Die 18-jährige Isabel absolviert gerade ein Praktikum bei COMPACT. In unsere Redaktion hat sie nur über Umwege gefunden: Eigentlich träumte sie von einer Karriere als Soldatin. Warum sie ihren Traum aufgeben musste, schildert sie in diesem Erfahrungsbericht. Einen weiteren Beitrag unserer Autorin lesen Sie in COMPACT 3/3021 mit dem Titelthema „Kinder des Lockdowns“. Hier mehr erfahren

    _ von Isabel Imberg 

    Den ersten Kontakt zur Bundeswehr hatte ich mit 14 Jahren in Form eines Schülerpraktikums bei der Luftwaffe. Ich war begeistert, beschloss allerdings noch weitere Einblicke zu erlangen, um mir wirklich sicher zu sein, dass ich einen Dienst bei der Armee als Berufsziel anstreben möchte.

    Nach sechs weiteren Praktika in weiteren Teilstreitkräften, auch Truppenbesuche genannt, stand mein Beschluss fest: Ich werde Offizier bei der Bundeswehr. Drei weitere Jahre war dies mein oberstes Ziel und ich arbeitete mit Eifer daran, dieses Ziel zu erreichen. Ich verbesserte meine schulischen Leistungen um bis zu zwei Noten und trieb exzessiv Sport. 

    Nicht mehr „meine“  Truppe

    Wie schnell sich das Leben und die Umgebung verändern können, erlebte jeder im Frühjahr 2020 – auch ich. Ich bewarb mich im Frühjahr bei der Bundeswehr, absolvierte den dreitägigen Einstellungstest für angehende Offiziere im Herbst und unterschrieb die widerrufliche Verpflichtungserklärung auf 13 Jahre. Allerdings musste ich bald feststellen, dass ich mich mit dieser Bundeswehr nicht mehr identifizieren konnte. 

    Kameradschaft – nicht mehr vorhanden. Dafür Masken. Eine Armee, die durch den Betrieb von Test- und Impfzentren zur Weiterführung der Freiheitsbeschränkungen beiträgt – nicht mehr „meine“ Bundeswehr. 

    Als die Einberufungsscheine langsam, aber sicher den Weg zu meinem Briefkasten fanden und dort von verpflichtenden Corona-Tests vor der Anreise zur Grundausbildung die Rede war, und einem auch  Corona-Impfungen nahegelegt wurden, stand für mich fest: Ich widerrufe meine Verpflichtungserklärung – ich werde nicht zur Bundeswehr gehen.

    Medienwirksam: Soldat lässt sich vor laufender Kamera die Nadel geben. Foto: Shutterstock.com / NICKY1841

    Mit diesem Schritt warf ich meine die gesamte Lebensplanung für die nächsten 13 Jahre über Bord – und aus jetziger Sicht war es richtig so.

    Formal ist festgeschrieben, dass die Verpflichtungserklärung innerhalb von sechs Monaten nach Dienstantritt widerrufen werden kann und das Dienstverhältnis dann innerhalb von 24 Stunden formlos aufgehoben wird. Das funktionierte jedoch nicht so reibungslos, wie es auf dem Papier steht.

    Auch nach mehreren Mails, in der ich meinen Widerruf mitteilte und begründete, kam keinerlei Reaktion der zuständigen Stelle. Erst nach einem juristisch beweisbaren Widerruf durch einen Brief mit Rücksendeschein wurde der Rücktritt bestätigt und ich „entlassen“.

    Einen Teil zur Gesellschaft beitragen – aber nicht beim Bund

    Ich wollte meinen Teil zum Schutz der Freiheit und des Grundgesetzes beitragen. Und musste über ein Jahr dabei zuschauen, wie die Bundeswehr genau das Gegenteil vorantreibt. Ich wollte meinem Land und den Menschen als Soldatin dienen und musste erkennen, dass dies bei der Bundeswehr schlicht und einfach nicht mehr möglich ist.

    Maskierte Ministerin: Annegret Kramp-Karrenbauer im Deutschen Bundestag. Foto: Shutterstock.com / photocosmos1

    Ich bin enttäuscht von der Bundeswehr und auch von den meisten Soldaten. Sie haben auf das Grundgesetz geschworen und lassen sich doch zu Handlangern der Regierungsmaßnahmen machen. Das ist für mich weder verständlich noch nachvollziehbar. 

    Ich habe jetzt ein Jahr „Pause“ und werde einen anderen Weg finden, wie ich meinen Teil zu dieser Gesellschaft beitragen kann. Ich werde weiterhin für Frieden und Freiheit einstehen und aufstehen. Eines jedoch ist sicher: Das ist nicht durch einen Dienst bei der Bundeswehr möglich!

    _ Isabel Imberg (*2003) hat gerade ihr Abitur gemacht und absolviert derzeit ein Praktikum in der COMPACT-Redaktion. Sie engagiert sich, auch als Rednerin auf Demos, für die Querdenken-Bewegung und nahm im vergangenen Jahr an der Coronainfo-Tour von Bodo Schiffmann und Samuel Eckert teil. In COMPACT 3/2021 erschien ihr Beitrag „Die Zukunftsangst macht mich wahnsinnig: Wutschrei einer Schülerin“.

    Wir geben den oft vergessenen Opfern der Corona-Politik in unserer Ausgabe „Kinder des Lockdowns“ eine Stimme. Lesen Sie die Schilderungen von Betroffenen, von Kindern, Eltern und Experten. Besonders schockierend: Auch häusliche Gewalt nimmt zu – und im Lockdown florieren Kinderpornografie und sexueller Missbrauch! „Kinder des Lockdowns“ ist eine schreiende Anklage – sie zeigt aber auch auf, wie wir unsere Kinder schützen können – und was zu tun ist, damit keine verlorene Generation heranwächst. Hier bestellen.

    Kommentare sind deaktiviert.