In Marienburg kam kurz vor Ende des Zweiten Weltkriegs zu einem grauenhaften Verbrechen. Polnische Behörden versuchten über viele Jahre, das Massaker zu vertuschen. Ein Auszug aus dem Buch „Völkermord an den Deutschen“ von Günter Zemella. Hier mehr erfahren.

    _ von Günter Zemella

    Am 25. Januar 1945 eroberte die Rote Armee das Umland der Stadt Marienburg in Westpreußen. Die Kämpfe um die Marienburg und die Stadt dauerten bis zum 9. März 1945, wobei die Altstadt zu 80 Prozent zerstört und auch die Ordensritter-Burg schwer beschädigt wurde. Der größte Teil der über 27.000 Einwohner war bereits zuvor geflüchtet. Im Juli 1945 wurde Marienburg unter polnische Verwaltung gestellt.

    Im Jahr 1976 wurden 178 Leichen auf dem Gelände der Burg entdeckt, neun Jahre später wurden die sterblichen Überreste von 123 weiteren Menschen in einem ehemaligen Schützengraben an der südlichen Burgmauer exhumiert, darunter fünf Frauen und sechs Kinder. Im Oktober 2008 wurde in unmittelbarer Nähe der Burg bei Tiefbauarbeiten für ein Luxushotel ein Massengrab mit mehr als 1.800 Toten gefunden. Die Opfer wurden 1945 nackt und ohne persönliche Gegenstände in einer Grube verscharrt. Alle Opfer waren deutsche Zivilisten.

    Unermessliches Leid: Vertriebene aus den deutschen Ostgebieten 1945 in Berlin. Foto: Bundesarchiv, Bild 146-1977-124-30 / CC-BY-SA 3.0

    Wie diese Deutschen starben, ist bis heute nicht vollständig geklärt. Jeder zehnte exhumierte Schädel wies Schussverletzungen auf, viele Köpfe waren zerstrümmert. Das Massengarb mit über 1.800 Skeletten führt zu einem kaum thematisierten Kriegsverbrechen. Viele Anzeichen deuten auf ein Massaker durch polnische Besatzer hin.

    Mord und Vergewaltigung

    Seit Ende des Krieges waren 1.840 Einwohner Marienburgs spurlos verschwunden. Niemand wusste, wo die Frauen, Kinder und alten Männer geblieben sind. Zu den monatelangen Ausgrabungen wurden weder Kriminaltechniker noch Gerichtsmediziner hinzugezogen, obwohl die Auffindesituation des Massengrabes im Zentrum Marienburgs von Anfang an auf ein Verbrechen hindeutete.

    Nach Ausgrabung von über 200 Opfern, darunter vielen Kindern, behauptete die zuständige polnische Staatsanwaltschaft dreist, dass alle bislang gefundenen Leichen eines natürlichen Todes gestorben seien. Dementsprechend lehnte Staatsanwalt Jarowslaw Kemblowski eine Befragung von älteren polnischen Einwohnern Marienburg ab, obwohl diese bei der Aufklärung des Verbrechens vielleicht hätten helfen können.

    Die Marienburg in Westpreußen, traditioneller Hauptsitz des Deutschen Ordens. Foto: Shutterstock.com

    Belegt ist, dass Soldaten Stalins in den Dörfern der Gegend immer wieder männliche Zivilisten erschossen und Frauen vergewaltigten. In der Stadt war es wohl nicht anders. Angehörige der Kampfgruppe Marienburg, die sich noch wochenlang auf der Burg verschanzten, fanden bei einem Ausfall die Leichen einiger älterer Frauen vor, die alle mit einem Beil erschlagen worden waren. Der ehemalige Rotarmist Victor Zalgaller, nach dem Krieg Mathematiker in Leningrad und später Rentner in Israel, räumte ein, dass bei den schweren Kämpfen um Marienburg auch „Frauen und Kinder ums Leben gekommen“ seien.

    „Von Deutschen gesäubert“

    Doch nicht nur Sowjets, auch Polen misshandelten die in Marienburg verbliebenen Deutschen. So erinnerte sich Zeitzeuge Max Domming, ein Volksdeutscher, an ein dramatisches Ereignis im Winter 1945. Domming war damals 15, auf einem Pferdewagen hatte er von einem Gutshof vier Zentner Weizen nach Marienburg geschafft, um ihn dort mahlen zu lassen. „Ich habe einige Stunden warten müssen“, berichtete er, „deshalb habe ich mich im Städtchen umgesehen“.

    Beisetzung der Opfer des Massakers von Marienburg auf dem deutschen Soldatenfriedhof in Glinna. Foto: SPBer, CC BY-SA 3.0, Wikimedia Commons

    Domming stand zehn Meter vom Eingang des Bahnhofs entfernt, als plötzlich die Türen aufgerissen wurden und Frauen und Kinder aus dem Gebäude stürzten „wie ein Schwall Wasser“. Polnische Miliz hätte sie mit Stöcken hastig in die Stadt getrieben. „Die Kolonne endete und endete nicht.“ Domming, der bis zu seiner Pensionierung 1995 viele Jahre lang als Referent beim Parteivorstand der SPD arbeitete, schätzte die Zahl auf „200 bis 300“.

    Wer von den Deutschen am Ende überlebt hatte, musste Marienburg verlassen. Stolz vermeldete die zuständige Behörde des neu eingerichteten polnischen Bezirks am 3. November 1947, der Kreis Marienburg sei „zu fast 100 Prozent von Deutschen gesäubert“. Die Gebeine der Deutschen wurden im August 2009 auf dem deutschen Soldatenfriedhof Glien bei Stettin beigesetzt.

    Antideutsche Historiker leugnen Verbrechen der Alliierten an Deutschen oder rechnen die Zahl der Opfer schamlos herunter. Günter Zemella bringt diese verschwiegenen Verbrechen in seiner Dokumentation „Völkermord an den Deutschen“ schonungslos zur Sprache und gibt den Opfern eine Stimme. Lesen Sie, wie unserem Volk millionenfaches Leid angetan wurde. Hier bestellen.

    18 Kommentare

    1. Wie wär`s zur Abwechslung mal mit russischen Verbrechen ? Massaker von Treuenbrietzen, "Werwolf"- Jagd mit Folter , Panzer, die quer über Flüchtlingstrecks rollen, usw. ?

      • alter weiser, weißer Mann am

        Ist alles bekannt lieber Weber, aber die
        Amis sind Halunken samt ihren Gaunern in Polen

    2. Die Nachkommen der Deutschen werden jeden Tag verpflichtet, sich an Dinge zu "erinnern", die nie stattgefunden haben, während die wirkliche kollektive Erinnerung relativiert, verzerrt, geleugnet, verharmlost und verherrlicht wird.

      Der kollektive Irrsinn der BRD-Insassen hat einen Namen: "Erinnerungskultur".

    3. Ich habe ein Bericht aus einem Buch über ein Massaker an Mädchen und junge Frauen durch Sowjets und Polen. Das kann man einfach nicht aushalten, weil sie wie Metzger vorgegangen sind.

      • Soetwas wird sich für lange Zeit nachhaltig auf die Seelen der Deutschen legen. Deshalb sind viele Deutsche heute so zerfahren und wie von Sinnen.

        • Der meint bestimmt den Augenzeugenbericht der Deutsch-Brasilianerin aus Neu-Stettin. Ist wirklich harter Tobak, mir ist auch ganz anders geworden.

          https://www.g-geschichte.de/forum/3-reich-2-weltkrieg/2999-russische-kriegsverbechen.html

          Man fragt sich, wie Menschen, wie Offziere, gestandene Soldaten zu sowas fähig waren, und bin dann seinerzeit auf einen Tagesbefehl des Politbüros gestossen. Jener besagte, dass alle Mörder, Triebtäter, Sexualverbrecher aus den Gefängnissen nach Ostpreußen zu verbringen sind, und was die da angerichtet haben Tag für Tag ist unbeschreiblich. Es gab mal einen Augenzeugenbericht über den "Mädchenmetzger von Königsberg", der kleine (deutsche) Mädchen schlachtete und daraus Würste herstellte. Kann aber den Link nicht mehr auftreiben. Die Deutschen im Osten waren 45/46 vogelfrei, man konnte mit ihnen straffrei alles machen – und man hat mit ihnen alles gemacht. 2,8 Millionen endgültig Verschollene, spurlos vom Erdboden verschwunden

      • Ich hatte hier einmal von polnischen Verbrechen, gab’s ja sehr viele, gelesen,
        daß ein deutscher Soldat seine Peiniger bat, sie lollten ihm doch seine Augen
        lassen. Das geht mir heute noch ständig im Kopf herum. Seinem Kameraden
        wurden die Ohren abgeschnitten. Wie ein anderer Soldat berichtete, hatte er
        seine Kameraden nicht wieder gesehen, sie wurden nach der Marter von den
        Polacken erschossen, besser so letztendlich für die Beiden ….
        Die Polacken müssen ja noch viel schlimmer als die SS gewesen sein !
        Mir reichte es schon, was mir meine Mutter, die aus Schlesien mit ihren Eltern,
        also meinen Großeltern, vertrieben wurden, alles so erzählte aber erst viele
        viele Jahre später, kurz vor ihrem Tod.

    4. Einfach unglaublich diese Brutalität. Dadurch wird es auch begreiflich, warum die Nationalsozialisten bis zum letzten Mann/Kind und bis zur letzten Stunde kämpfen wollten. Die Alliierten wollten alle Deutschen töten.

      • Na ja, nee , also jetzt keine platten Gründe vorschieben, auch wenn es gut gemeint ist. Aber bei einer totalen Niederlage bist zum Tode kämpfen ist einfach die Pflicht des Ehrenmannes. Außerdem Humbug, daß die Alliierten alle Deutschen töten wollten. Hätten sie es nur getan, BRD-Deutschland wäre uns erspart geblieben.

    5. "Stalins Soldaten" , "Sowjets" , Russen waren wohl nicht zufällig auch darunter ?

      • Wer sich ein bißchen damit befasst hat, wird schnell erkennen dass die Politischen Kommissare die treibende Kraft waren, und welche Ethnie diese hauptsächlich hatten. Die Truppe selbst bestand aus Russen, Mongolen, Sibirier … und natürlich auch Ukrainer.

    6. Hätten wir heute noch wahre Politiker mit Rückgrat , würden die die Gestohlenen Ostgebiete wieder zurück Vordern !!