Bei der EM 2024 in Deutschland rollt nun der Ball und Millionen von Fans freuen sich auf spannende Spiele vor stimmungsvoller Kulisse. Wir zeigen Ihnen in unserem COMPACT-Spezial „Nationalsport Fußball – Herzschlag einer deutschen Leidenschaft“ die wahren Heroen unserer Fußballgeschichte – zu Zeiten, als unser Nationalsport noch wirklich deutsch war. Hier mehr erfahren.

    18. Juni 1972 im Brüsseler Heysel-Stadion. Die DFB-Elf steht bei der Europameisterschaft in Belgien im Endspiel gegen die Sowjetunion und gleich wird die große Stunde der nach Auffassung vieler Experten spielstärksten deutschen Fußballmannschaft aller Zeiten schlagen. Uli Hoeneß, Paul Breitner, Jupp Heynckes, Gerd Müller, Günter Netzer, Sepp Maier und Franz Beckenbauer werden gleich ein Fußball-Feuerwerk auf dem Rasen abbrennen.

    Fußball-Zauberer Günter Netzer

    Günter Netzer kommt erstmals aus der „Tiefe des Raums“ und wird die Position des Mittelfeld-Regisseurs in diesem Spiel ganz neu definieren. Mit 3:0 wird die Auswahl der UdSSR bezwungen und Deutschland schnappt sich zum ersten Mal den EM-Pokal. Bis heute schwärmt jeder, der dieses Spiel gesehen hat, von der damaligen Sternstunde des deutschen Fußballs, auch wenn Netzer später bescheiden feststellte, dass „zeitübergreifende Vergleiche“ im Fußball „eigentlich nicht statthaft“ sind.

    Vier Jahre später erreicht Deutschland bei der Europameisterschaft in Jugoslawien erneut das Finale – diesmal gegen die Tschechoslowakei. Hier leistet sich Uli Hoeneß im ersten Elfmeterschießen, das bei einem großen Turnier ausgetragen wird, den entscheidenden Fehlschuss und drischt den Ball in den Nachthimmel von Belgrad. Reporter Ernst Huberty spricht im Live-Kommentar vom „einsamsten Augenblick“ des Uli Hoeneß. Dennoch: Deutschland war damals in Europa wie in der Welt eine gefürchtete Vormacht im Fußball.

    Rudel besucht die DFB-Elf

    Diese glorreichen Zeiten lassen wir in COMPACT-Spezial „Nationalsport Fußball – Herzschlag einer deutschen Leidenschaft“ wiederauferstehen. Wir haben den 70er Jahren in unserem Fußballheft unter dem Titel „Das Jahrzehnt der Götter“ ein eigenes Kapitel gewidmet, in dem wir aufzeigen, wie Helmut Schöns Traummannschaften die Welt verzauberten. COMPACT-Chefredakteur Jürgen Elsässer schreibt über das Dream-Team 1972, dem neben Beckenbauer auch ein langhaariger Günter Netzer und der damalige Mao-Jünger Paul Breitner angehörten und macht sich Gedanken über das Verhältnis von Fussball und Politik. In dem Text „Ein Bomber, ein Kaiser, ein Titel“ skizzieren wir den Weg der DFB-Elf zum WM-Sieg 1974.

    Außerdem beleuchtet Sven Eggers in seinem Artikel „Besuch vom Stuka-Oberst“ den Besuch des Flieger-Asses Hans-Ulrich Rudel im Quartier der DFB-Elf bei der WM 1978 in Argentinien, der bis heute als riesiger Eklat gilt, während die damaligen DFB-Offiziellen den Besuch des Wehrmachtssoldaten sogar noch verteidigten (!) – das wäre heute absolut undenkbar.

    Sternstunde des Kopfballungeheuers

    Bei der EM 1980 in Italien sorgt dann Horst Hrubesch mit seinen beiden Treffern im Endspiel gegen Belgien für unvergessliche Momente. Das Kopfballungeheuer vom Hamburger SV fand erst spät den Weg zum DFB-Team, hinterließ dann bei den Fans aber einen bleibenden Eindruck.

    COMPACT-Spezial Nationalsport Fußball

    Weil Hrubesch bei der Pressekonferenz nach dem Finale von Rom endlos Fragen beantworten muss, kommt er nicht mehr unter die Dusche und sitzt später mit seinem verschwitzten Trikot beim Bankett zwischen seinen Mannschaftskameraden, die natürlich alle Anzug tragen. Hrubesch erinnerte sich später an diese Szene, stellte aber im Rückblick fest:

    „Aber es war ein herrliches Gefühl. Junge, du bist Europameister!“

    In COMPACT-Spezial „Nationalsport Fußball“stellen wir „Häuptling Silberlocke“ – also Jupp Derwall – den Meistertrainer der EM-Elf 1980 vor. Außerdem portraitieren wir den damaligen Torhüter Harald „Toni“ Schumacher, der immer wieder mit patriotischen Bekenntnissen für Kontroversen sorgte, in dem Artikel „Der kölsche Tünn“.

    Sieg in Wembley

    1996 hieß es dann bei dem Turnier im Mutterland des Fussballs wieder „Europameister Deutschland“. In der Londoner Nacht von Wembley erzielt Oliver Bierhoff zwei Treffer gegen die Tschechen und sorgt damit dafür, dass die Revanche für 1976 gelingt. Berti Vogts, der damalige Bundestrainer, erweist sich als würdiger Nachfolger von Teamchef Franz Beckenbauer und beweist, dass auch er eine Meister-Elf formen kann.

    Franz Beckenbauer: Die deutsche Fußball-Legende starb am 7. Januar 2024 im Alter von 78 Jahren. Foto: IMAGO / Sven Simon
    Franz Beckenbauer: Die deutsche Fußball-Legende starb am 7. Januar 2024 im Alter von 78 Jahren. Foto: IMAGO / Sven Simon

    Der Triumph in Wembley ist auch ein später Sieg des DDR-Fußballs. Überragender Spieler der damaligen Mannschaft ist der Dresdner Matthias Sammer. Auch sonst dominieren in den 90er und 2000er Jahren viele Kicker, die ihre sportliche Ausbildung im Arbeiter- und Bauern-Staat erhielten, den deutschen Fußball – man denke nur an Ulf Kirsten, Thomas Doll, Bernd Schneider, Michael Ballack, Carsten Jancker oder Jens Jeremies.

    In seinen beiden Artikeln „Der Osten leuchtet“ und „Illusion der Einheit“ geht Martin Müller-Mertens den Spuren des DDR-Fußballs nach. Außerdem erinnert sich Peter Bartels in dem Artikel „Als der Kaiser Italien eroberte“ an den fulminanten deutschen WM-Sieg 1990 – passend zur Wiedervereinigung.

    COMPACT-Spezial „Nationalsport Fußball – Herzschlag einer deutschen Leidenschaft“ ist unter den vielen Fußballheften ein einmaliges Produkt, weil es einen ganz spezifisch patriotischen Blick auf unseren Lieblingssport wirft.

    3 Kommentare

    1. Achja, und … der Typ davor Schweinsteiger (Walter – Beckenbauer – Schweinsteiger – Unbekannt) … sollte der nicht wenigstens braun sein? Oh, das war Sch..sse – braun geht ja gar nicht. Also dann eben gleich so richtig schwarz! Und da hätten wir doch schon jemand, oder?

    2. Wo ist auf dem obigen Bild … Saleh? Musialah? Rüdiger Allah??? Da kann man Mal sehen wie unfassbar rassistisch ‚wir‘ damals noch waren. Aber heute …. sind wir definitiv auf dem Wege der Besserung…

    3. Omasbioladen am

      Weltmeister beim Kugeltreten aber letzer beim Kinderkriegen und bei der Messer-WM. Die Deutschen sollten sich neue Sportarten suchen und Ballsportarten den Schwerintegrierbaren und Schwerkriminellen überlassen. Ich empfehle Fechten, Ringen, Boxen, Biathlon, Bogenschießen, Nahkampf, Schwertkampf, Luftdruckpistole und Urlaube in den USA in einer Ferienanlage mit Schießanlage.