Bundesvorstand mit einstimmigem Beschluss. Mainstream-Medien machen sich lustig, dass sie keine Chance hat. In unserer Weidel-Ausgabe „Alle gegen Eine“ zeigen wir auf, wie sie trotzdem Kanzler werden kann.
Eine historische Premiere: Zum ersten Mal stellt die AfD einen Kanzlerkandidaten für die Bundestagswahl: Alice Weidel wurde heute Vormittag vom AfD-Bundesvorstand offiziell ins Rennen geschickt. Die Bestätigung durch den Bundesparteitag Mitte Januar ist nur noch Formsache. Die Bundestagswahl findet vermutlich am 23. Februar statt.
„Wir wollen mitreden, was in diesem Land passiert, und die Kanzlerkandidatur repräsentiert eben diesen Regierungsanspruch, den wir haben“, sagte Weidel der Nachrichtenagentur dpa.Co-Parteichef Tino Chrupalla sprach von einem historischen Tag und einem „Wahlkampf als Mannschaft mit einer Stürmerin“. Björn Höcke, der einzig realistische weitere Kandidat für das Amt, hatte schon vor zwei Wochen angekündigt, nicht für den Bundestag zu kandidieren und sich weiter auf den Machtwechsel in Thüringen konzentrieren zu wollen.
„Bild“ monierte sogleich: „Eine reelle Chance aufs Kanzleramt hat Weidel aber nicht. Alle demokratischen Parteien schließen eine Zusammenarbeit mit der AfD kategorisch aus.“ Aber stimmt das wirklich? In unserer Weidel-Ausgabe „Alle gegen Eine. Wie Weidel trotzdem Kanzler werden kann“ leuchten wir aus, wie das klappen kann.
Das Beispiel Italien
Möglich wäre das nur, wenn das Altparteienkartell komplett zusammenbricht. Dies war zum Beispiel in Italien zwischen 1992 und 1994 und in Griechenland zwischen 2010 und 2015 der Fall und führte dazu, dass völlig neue, unverbrauchte Kräfte die Regierung übernahmen (dazu haben wir ausführliche Artikel in unserer Weidel-Ausgabe).
Unbedingt notwendig für einen solchen jähen Umschwung ist das Eintreten einer Katastrophe, die von der gesamten Nation als solche gesehen wird. In Italien war das ein unglaublicher Schmiergeldskandal, der zur Verhaftung von hunderten Politikern und Wirtschaftsbossen führte, in Griechenland der vollständige Wirtschaftszusammenbruch.
In unserer Innenpolitik ticken zwei Zeitbomben: Die eine ist die Corona-Aufarbeitung, die die Schuld des gesamten Altparteienkartells am Impf-Tod von Hunderttausenden nachweisen könnte. Kein Wunder, dass sich die einschlägig Verdächtigen gegen die Einrichtung parlamentarischer Untersuchungsausschüsse, die neben der AfD auch das BSW fordert, mit Zähnen und Klauen stemmen.
Die andere Zeitbombe tickt beim Anstieg der Firmenpleiten, die dank Robert Habeck schon das Rückgrat unserer Ökonomie, die Autoindustrie, erfasst haben und sich wie ein Flächenbrand fortsetzen können. Zwar dürfte der Staat, wie während des Lockdowns, die damit verbundene Arbeitslosigkeit durch Kurzarbeit-null-Stütze abfedern, und die Gewerkschaften sind ohnedies gekauft. Aber der Joker in diesem Spiel sind die schwer kontrollierbaren Bauern, deren Lage sich seit letzten Winter nicht verbessert hat und die für den 23. November schon zur nächsten Trekker-Großaktion nach Berlin aufrufen. Die Gasversorgung in der diesjährigen Kälteperiode ist übrigens auch nicht gesichert…

Die Herrschenden mögen auf die Langmut des deutschen Michels setzen, der nicht so heißblütig auf Krisen reagiert wie Italiener oder Griechen. Aber auch die geopolitische Gewitterlage droht, sich über uns zu entladen – und dann braucht es keine Streiks und Blockaden mehr, um den ganzen Kladderadatsch zum Einsturz zu bringen.
Zwei Wege in die Regierung
Die Lage in der Ukraine drängt zur Entscheidung. Ein Friede nach Putins Vorstellungen wäre für den gesamten Westen genauso schmerzhaft wie der Versailler Vertrag für das Deutsche Reich. Die Verhinderung dieses Friedens ist aber nur noch mit einem direkten Kriegseintritt der NATO möglich, was auch EU-Gebiet in Mitleidenschaft ziehen wird. Das eine wie das andere ist mit dem bisherigen politischen Personal der BRD nicht zu machen. Und: Deutschland fährt in beiden Fällen am besten, wenn es sich als Brücke zwischen Europa und Russland anbietet. Das kann glaubwürdig nur die AfD im Bündnis mit dem BSW. Frau Weidel, übernehmen Sie!
Komplizierter und gefährlicher wird die Gemengelage, wenn die Ukraine-Front mit der Nahost-Front zusammenschießt, weil Israel den Iran, einen wichtigen russischen Verbündeten, angreift. Das wäre ein Weltkrieg. In dieser Konstellation könnte die AfD durch die Schuldkult-Keule auf die Seite des jüdischen Staates gepresst werden, anstatt aus nationalem Interesse auf Neutralität zu pochen. Geschähe das, würde die AfD ihre entspannungspolitisch gesinnte Wählerschaft an das BSW verlieren. Paradoxerweise könnte es aber passieren, dass sie – trotz dieser selbstverschuldeten Schwächung – in einer Weltkriegssituation die Chance erhält, in die Regierung aufgenommen zu werden, sozusagen zur Belohnung für ihren Verrat am Frieden und am richtig verstandenen Patriotismus. Das gleiche Danaer-Geschenk bekam bekanntlich die SPD, als sie 1914 ihren Antimilitarismus vergaß und die Genossen mit Hurra in die Schützengräben marschierten. Alice Weidel ist anfällig für Benjamin Netanjahus Propaganda, wie die folgende Seite zeigt. Aber Vorsicht, werte Parteivorsitzende: Die Kriegstreiber lieben den Verrat, nicht den Verräter. Kanzler wird man so nicht.

„Alle gegen Eine“
Inhaltsangabe von COMPACT-Magazin „Alle gegen Eine. Wie Weidel trotzdem Kanzler werden kann“:
Titelthema
Alle gegen Eine – Wie Weidel dennoch Kanzler werden kann. Von Jürgen Elsässer
Die Israel-Kontroverse – Alice Weidel contra Sahra Wagenknecht
«Die Angriffe werden zunehmen» – Alice Weidel im Exklusiv-Interview
Wenn die Brandmauern fallen – Hoffnung aus Italien und Griechenland
Wie Kickl Kanzler werden kann – Alles auf Zucker: Die Koalition der Verlierer
Merz im März? April, April! – Beim Lügen ertappt, beim Stehlen gestellt
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