Donald Trump ist die republikanische Präsidentschaftskandidatur nicht mehr zu nehmen. Beim Super Tuesday, dem wichtigsten Abstimmungstag der US-Vorwahlen, siegte er in 14 von 15 US-Bundesstaaten. Die März-Ausgabe des COMPACT-Magazins enthält eine große Analyse zur Lage in den USA. Hier mehr erfahren.

    Donald Trumps republikanische Konkurrentin Nikki Haley konnte lediglich in Vermont gewinnen. Der kleine Ostküstenstaat gilt allerdings als Hochburg eingefleischter linksliberaler Trump-Gegner. Das trifft auch für den Hauptstadtdistrikt Washington D.C., in dem Haley am vergangenen Sonntag siegte, zu.

    Sowohl beim Bundesstaat Vermont wie auch beim Hauptstadtdistrikt handelt es sich außerdem um verhältnismäßig kleine Abstimmungsgebiete, die nur relativ wenige republikanische Delegiertenstimmen bringen. Trump konnte hingegen den ebenfalls als stark linksliberal geprägten US-Bundesstaat Kalifornien klar für sich entscheiden. Dieser Sieg war für Trump sehr wichtig, denn Kalifornien stellt bei der Wahl des republikanischen Präsidentschaftskandidaten 169 Delegierte – mehr als jeder andere Bundesstaat.

    Beispielloser Trump-Siegeszug

    Hier eine Übersicht über die Ergebnisse für Donald Trump in den einzelnen US-Bundesstaaten seit dem Beginn der republikanischen Vorwahlen im Januar 2024:

    Alaska: 87,6 Prozent

    Idaho: 84,9 Prozent

    North Dakota: 84,6 Prozent

    Minnesota: 69,1 Prozent

    Michigan: 68,1 Prozent

    Vermont: 45,9 Prozent

    New Hampshire: 54,3 Prozent

    Iowa: 51,0 Prozent

    Nevada: 99,1 Prozent

    Missouri (Gremienwahl): 100 Prozent

    Virginia: 63,1 Prozent

    Oklahoma: 81,8 Prozent

    Arkansas: 76,9 Prozent

    Tennessee: 77,3 Prozent

    North Carolina: 73,9 Prozent

    South Carolina: 59,8 Prozent

    Alabama: 83,2 Prozent

    Texas: 77,9 Prozent

    Washington D.C.: 33,3 Prozent

    Für Utah, Colorado, Maine, Massachusetts und Kalifornien liegen noch keine Endergebnisse vor, laut den Meldungen verschiedener US-Sender hat sich aber auch hier Donald Trump durchgesetzt.

    „Uncommitted“-Bewegung gegen Biden wächst an

    Joe Biden musste am Super Tuesday bei den Vorwahlen der Demokraten hingegen wieder einige Dämpfer hinnehmen. In dem US-Außengebiet Amerikanisch-Samoa verlor er gegen den Unternehmer Jason Palmer. Hier waren allerdings nur sechs Delegiertenstimmen zu verteilen, von denen nun drei auf Biden und drei auf Palmer entfallen, da Palmer nur knapp vor Biden lag und in Amerikanisch-Samoa das „The winner takes it all“-Prinzip nicht angewendet wird.

    Schwer unter Druck nun auch seitens der Uncomitted-Bewegung: US-Präsident Joe Biden.. Foto: Gints Ivuskans, Shutterstock.com

    Viel besorgniserregender ist für Biden allerdings das auch während des „Super Tuesday“ anhaltende Anwachsen der sogenannten „Uncommitted“-Bewegung bei den Vorwahlen der Demokraten. Es handelt sich um demokratische Wähler, die aus Protest gegen die aus ihrer Sicht zu proisraelische Politik Bidens die Option „Unentschieden“ ankreuzen. Das waren schon in der vergangenen Woche bei den demokratischen Vorwahlen in Michigan etwa 50.000 Wähler oder 13 Prozent der demokratischen Wähler. Es handelt sich hier um Größenordnungen, die am 5. November dieses Jahres bei den US-Präsidentschaftswahlen in dem traditionell knappen Swing-State Michigan den Ausschlag geben könnten.

    Haley gibt auf

    Dieser Trend setzte sich in der vergangenen Nacht teilweise nochmals verstärkt fort. In Minnesota stimmten bei den demokratischen Vorwahlen sogar 14,6 Prozent der Wähler für „Unentschieden“, in North Carolina 10,5 Prozent, 7,3 Prozent in Colorado, 5,1 Prozent in Alabama und 11,2 Prozent in Massachusetts. Der unter demokratischen Wählern weit verbreitete Ärger über Bidens Haltung zum Gaza-Krieg hat tatsächlich das Zeug dazu, die Präsidentschaftswahlen im November zu entscheiden.

    Nikki Haley hat unterdessen bekanntgegeben, ihre Präsidentschaftskandidatur zurückzuziehen. Damit können nur noch die Gerichte Trumps Präsidentschaftskandidatur durchkreuzen, aber auch auf juristischer Ebene lief es in den vergangenen Wochen sehr gut für den Ex-Präsidenten.

    Die März-Ausgabe des COMPACT-Magazins enthält eine große Analyse zur Lage in den USA. Hier mehr erfahren.

    13 Kommentare

    1. @Hoferer
      "So ist Biden ganz klar der Favorit für die Präsidentenwahl."

      Ihre Wunschvorstellungen entsprechen nicht den Tatsachen, sie sind vielmehr in der Rubrik Fake News zu verbuchen.
      Denn aktuelle Wahlumfragen zu den US-Wahlen verschiedener Institute in den USA ergaben, bei 10 von 11 Instituten liegt Trump vor Biden.

    2. Gut ist auch, dass die (indisch-stämmige) Pro-Israel-Tante Nikki Haley nun einen Rückzieher gemacht hat, die noch von BRD-Systemmedien wie "Bild" und "Spiegel" verzweifelt hochgeschrieben wurde. Der Wahl von Trump steht damit nichts mehr im Weg…

    3. In fast allen Bundesstaaten konnte Trump die Wähler der Mitte nicht für sich gewinnen. Siehe Auswertung.

      So ist Biden ganz klar der Favorit für die Präsidentenwahl

      • In Bezug auf Deutschland ist Trump kein Heilsbringer. Da sollte man sich einen zurückhaltenden und realistischen Blick bewahren.

    4. Ralf.Michael am

      Donald wiird gewinnen und wird Sleepy Joe um Längen schlagen. Und dann gnade Gott den " Demokraten " Sozzen wegen ihres Wahbetrugs….
      Rache ist Blutwurst….ich kenne die Ami`s.

    5. Achim Steltzner am

      Die Compact Leser freuen sich, obwohl Trump keine wirkliche Gefahr für das angelsächsische Establishment darstellt. Compact trommelt natürlich für den narzisstischeren Playboy mit Kontakten zur Russenstaatsmafia, weil Moskau es so will. Für Deutsche, die für Compact eigentlich zählen sollten, ist währenddessen keine Option gut. Angesichts der russischen Angression müsste man sich eigentlich auf die Seite der Nato schlagen, egal ob mit oder ohne Trump.

    6. Itoldyouso am

      die werden nicht zum Einsatz kommen, es wird noch eine False Flag geben und dann heisst es Cyberattacke auf die Wahlmaschinen, sir koennen keine Wahl abhalten und DANN wird das Militär eingreifen und die Wahl auf Papier sicher stellen

      • Stimmt.Aber nicht nur das: Trump legt sich mit mächtigen Leuten an. Darunter sicher auch einige, die vor gar nichts zurückschrecken. Hat ja ein gewisse Tradition im "land of the free and the home of the brave".