Auch in diesem Jahr wird die US-Wahl wieder in einem halben Dutzend hart umkämpfter US-Bundesstaaten, den sogenannten Swing States, entschieden. In den meisten von ihnen liegt Trump laut einer aktuellen Umfrage mit teils sensationell anmutenden Werten vorne. Der Mann ist ein Phänomen: Das zeigt auch unser großes Trump-Paket. Drei Sonderausgaben zum Schnäppchen-Preis. Hier mehr erfahren.

    In den USA herrscht derzeit mit Blick auf die Präsidentschaftswahl im November ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen Trump und Biden, bei dem Biden langsam aber sicher aufholt – diese Perspektive vermitteln derzeit viele deutsche Medien. In Wirklichkeit sieht die derzeitige Situation aber wohl deutlich anders aus.

    Biden nur in Wisconsin vorne

    Das legen zumindest die Ergebnisse einer Umfrage nahe, die die New York Times gemeinsam mit dem Philadelphia Inquirer beauftragt und die das Siena Institute erstellt hat. Für diese wurden 4.097 registrierte Wähler in denjenigen sechs Bundesstaaten befragt, in denen die Demokraten bei den vergangenen Präsidentschaftswahlen 2020 ihre knappsten Siege feierten: In Wisconsin, Michigan, Pennsylvania, Georgia, Arizona und Nevada.

    Demnach würde Trump in fünf von sechs dieser Staaten gewinnen, wenn die Wähler nur die Wahl zwischen Trump und Biden hätten, nämlich in Michigan, Pennsylvania, Georgia, Arizona und Nevada. Nur im „Dachsstaat“ Wisconsin, der am westlichen Rand der Region der Großen Seen liegt, liegt Biden demnach noch mit einem knappen Vorsprung von zwei Prozent der Stimmen (Biden 47 Prozent, Trump 45 Prozent) vorne. 2020 holte Biden in Wisconsin noch 49,4 Prozent und Trump 48,8 Prozent.

    Schon in Pennsylvania aber – also dem Staat, in dem Joe Biden 1942 in der Stadt Scranton geboren wurde und in dem er zuletzt viele Auftritte absolvierte – liegt Trump laut der Umfrage mit 47 Prozent vor Biden, dem 44 Prozent gegeben werden. Noch eindeutiger sieht es in Michigan aus, also dem US-Bundesstaat, der im Kerngebiet der Großen Seen liegt. Hier werden Trump 49 Prozent der Stimmen prognostiziert, während Biden auf 42 Prozent der Stimmen kommt.

    Trump holt den Rust Belt zurück

    Teile von Michigan und Pennsylvania werden dem sogenannten „Rust Belt“ zugerechnet, also der größten und ältesten Idustrieregion der USA. Diese Region geriet im letzten halben Jahrhundert – erst wegen des Strukturwandels, dann wegen der Konkurrenz durch chinesische Billigimporte – in eine schwerwiegende Dauerkrise, was zu starker Abwanderung führte. Die Bevölkerungszahl der US-Autostadt Detroit in Michigan reduzierte sich beispielsweise von 1,85 Millionen Einwohnern im Jahr 1950 auf nur noch 639.000 Einwohner 2020 – ein dramatischer Rückgang.

    In der Stadt Dearborn in Michigan sind etwa 40.000 Einwohner Araber – 30 Prozent der Stadtbevölkerung. Diese Wähler wenden sich derzeit von Biden wegen dessen Gaza-Politik ab.
    Foto: James R. Martin / Shutterstock.com

    Vor vier Jahren war es Joe Biden gelungen, Teile der Industriearbeiterschaft zurückzugewinnen, die die demokratische Kandidatin Hillary Clinton bei den Wahlen 2016 an Donald Trump verloren hatte. Nun scheint sich dieser Trend erneut umzukehren.

    Geradezu desaströs sieht es für Biden beim Blick in die im Süden der USA gelegenen Swing-States aus. In Arizona beispielsweise, wo Biden 2020 mit dem hauchdünnen Vorsprung von 0,4 Prozentpunkten gewonnen hatte (Biden: 49,4 Prozent, Trump: 49 Prozent) liegt Trump laut Umfrage nun mit sieben Prozentpunkten vorne (Trump: 49 Prozent, Biden: 42 Prozent).

    Trump räumt im Süden ab

    In dem im Südosten der USA gelegenen Pfirsich-Staat Georgia liegt Trump laut Umfrage mit 49 Prozent zehn Prozentpunkte vor Biden (39 Prozent). Bei der vergangenen Präsidentschaftswahl ging der Staat mit einer dünnen Mehrheit von 0,3 Prozentpunkten an die Demokraten (Biden: 49,5 Prozent, Trump: 49,2 Prozent). Der Umfragewert ist umso erstaunlicher, da fast ein Drittel der Bevölkerung Georgias von Schwarzen gebildet wird, die bislang als treue Stammwähler der Demokraten galten.

    Ein politisches Erdbeben deutet sich auch in Nevada an. In dem Wüstenstaat, der für die Casinostadt Las Vegas bekannt ist, konnten die Republikaner zuletzt 2004 mit dem Kandidaten George W. Bush gewinnen. Danach ging der Staat immer an die Demokraten. Wahlforscher prognostizierten schon vor 20 Jahren, dass die Republikaner aufgrund der wachsenden Latino-Bevölkerung in diesem Staat nie mehr einen Fuß auf den Boden bringen würden. Doch auch der demografische Wandel scheint Trump nicht aufhalten zu können: Laut der aktuellen Umfrage liegt er in Nevada zwölf Prozentpunkte (!) vor Biden (Trump: 50 Prozent, Biden: 38 Prozent).

    Tränengas verhindert illegale Grenzerstürmung von Mexiko in die USA. Viele Wähler sehnen sich nach einer härteren Migrationspolitik. | Foto: Screenshot Youtube

    Die desaströsen Umfragewerte für Biden in Arizona und Nevada könnten sich damit erklären lassen, dass gerade diese im Südwesten der USA gelegenen Bundesstaaten besonders stark unter der völlig unregulierten Massenzuwanderung leiden, die die Regierung Biden zu verantworten hat – und zwar unabhängig von der ethnischen Zusammensetzung dieser Staaten.

    Kennedy stark in Nevada

    Das Bild ändert sich übrigens nicht grundsätzlich, wenn man den impfskeptischen Kandidaten Robert F. Kennedy Jr. In die Betrachtung mit einbezieht. Dieser käme in allen betrachteten Staaten auf respektable Ergebnisse zwischen 9 und 12 Prozent, wobei er sein Spitzenergebnis in Nevada mit 12 Prozent erzielen würde. Ein Sieg auch nur in einem Bundesstaat scheint für Kennedy aber außer Reichweite zu liegen, weshalb er aufgrund des US-amerikanischen Mehrheitswahlrechts keine Wahlmänner gewinnen würde. Bezieht man Kennedy in die Umfrage mit ein, ergäbe sich in Wisconsin sogar ein Patt (Trump: 38 Prozent, Biden: 38 Prozent, Kennedy 9 Prozent).

    Biden scheint vor fast unlösbaren Problemen zu stehen, da sich gerade viele arabischstämmige und farbige Wähler, die seine Politik mit Blick auf den Gaza-Krieg als zu proisraelisch empfinden, von ihm abwenden. Dennoch ist angesichts der sehr volatilen politischen Verhältnisse in den USA noch lange keine Entscheidung gefallen. Sicher ist nur, dass der Schweigegeld-Prozess Trump bislang nicht geschadet hat.

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    4 Kommentare

    1. Hansgeorg Weisenfeld am

      Wer hat wohl Herrhausen und Rohwedder auf dem (nicht vorhandenen) Gewissen ….?

    2. Ist doch völlog EGAL welchen Misanthropen man wählt, denn die wahre Macht ist bei den Bankstern !
      Trump untersteht solchen Institutionen, denn seine Milliarden sind nunmal auf Bankkonten.
      In unserer sogenannten westlichen Demokratie haben nunmal die Geldvernichter das sagen !

      • Rund 20% der Deutschen sind Mitglied einer Genossenschaftsbank, sind also in finanziellen Dingen selbstorganisationsfähig. Der große Rest, 8 von 10, lässt sich von staatlichen und großkapitalistischen Banken finanziell versklaven, ein großer Teil sogar doppelt, nämlich durch fast immer dümmliche Konsumkredite.
        Was viele Leute nicht wissen: Spareinlagen gehören zur Verfügungsmasse der Bank und sind für die Kunden teilweise oder ganz verloren, wenn die Bank strauchelt, wie es vor ein paar Jahren in Griechisch-Zypern (EU-Recht!) und Island geschehen ist. Nur Aktien in Wertpapierdepots bleiben im Kundeneigentum, auch wenn die Bank pleite ist. Wenn 5 bis 10% der Kunden ihre Spareinlagen sofort zurückhaben wollen, ist die Bank pleite. Beispiel: die Deutsche Bank AG (dazu gehört neuerdings auch die Postbank) hat nur 5% Eigenkapital!

      • Und wem gehört das Zentralbankensystem weltweit? Folge dem Geld. Folge dem Geflecht internationaler Hochfinanz und ihrer Stiftungen/Orgas als Staat im Staate/Tiefer Staat und natürlich deren Manipulationsmöglichkeiten nicht nur medialer sondern auch krimineller Natur (siehe Kindersex/Kindermisshandlungen, deren Aufzeichnungen als z.B. epsteinisches/mossadisches Erpressungsmittel und damit gefügig machen des sog. Rechtsstaates)

        Eine der 1. Amtshandlungen müsste die Teilverstaatlichung der Banken im nationalen Hoheitsgebiet sein (Privatbanken/Börsen stehen unter Oberaufsicht einer Kontrollbehörde die dem Wirtschaftsministerium angegliedert ist und dem Allgemeinwohl dient, der Spekulation auf Krieg und Zerstörung den Riegel vorschieben).

        Die VSA sind das militärische Machtmittel der Internationalen Hochfinanz. Wer etwas hat was sie (die oligarchische Plutokratie im Gewand für das naiv-dumme Zuchtvieh (gezielt so gezüchtet im Sinne von Degeneration und Dekadenz) der Demokratie. Unter dessen Vorwand wird geraubt und zerstört. Der materielle Sinn wird überall, in Jedem und Allem, vorangestellt. Wer den Mammon nicht anbetet und Huld gibt und sich vom materialistischen Moloch nicht fressen und als entwurzelter Homunkulus wieder ausscheißen lässt, wird überfallen und ausgeraubt.