Ahrtal: ‚Da sehen wir uns nicht als Konkurrenz, sondern als synergetischer Partner,‘ meinte Elsässer. Seine Fans kann man sich nicht aussuchen, seine Kritiker auch nicht.“

    Man müsste ergänzen: Die Hörer und Zuschauer können sich auch nicht heraussuchen, ob sie solche Sendungen mitfanzieren wollen – die GEZ zwingt sie dazu.

    Trotz dieser üblen Nachrede: COMPACT lässt die Menschen nicht im Stich: Wir haben im Juli und August zwei Hilfslieferungen im Wert von etwa 18.000 Euro ins Ahrtal geschickt. Mit COMPACT.Werk haben wir eine Handwerker-Kompanie aufgebaut, die im Flutgebiet helfen soll.

    Wichtig: Unsere Hilfe an Bedürftige ist GRATIS. Wir finanzieren Arbeitskräfte, Geräte und Maschinen aus den Spenden unserer Leser. Je mehr gespendet wird, umso mehr können wir die Menschen im Ahrtal unterstützen.

    COMPACT – wir reden nicht nur, wir helfen! COMPACT.Werk – Wir tun was!

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