Eine Tübinger Freikirche wird beschmiert, das Gemeindeauto brennt. Stört aber kaum jemanden. Zwar verurteilte OB Boris Palmer den Anschlag, aber damit dürfte er sich nur ein weiteres Mal von der grünen Parteilinie entfernt haben. Auch jetzt, wo sich die „Feministisch Autonome Zelle“ zu der Brandstiftung bekannt hat, ziehen weder Politik noch Mainstream-Medien irgendwelche Schlussfolgerungen.
Es war nur einer von vielen linksterroristischen Anschlägen in den letzten Dezembertagen: Am 27. Dezember wurde das Gebäude der Freikirche „Tübinger Offensive Stadtmission“ (TOS) beschmiert und der gemeindeeigene PKW in Brand gesetzt. Wie üblich findet sich das Bekennerschreiben auf der Hass- und Hetzseite Indymedia, auf der vor drei Tagen sogar ein Mordaufruf gegen alle Oppositionellen temporär freigeschaltet wurde. Das Bekennerschreiben trägt die Überschrift „Advent, Advent (d)ein Auto brennt! Antifeministische evangelikale TOS in Tübingen angegriffen.“
Als Motiv geben die Attentäter die ideologische Ausrichtung der TOS an. Obwohl die Freikirche gegen Antisemitismus kämpft, sei „TOS keine antifaschistische Gruppe. Stattdessen grassieren in der TOS koloniale Kontinuität, antifeministische Einstellungen und reaktionäre Grundstimmung“. Der Hauptfehler der TOS ist also, dass sie keine Antifa ist. Stattdessen sehe sie sich „selbst in einer Tradition christlicher Missionare und agiert im Rahmen des in evangelikalen Kreisen beliebten Konzepts der ‚geistlichen Kriegsführung‘, heißt gezielte Einflussnahme auf gesellschaftliche Prozesse“. Was linke Gruppierungen natürlich gar nicht wollen.
Im Zentrum der Kritik steht der „Antifeminismus“ der TOS , deren traditionelles Familien- und Geschlechterbild. Das vertraten sie „auf dem Berliner Marsch für das Leben 2018, einer der größten antifeministischen Veranstaltungen von Abtreibungsgegner_innen in Deutschland“. Außerdem fordere die TOS Gehorsam gegenüber der „Autorität Jesu und die der Bibel!“ Das kommentiert die „Feministisch Autonome Zelle“ dann so: „Wer kollektiven bedingungslosen Gehorsam unter einer männlich phantasierten Führungsgestalt als ‚prophetische‘ Botschaft feiert und im selben Artikel vor einer faschistischen Bedrohung warnt, hat vieles nicht verstanden.“ Wo doch die wahren Antifaschisten sich zu linkgrünen Dogmen bekennen und sich der weiblichen Führergestalt Greta Thunberg unterwerfen. Ein weiterer Vorwurf ist die Missionierungspolitik der TOS in Afrika, die angeblich neokoloniale Züge trage.
Was auch immer Kritiker gegen die TOS vorbringen möchten: Jede sachlich begründete Auseinandersetzung sollte ihnen zugestanden werden. Aber hier geht es um die „Legitimierung“ eines Anschlags. Das versucht die „Feministisch Autonome Zelle“, indem sie ihre besondere Rücksichtsnahme bei dem Attentat hervorhebt:
„An sich wäre in einer so ruhigen Nacht wie Weihnachten mit Sicherheit mehr möglich gewesen an Aktionen. Wir haben uns jedoch für eine schnelle und kombinierte Aktionsform entschieden, die zum einen das saubere Image der TOS nach außen mit lila Farbe durch einen Feuerlöscher in Frage stellen und zum anderen praktischen Schaden bei der TOS erreichen soll, indem ihr Transporter zerstört wurde. Da wir feststellten, dass in einem der Gebäude Menschen waren, haben wir davon abgesehen, Fahrzeuge in der Nähe von Gebäuden anzugreifen, und die Gebäude mit Menschen komplett aus der Aktion ausgeklammert. Da nach Eigenangaben an mehreren Orten der TOS 24/7 Gebete stattfinden, muss bei Aktionen darauf geachtet werden, dass die Menschen in den Gebäuden nicht gefährdet werden.“
Na, bei so sensiblen Attentäter:innen braucht man sich um die innere Sicherheit nicht zu sorgen.
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(Foto: Symbolbild)