Das skrupellose Agieren von CDU und CSU kostet Wähler. In neuen Umfragen werden Merz und die Union schlechter bewertet, während die AfD weiter ansteigt. Lesen Sie dazu unser Sonderheft „AfD – Erfolgsgeschichte einer verfemten Partei“. Hier mehr erfahren.
Satte 73 Prozent der Bundesbürger sind der Ansicht, Friedrich Merz hätte in der Schuldenpolitik die Wähler getäuscht und das Ansehen seiner eigenen Partei beschädigt. Sogar 44 Prozent der Anhänger von CDU und CSU sehen das so. Das geht aus Zahlen des ZDF-Politbarometers hervor. Nur noch 37 Prozent hoffen darauf, dass er tatsächlich auch Kanzler wird; eine Mehrheit, nämlich 53 Prozent, findet das sogar ausdrücklich schlecht.
Steigende Polit-Verdrossenheit
Zur Erinnerung: Im CDU-Wahlprogramm stand: „Wir halten an der Schuldenbremse des Grundgesetzes fest“. Auch Merz selbst hatte sich wiederholt entsprechend positioniert, ehe er nach der Wahl dann alles über den Haufen schmiss. Merz selbst versucht, mit folgender Argumentation gegenzuhalten: „Ich weiß, dass ich jetzt einen sehr hohen Kredit in Anspruch genommen habe, auch was meine persönliche Glaubwürdigkeit betrifft.“ Na dann…
Der Merz-Wählerverrat hat auch Auswirkungen auf das Ansehen der Politik und des Staates insgesamt. Das Misstrauen gegenüber etablierten Parteien, aber auch staatlichen Institutionen wächst und wächst. Gemäß einer aktuellen Forsa-Umfrage glauben beispielsweise 90 Prozent der Deutschen nicht an die Zukunftsfähigkeit der deutschen Sozialsysteme.
Von 14 Prozent zu vier Prozent
Die neue Insa-Erhebung sieht denn auch die AfD stärker werden. Die CDU kommt derzeit noch auf 27 Prozent, während die AfD auf 23 Prozent zulegt. Der Abstand verringert sich nun also doch merklich. Zur Erinnerung: Im November 2024 lag die Union noch 14 Punkte vor der AfD, bei der Bundestagswahl waren es noch knapp acht Prozent. Insa-Chef Hermann Binkert sieht kommentiert die Entwicklung wie folgt:
„Die AfD profitiert vom Ergebnis der Sondierungen und den Koalitionsverhandlungen zwischen Union und SPD. Letztlich hat die Union mit dem Schuldenpaket nicht gehalten, was sie vor der Wahl versprochen hat. Mancher Enttäuschte geht zur AfD.“
Die Zahlen unterstreichen, dass die Sorge vieler CDU/CSU-Politiker, die AfD könnte die Schwarzen bald überholen, nicht aus der Luft gegriffen ist. Die SPD liegt übrigens derzeit bei 16 Prozent, die Grünen bei mageren 12. Die Linke könnte auf zehn Prozent hoffen, würde jetzt gewählt. FDP und Bündnis Sahra Wagenknecht blieben mit vier beziehungsweise drei Prozent draußen. Spannend: Bereits zum jetzigen Zeitpunkt haben CDU/CSU und SPD keine Mehrheit mehr.
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