Bücherkrieg in Nordrhein-Westfalen: Die Stadtbücherei Münster hat das Jahrbuch von Gerhard Wisnewski mit einem Warnhinweis versehen, um Bürger davon abzuschrecken, diese heiße Lektüre zu lesen. Jetzt tobt ein juristischer Streit. Ein Grund mehr, sich nicht von der Zensur abschrecken zu lassen: Wir haben das Wisnewski – Jahrbuch „Verheimlicht–Vertuscht–Vergessen 2025“ für Sie im Sortiment. Ein unverzichtbares Enthüllungswerk, das aufzeigt, was der Mainstream verschweigen will. Hier mehr erfahren.

    Dies ist ein Werk mit umstrittenem Inhalt. Dieses Exemplar wird aufgrund der Zensur-, Meinungs- und Informationsfreiheit zur Verfügung gestellt“ – mit solch einem Hinweis hat die Stadtbücherei Münster nicht nur das Wisnewski-Buch, sondern auch die Veröffentlichung „Putin – Herr des Geschehens“ von Jacques Baud eingestuft. Offenbar geht die Büchereileitung davon aus, dass mündige Bürger nicht in der Lage sind, sich selber eine Meinung zu bilden und mit entsprechenden „Hinweisen“ in die richtige Bahn gelenkt werden müssen. Angeblich würden beide Bücher Fakten leugnen und dem Spektrum der „Verschwörungsliteratur“ zugeordnet werden können, heißt es zur Rechtfertigung dieser Maßnahme. Die erst der Anfang sein könnte: Bücherei-Leiterin Cordula Gladrow schließt nicht aus, dass entsprechende Warnungen auch an weiteren Werken angebracht werden könnten.

    Der Investigativjournalist Gerhard Wisnewski fesselte das Publikum auch in Garmisch-Partenkirchen. Foto: COMPACT-TV

    Zensur: Kritik von CDU und FDP, Lob von der SPD

    Das Vorgehen der städtischen Bücherei führt zu unterschiedlichen Reaktionen. Die CDU-Stadtratsfraktion lehnt, ebenso wie die örtliche FDP, das Anbringen entsprechender Warnhinweise ab und befürchtet eine „Tendenz, die Mündigkeit der Bürger zu untergraben“ (O-Ton der ehemaligen NRW-Bildungsministerin Yvonne Gebauer, FDP). Ganz anders die Reaktion der SPD, die in dem Warnhinweis einen „Beitrag zur Stärkung der demokratischen Debattenkultur“ sieht und offenbar eine ganz eigene Vorstellung davon hat, wie eine solche Debattenkultur aussehen sollte.

    Beststeller-Autor Wisnewski wehrt sich vor Gericht

    Wenig begeistert über die entsprechende Warnung ist verständlicherweise auch Gerhard Wisnewski selber. Auf juristischem Weg versucht er, die Stadt Münster zur Entfernung des Warnhinweises zu verpflichten, reichte bereits eine Klage zum Verwaltungsgericht Münster eingereicht. Doch die Münsteraner Richter halten das Vorgehen der Stadtverwaltung für bedenkenlos, sehen keinen Grundrechtseingriff und halten das Vorgehen für rechtlich geboten:

    Nach Auffassung des Verwaltungsgerichts ist der Hinweis jedoch durch den gesetzlichen Bildungsauftrag gedeckt, dem öffentliche Bibliotheken in Nordrhein-Westfalen unterliegen. Bibliotheken dürften auch inhaltlich zu den von ihnen bereitgestellten Medien Stellung nehmen, und zwar sowohl zustimmend als auch kritisch. Eine Verpflichtung zur vollständigen Zurückhaltung bestehe nicht. Der Hinweis stelle keine unzulässige Beeinträchtigung der Grundrechte des Autors dar, sondern sei als sachlich vertretbare Bewertung eines umstrittenen Inhalts anzusehen.

    (Verwaltungsgericht Münster – Aktenzeichen: 1 L 59/25 vom 11.04.2025)

    Mit solch einer Entscheidung findet sich Wisnewski jedoch nicht ab und hat angekündigt, Rechtsmittel zum Oberverwaltungsgericht einzulegen. Die Chancen dürften nicht schlecht stehen: Eine städtische Bücherei ist – im Gegensatz zu privaten Trägern – zur grundrechtlich garantierten Gleichbehandlung und zur Einhaltung des Neutralitätsgebotes verpflichtet. Dass gegen beide Grundsätze verstoßen wird, lässt sich kaum leugnen, denn bei gerade einmal 2 von 350.000 Werken, die sich im Bestand der Münsteraner Bücherei befinden, findet sich ein entsprechender Warnhinweis.

    Doch wie heißt es so schön: Verbotene Früchte (und die Zensur ist die Vorstufe des kompletten Verbots!) schmecken am besten. Wir liefern euch Gerhard Wisnewskis neues Jahrbuch „Verheimlicht – Vertuscht – Vergessen 2025“ direkt nach Hause. Ein unverzichtbares Enthüllungswerk, ganz ohne politisch überkorrekte Warnhinweise. Hier vorbestellen.

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