Einst erhielten Sie hohe Tapferkeitsauszeichnungen, heute werden sie diffamiert: Die Ritterkreuzträger der Waffen-SS“. Der Militärhistoriker Ernst-Günther Krätschmer stellt sie alle vor. Hier mehr erfahren.

    Laut SPD-Legende Kurt Schumacher, der von den Nazis ins KZ gesperrt wurde, waren sie „eine Art vierter Wehrmachtteil“, die keine Kollektivschuld treffe. Für Konrad Adenauer waren sie größtenteils „anständige Leute“, Franz Josef Strauß brachte ihnen „Hochachtung“ entgegen. Die Rede ist von den Soldaten der Waffen-SS, die heutzutage von Politschranzen und Hofhistorikern samt und sonders zu Verbrechern erklärt werden.

    Dabei kämpfte sogar der spätere SPD-Oberbürgermeister von Dortmund, Günter Samtlebe, in ihren Reihen –  genau wie Kaufhaus-König Otto Beisheim oder die Schauspieler Hardy Krüger und Horst Tappert. Zwei so unterschiedliche Schriftsteller wie Günter Grass und Joachim Fernau trugen ihre Uniform, ebenso der in der DDR gefeierte Maler Bernhard Heisig. Doch im Wust der bundesrepublikanischen Extrembewältigung geht das alles unter.

    Wittmann, Peiper und Panzermeyer

    Wie gut, dass es Zeitzeugen wie Günter Adam („Ich habe meine Pflicht erfüllt!“) gibt – und die ehemaligen Offiziere, Unteroffiziere und Mannschaften, die in der Reihe „Veteranen der Waffen-SS berichten“ Zeugnis über ihre Kriegseinsätze ablegen. Das gilt selbstredend auch für an der Wahrheit orientierte Militärhistoriker wie Rudolf Lehmann („Die Leibstandarte“) oder Ernst-Günther Krätschmer.

    Letzterer hat sein Hauptaugenmerk auf eine besondere Gruppe gelegt – die „Ritterkreuzträger der Waffen-SS“. so So auch der Titel seiner prachtvollen Monografie (832 Seiten, gebunden und im Großformat) über die Tapfersten der Tapferen.

    Das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes wurde 1939 gestiftet und bis 1945 über 8.000 Mal verliehen. Im Laufe des Krieges wurden zusätzliche Stufen (z. B. mit Eichenlaub) eingeführt. Auch 409 Soldaten der Waffen-SS wurden mit dem Ritterkreuz, das als Halsbandorden getragen wurde, dekoriert. Krätschmer stellt sie alle (!) in Bild und Text in „Die Ritterkreuzträger der Waffen-SS“ vor.

    Eichenlaubträger Joachim Peiper, 1943. Foto: Bundesarchiv, Bild 183-R65485 / CC-BY-SA 3.0

    Auszugsweise nennen wir hier nur drei der bekanntesten:

    1. Michael Wittmann: Geboren am 22. April 1914 in Vogelthal, errang Wittmann im Zweiten Weltkrieg als herausragender Panzerkommandant bleibenden Ruhm. Er war einer der erfolgreichsten Tiger-Kommandanten und erhielt das Ritterkreuz am 14. Januar 1944. Wittmann ist für seine herausragende Rolle in der Schlacht von Villers-Bocage bekannt, in der er mit nur einem Panzer mehrere Dutzend alliierte Fahrzeuge zerstörte. Er fiel am 8. August 1944 in der Nähe von Saint-Aignan-de-Cramesnil in Frankreich.

    2. Joachim Peiper: Peiper wurde am 30. Januar 1915 in Berlin geboren und trat früh in die Waffen-SS ein. Er erhielt sein Ritterkreuz am 15. September 1943 für seine Leistungen als Kommandeur einer Panzerkampfgruppe. Peiper nahm an vielen bedeutenden Schlachten teil, darunter die Ardennenoffensive. Peiper wurde nach dem Krieg in dem fragwürdigen Malmedy-Prozess wegen Kriegsverbrechen verurteilt, jedoch später freigelassen. Er starb bei einem Anschlag im Jahr 1976.

    3. Kurt Meyer: Geboren am 23. Dezember 1910 in Jerxheim, war „Panzermeyer“, so sein Spitzname, ein besonders harter Hund. Er erhielt das Ritterkreuz am 9. Dezember 1941 für seine Führungsqualitäten während der Schlacht von Moskau. Meyer kommandierte die 12. SS-Panzer-Division „Hitlerjugend“ und wurde nach dem Krieg ins Gefängnis gesteckt. Später wurde er jedoch begnadigt und trat als Autor und Vortragsredner auf. Meyer starb am 23. Dezember 1961 in Hagen.

    Einzigartiges Werk

    In seiner umfassenden und großartig bebilderten Abhandlung zeichnet Ernst-Günther Krätschmer das Leben, die militärischen Leistungen und oftmals auch das Sterben dieser und aller anderen 406 „Ritterkreuzträger der Waffen-SS“ nach. Dabei stellt er heraus, wie es den Soldaten gelang, die menschlichen Schwächen zu überwinden und aus Pflichtbewusstsein und aus Liebe zum Vaterland auch das Letzte zu wagen.

    Von wegen ausländerfeindlich: Es gab sogar muslimische Waffen-SS-Divisionen. Die Soldaten – hier der bosnischen Division Handschar – trugen den traditionellen Fez, darauf den Reichs­adler und den Knochenschädel der Totenkopfverbände. Foto: Bundesarchiv, Bild 101III-Mielke-036-23 / Mielke / CC-BY-SA 3.0, Wikimedia Commons

    In Text und Bild werden die persönlichen Daten der Männer durch teilweise ausführliche Angaben zur militärischen Laufbahn und zu ihren Fronteinsätzen erheblich erweitert, sodass ein eindrucksvolles Bild von diesen deutschen Elitesoldaten entstanden ist. Der Verlag hat keine Mühe gescheut, sämtliche Daten des Nachschlagewerkes für diese Auflage anhand der neuesten militärwissenschaftlichen Literatur zu aktualisieren.

    Ein Ehrenbuch der Tapferkeit: Mit seinem Buch „Die Ritterkreuzträger der Waffen-SS“ hat Ernst-Günther Krätschmer den Tapfersten der Tapferen ein würdiges Denkmal gesetzt. Wer an Militärgeschichte und der historischen Wahrheit interessiert ist, wird an diesem Prachtband (832 Seiten, gebunden und im Großformat) große Freude haben, Hier bestellen.

     

    17 Kommentare

    1. Kaukasusdeutscher am

      Siegerpropaganda ist zu ignorieren. Die wahre deutsche Geschichte ist zu lernen!

      Die Armee. Geschichte der Wehrmacht 1935 – 1945 (Philippe Masson)
      https://libgen.rs/book/index.php?md5=222B4F2C096A6D96A0B2302FDF3C3DD6

      "In geradezu sensationell anmutender Nüchternheit und Ausgewogenheit führt der französische Autor, Militärhistoriker mit dem Schwerpunkt Seekrieg, durch beinahe exakt 10 Jahre Geschichte der Deutschen Wehrmacht. Eine erstaunlich kurze Zeitspanne für den einzigartigen Aufstieg und kompletten Zusammenbruch einer der effizientesten Streitkräfte in der Geschichte der Menschheit.

      Unterteilt in 18 Kapitel plus Schlussbetrachtungen, gelingt es dem Autor auf bewundernswerte Art, immer den richtigen Ton zwischen der Vermittlung nüchterner Fakten, und dem unmittelbaren Abbilden spannenden Zeitgeschehens zu treffen. So bleibt "Die Deutsche Armee" ständig kurzweilig und spannend, gleichzeitig aber informativ und kühl in seinen Folgerungen."

    2. Ich muss den Artikel gar nicht l sen, um mich über den Verfasser zu wundern: Worüber… wundert sich der Mann? Eine Truppe, die für Deutschland gekämpft hat, kann in Antideutschland naturgemäß nur verleumdet werden. Alles andere wäre… na ja, ein Wunder eben. Mindestens

    3. Schlumpfine am

      Ehrlich gesagt, Geschichtsunterricht ist gut und nötig, diese Herren waren gewiss auch große Strategen, Kämpfer und Taktiker, aber sie wussten auch welchen Herren sie dienten! Man kann das eine nicht einfach vom anderen abkoppeln!
      Diese Heldenverehrung geht mir zu weit, da muss man sich nicht wundern, dass die Anfeindungen von der linken Bande immer größer werden. Das ist auch keine Kritik an Krah, dem ich mit seinen Ässerungen zur SS durchaus folgen kann.
      Warum nicht mal mehr die Helden unserer Tage z.B. im Kampf gegen den Corona Totalitarismus in den Fokus rücken, z.B. die Causa Fuellmich, da gäbe es eniges zu berichten!

      • Haben Sie den aktuellen Artikel von Kubitschek zur Causa Krah auf der Sezession gelesen? Was er da schreibt (zu den Hintergründen) war mir völlig neu…

        • Schlumpfine am

          Sie meinen den hier,oder? Ziemlich ernüchternd!
          https://www.pi-news.net/2024/05/es-geht-nicht-um-krahs-politikstil-oder-um-geschichtspolitische-fragen/

          Wie auch immer, man sollte von diesen Geschichtsfragen, die sicher auch nochmal alle richtig gestellt werden müssen, zumindest jetzt sich von offizieller Seite bei der AfD vor der EU Wahl geschlossen halten, und selbst auf aktuelle Themen umlenken, da gibt es genügend Dreck am Stecken und schmutzige Wäsche zu waschen der links/grün/gelben Lügenbande. Warum muss man sich mit diesen alten „Nazi“ Kamellen selbst ein Bein stellen und wieder zur Zielscheibe der korrupten Bande aus Politik und Medien machen? Ist das intelligent, wenn man gsnz andere Ziele vor Augen hat?

    4. 1. Die 3 semitischen Nahostreligionen haben mehr Leid über die Welt gebracht, als Hitler und die SS
      2. Die Äußerung Krah’s wurde nur als Anlass genommen. Le Pen hat einen Pakt mit von der Leyen, die gesagt hat: "Ich bin bereit mit rechten Parteien zusammenzuarbeiten, sofern sie die Ukraine unterstützen". Man kann sich denken, was von der Leyen von Le Pen, die unbedingt Präsidentin werden will, vor der EU Wahl gefordert hat.
      3. Krah hat recht! Nur war es nicht klug, darauf überhaupt eine Antwort zu geben. Ich hätte das Interview abgebrochen.
      4. Es ist weder positiv noch negativ, dass Moslems auf Seiten der SS gekämpft haben. Man war einfach nur um jeden Verbündeten froh. Stürzenberger kapiert das nur nicht.

      • Stürzenberger kapiert ohnehin ziemlich wenig. Und das Wenige nicht selten auch noch falsch.

    5. Nationalisten können nicht ausländerfeindlich sein, weil sei von vornherein davon ausgehen, dass Völker unterschiedlich sind und daher Verständnis für die Andersartigkeit haben. Solches Verständnis ist die Voraussetzung für gute Zusammenarbeit und für Frieden.

      Ausländerfeindlich sind Gleichheitsideologen, weil sie unterschiedliche Menschen und Völker zwingen, gleich zu sein, als wären Menschen Fließbandprodukte. Gleichschaltungsideologie ist Ausländerfeindlichkeit und Inländerfeindlichkeit zugleich, weil allen die jeweilige Identität abgesprochen und – wie seitens BRD-Faeser – obendrein unterdrückt wird.

    6. Konstantin am

      Laßt die Vergangenheit solange ruhen bis ihr selbst zu den Siegern zählt und die Geschichtsbücher schreibt. Diese 2 Buchstaben haben schon vielen die Zukunft gekostet und seit Kurzem hat wieder einer dem Haifisch ins Maul geblickt ohne die die Gefahr zu erkennen. Er wurde selbstverständlich vom Haifisch nicht geküsst wie er dachte, sondern der Haifisch hat ihn gefressen. Welch Wunder! Ich meinte das Wunder ist die Doofheit des Mannes der immerhin einen Doktortitel hat.

    7. Bert Brech am

      Jene, die den Lügen der demokratischen Kloablecker nicht glauben, bekommen im schlimmsten Fall eine Anzeige.
      Jene, die ihnen glauben, lassen sich "impfen" und kriegen Aids.

      So schließt sich der Kreis.

    8. Der "Totenschädel" war ursprünglich Abzeichen der Danziger Leibhusaren.

    9. Horst Stein am

      Wie wäre es mit einer sowohl historisch als rechtlich im besten Sinne korrekten Erinnerungsmedaille für jene Angehörigen der Waffen-SS, die u. a. laut Ex-Bundeskanzler Adenauer (CDU) "ausschließlich als Soldaten ehrenvoll für Deutschland gekämpft haben"? Es waren so viele, nur ist das den meisten heutigen Deutschen kaum noch bewusst.

      • Die heutigen ‚Deutschen‘ sind aber nun Mal keine Deutschen mehr, sondern Anti-Deutsche … die sich, subjektiv ehrlich allerdings – tragi- scherweise – nichtsdestotrotz für Deutsche halten.