Die Welt kündigt in einem aktuellen Artikel einen echten Paukenschlag und die „Wahrheit über Nord Stream“ an. Kann der Text die Erwartungen erfüllen? Lesen Sie mehr über die Nord-Stream-Sabotage in der neuen COMPACT-Ausgabe „Krieg gegen Deutschland: Vom Anschlag auf Nord Stream bis zur atomaren Erpressung“. Hier mehr erfahren.

    Der Artikel von Nathan Giwerzew und Martin Lutz mit dem sensationsheischenden Titel „Hat ein Satellit die Wahrheit über Nord Stream“ entdeckt?“, der gestern auf der Homepage der Tageszeitung aus dem Hause Springer erschien, hat sicherlich für hohe Zugriffszahlen gesorgt. Immerhin wurde dort die Aufklärung einer der größten Skandale, die die Geschichte der Bundesrepublik überhaupt zu bieten hat, angekündigt.

    Verdächtige Satellitenbilder

    Der Text geht dann auch richtig gut los. Die beiden Autoren behaupten, dass ihnen exklusiv Aufnahmen des ESA-Radarsatelliten Sentinel 1 vom 24. September dieses Jahres vorliegen, auf denen zu sehen ist, wie sich zwei Schiffe am 24. September in der Ostsee genau an der Stelle befinden, an der später die Nord Stream Sprengungen stattfanden.

    Anschlag auf die deutsch-russischen Pipelines: Gas strömt aus einem der Nord-Stream-Lecks in der Ostsee. Foto: IMAGO / Xinhua

    Aber nicht nur das ist verdächtig: Auch das Automatische Identifikationssystem (AIS) der Schiffe war ausgeschaltet, obwohl dies Schiffen dieser Größenordnung strikt verboten ist, da dies dem Verhalten eines Autofahrers gleiche, „der nachts ohne Licht fährt“, wie der von den Autoren zu diesem Sachverhalt befragte Küstenforscher Andrey Kurekin berichtet.

    „Illegale Aktivitäten werden verschleiert“

    Der Welt scheint also ein echter Scoop gelungen zu sein. Der von der Welt zu diesem Verhalten befragte Bundeswehr-Fregattenkapitän Göran Swistek erklärt zu diesem Verhalten:

    „Wer absichtlich das AIS-Signal ausschaltet, dem geht es darum, illegale Aktivitäten zu verschleiern“.

    Der Rest des Artikels fällt dann leider enttäuschend aus. Die Aufnahmen der Schiffe sind so undeutlich, dass nicht einmal eine Aussage darüber möglich ist, ob es sich um militärische Objekte handelt oder nicht. Dann wird es noch absurder: Die Welt-Autoren schreiben, dass nur hochauflösende Aufnahmen der ESA Klarheit schaffen könnten, die aber „teuer“ wären und „nicht kostenlos“ zur Verfügung gestellt werden könnten. Da fragt sich der Leser dann schon, ob die Welt etwa die Kosten scheut, die nötig wären, um einen der größten Kriminalfälle unserer Gegenwart zu lösen.

    Als Löwe gesprungen, als Bettvorleger gelandet

    Die Welt-Autoren zitieren dann noch Otto Tabuns, den Leiter der NGO Baltic Security Foundation, der seine Einschätzung äußert, dass „noch viel Zeit“ bis zur Aufklärung des Falls vergehen werde. Negativ stößt einem als Leser auch auf, dass der Verdacht für die Täterschaft an den Sprengungen immer wieder auf Russland gelenkt wird, obwohl dies die mit Abstand am wenigsten plausible Lösung dieses Falls ist.

    Insgesamt kann man über den Artikel sagen: Als Löwe gesprungen, aber als Bettvorleger gelandet. Es wirkt beim Lesen fast so, als wäre gar nicht der nötige Mut für echten investigativen Journalismus vorhanden. Bleibt zu hoffen, dass andere Journalisten – auch auf internationaler Ebene – mehr Elan aufbringen.

    Kein Wunder, dass die Spekulationen über die wahren Hintergründe der Anschläge derzeit ins Kraut schießen. Lesen Sie mehr dazu in der aktuellen COMPACT-Ausgabe „Krieg gegen Deutschland: Vom Anschlag auf Nord Stream bis zur atomaren Erpressung“. Das Heft können Sie hier bestellen.

    12 Kommentare

    1. Gerade noch mal nachgesehen: Friede Springer ist nicht tot, die "Welt" gehört immer noch zu Springer, die Redakteure und Redaktösen müssen immer noch für Zionismus, USA und "Wertewesten" schreiben (sonst werden sie gereichelt)

      Die "Welt" war in den letzten Jahren immer wieder eine Blendgranate, im Zweifelsfall wollen sie nur ein paar zahlende Kunden anlocken, aber eines liefern sie zuallerletzt: Wahrheit

      Siehe Artikel Friede Springer zwang „Bild“ auf Regierungslinie. Auch 2015 haben sie alle mitgemacht, von Poschardt bis Posener, das gesamte Springer-Imperium. Und das wird in der aktuellen geopolitischen Lage von solchen Nieten und Plauzen wie dem russisch-jüdischen Putinhasser (und Kohl-Kontingentjuden) Filipp Piatov und dem Dummschwätzer Paule Rotzeimer befehligt, seit wann sind im Springer-Konzern die Blätter Bild, Welt oder BZ nicht auf einer Linie?

    2. Biden hat Anfang 22 gedroht Nordstream zu beenden wenn RU die Ukraine angreifen würde.
      Wie perfide ist das denn, die VSA bemühen sich schon 4 Jahre die BRD von Russland´s GAS abzutrennen.
      Wie konnte Tappa Joe wissen, dass ein solcher Angriff erfolgen wird ? Die VSA haben den Angriff provoziert.
      Tappa Joe wusste genau was passiert wenn die Ukraine zur Nato Mitgliedschaft drängt.
      Genau das hatte man den Schlauspieler Elendskij suggeriert – so tauchte Elenski im Feb 22 in München auf.
      Nein sagte die VSA da Nato geht nicht – und Elendskij drohte damit sich mit Atomwaffen aufzurüsten.
      Eine Woche später kam der Einmarsch – Elendskij sollt ernsthaft überlegen die Kapsel zu nehmen – im Interesse der Ukraine.
      Die VSA haben Ihr Ziel erreicht Deutschland auf den von der USA vorgesehenen Platz zurückzudrängen.

    3. Rápido González am

      Laut Informationen des US-amerikanischen Unternehmens SpaceKnow, befanden sich 25 Schiffe im Zielgebiet der NS-Sabotage; 2 mit abgeschalteten Transpondern und einer Länge zwischen 95 & 130 m. Da sich zu der Zeit NATO-Einheiten von vorausgegangenen Manövern dort tummelten, wird man die Identität der 2 Geisterschiffe kennen . . . Verdächtig ist die USS KEARSARGE, ein amphibisches Angriffsschiff der Wasp-Klasse mit einer Größe von WK-2-Flugzeugträgern. Am 23/9/ brachte die USS K. Soldaten der 2nd Marine Logistics Group nach Finnland, wo sie am Manöver ‚Freezing Wind‘ teilnahmen. Die USS K. ist auf Operationen mit Kampfschwimmern und Unterwasseraktivitäten spezialisiert. Am 22/9 endete vor der portugiesischen Küste, unweit der südlich auf spanischem Territorium befindlichen, wichtigsten geopolitischen europäischen U.S. Marinebasis, Rota bei Cádiz, die NATO-Erprobung von "unbemannten maritimen Systemen". Es erhebt sich die Frage: Wurden diese Systeme nach dem 22/9 nach Finnland verbracht und die vor der portugiesischen Küste gesammelten Erfahrungen bei dem NS-Sabotageakt verwendet ?

    4. Solche Artikel sind eher Ablenkungsmanöver als Aufklärung. Dabei gibt es gar kein Rätselraten: wenn es die leiststen Anzeichen gäbe, dass die Russen die Verursacher waren, wäre hier ein Rauschen im Blätterwald, dsss einem die Ohren sausen würden. Insofern ist diese Nicht-Information auch eine Information. Die Nordstream-Bomben darf man getrost als friendly fire einstufen.

      Übrigens noch eine Neuigkeit: Gestern berichteten die Mainstream-Medien ein Untersuchungsergebnis der Schweden. Es lautet, dass die Beschädigung der Leitungen durch einen Anschlag verursacht wurde.
      Boah! Das hätte jetzt aber auch niemand gedacht! Wie könnte man auch auf sowas kommen?

    5. Wie schäbig und gewöhnlich doch die Siegermächte des II. WK heute aussehen und sich gebärden. Man sehe sich nur die Gestalten an…

    6. "Nur die Lüge braucht die Stütze der Staatsgewalt, Wahrheit ist stets gelassen".
      Thomas Jefferson ehemal. US Präsident

      Muss man auf sich wirken lassen….

      Ein Motto hatte ich immer:
      "Wenn Zweifeln verboten wird – dann zweifel ich".

      • @ Thor
        Ich liebe flotte Sprüche, besonders
        von weisen, selbstlosen Politikern.
        Einige Beispiele von mir persönlich:
        Ein Thor, der erst zweifelt, wenn es
        bereits verboten ist.
        Die Wahrheit ist nur deshalb stets
        gelassen, weil sie sowieso niemand
        hören will.
        Die Wahrheit könnte man ergründen,
        die Lüge braucht man nur glauben.
        (ideal für moderne TV-Höhlenmenschen)
        Eine Lüge in der Not, verstößt nicht
        wirklich gegen Gottes Gebot‘.
        u.s.w.

    7. Niemand kennt bis jetzt die Täter,außer die Täter selbst. Und die Russendiener . Die wissen natürlich , jedenfalls glauben sie es.

      • …man einfach nur logisch das Thema angehen: "qui Bono"?
        Wem nutzt es.
        Russland sprengt seine eigenen Leitungen????? Sowas glauben nicht einmal alle Grünen…..und das soll schon was heißen.
        Russland braucht nur den Hahn zudrehen. Aber Biden hat ja schon gesagt was die USA vorhaben…….

      • Ich sehe jeden Tag die Nachrichten Welt …… Der Moskau Korrespondent versucht halbwegs mit Kommentaren rüber zu kommen ,ohne dicke Lügen die Wahrheit der Welt zu bereichern …
        Welt versucht nur eines ,die ersten zu sein die Storys verkünden …… Welt ….. steht in der Ansicht höher als Bild ….aber auch sie versuchen den Tenor …Der Russe ist der Gärtner ,der immer der Mörder ist … Man kitzelt anhand von zweideutigen Aussagen solange rum bis wenigsten halbwegs der Eindruck rauskommt ……die Russen und nicht die Ukraine Faschisten …

      • Voll in den Mist gegriffen ….. Russenhasser ….

        Solche Mitmenschen wie du wählen Krieg mit ihrer Stimmabgabe ……