Junge Deutsche wenden sich vermehrt von den Linksgrünen ab und den Blauen zu. Dieser Trend ist für viele neu, er war allerdings schon vor fünf Jahren abzusehen. Warum in der Generation Z ein politischer Umschwung stattfindet und was die jungen Leute bewegt, lesen Sie in unserer Oktober-Ausgabe mit dem Titelthema „Neue Deutsche Jugend – Warum Rechts jetzt angesagt ist“. Linke Lehrer hassen dieses Heft! Hier mehr erfahren.
So hatten sich das Linksgrüne nicht vorgestellt, als sie für die Herabsenkung des Wahlalters auf 16 sorgten: Bei den drei Ost-Wahlen in diesem Jahr fielen die Ergebnisse der AfD in der Alterskohorte der unter 24-Jährigen besonders hoch aus. In Thüringen machten in dieser Gruppe 38 Prozent und in Sachsen sowie Brandenburg 31 Prozent ihr Kreuz bei den Blauen. Auch aus der brandenburgischen U16- beziehungsweise der sächsischen und thüringischen U18-Wahl ging die AfD klar als Sieger hervor.
Brisante Jugendstudie
Dieser Umschwung nach rechts kommt für viele überraschend, er ist es aber nicht. Abzulesen war er etwa an der bemerkenswerten Studie „Jugend in Deutschland 2024“, erstellt von Wissenschaftlern um den Jugendforscher Simon Schnetzer, für die über 2.000 Freiwillige im Alter zwischen 14 bis 29 Jahren befragt wurden. Die Tagesschau vermeldete mit Bezug auf die Befunde alarmiert:
„Im Vergleich zu den früheren Studien scheint die Stimmung derzeit zu kippen.“
Zu welchen brisanten Ergebnissen Schnetzer und sein Team gekommen sind, haben wir in unserer Oktober-Ausgabe mit dem Titelthema „Neue Deutsche Jugend – Warum Rechts jetzt angesagt ist“ zusammengefasst. Autor Sven Eggers schreibt in seinem Beitrag „Kulturrevolution von Rechts“:
„Dass 50 Prozent der Jungen bange auf Altersarmut schielen, ihre Sippe vor dergleichen bewahren wollen, werten die Verantwortlichen der spannenden Analyse wie folgt: ‚Unsere Studie dokumentiert eine tiefsitzende mentale Verunsicherung mit Verlust des Vertrauens in die Beeinflussbarkeit der persönlichen und gesellschaftlichen Lebensbedingungen.‘ Denn: ‚Die Aussicht auf ein gutes Leben schwindet‘ Die aktuellen Gefühlslagen kämen ‚erschreckend düster‘ daher.“
Und weiter:
„Jener Befund wird durch die Tatsache unterstrichen, dass 64 Prozent der Befragten zumindest nicht ausschließen wollen, dass sie von der Politik gezielt belogen werden. 41 Prozent sehen akute Gefahren in der ‚Zunahme der Flüchtlingsströme‘. Dieser Wert ist binnen weniger Monate explodiert, hat sich glatt verdoppelt. (…)
Die Forscher dokumentieren die verbreitete Auffassung, ‚dass zu viele Flüchtlinge ins Land kommen und dies aufgrund des knappen Wohnraums, der sozialen Spaltung und finanziell strapazierter Sozialsysteme Gefahren mit sich bringt‘. Mehr als jeder Zweite unterschreibt diesen Vorwurf: ‚Der Staat kümmert sich mehr um Flüchtlinge als um hilfsbedürftige Deutsche.‘“
Das ist er also, der riesengroße Elefant im Raum, den Sozialarbeiter, Lehrer und grüne Ideologen stets sorgfältig umschifft haben: Massenmigration und Asyl bereiten nicht nur den Älteren große Sorgen, sondern beschäftigen auch die sogenannte Generation Z enorm.
Trend seit fünf Jahren
Die politische Linke fällt angesichts solcher Tatsachen aus allen Wolken. Dabei hat sich schon vor fünf Jahren angedeutet, was sich jetzt auch an der Wahlurne manifestiert. Im Oktober 2019 wurde eine neue Shell-Studie veröffentlicht, die zu ganz ähnlichen Ergebnissen kam wie nun die Untersuchung von Schnetzer & Co.
Die Shell-Studie gilt seit 1953 als Standardwerk der Jugendsoziologie. Alle vier bis fünf Jahre untersuchen Wissenschaftler im Auftrag des Mineralölriesen die Stimmung der 12- bis 25-Jährigen, die ungefähr 15 Prozent der Gesamtbevölkerung stellen. Die Untersuchung aus dem Jahr 2019 zeigt: 41 Prozent in dieser Altersgruppe sind politisch interessiert, 34 Prozent finden es wichtig, sich selbst politisch zu engagieren. 2002 hatten diese Werte nur bei 30 und 22 Prozent gelegen.
Die vor fünf Jahren vorgelegte 18. Shell-Studie ist dabei in doppelter Hinsicht interessant: Die vorherige Befragung erfolgte in den ersten Monaten von 2015 – und damit vor dem vollen Losbrechen der von Merkel ausgelösten Asyllawine mit anschließenden Refugees-welcome-Paraden an deutschen Bahnhöfen. 2019 schlugen die Folgen der Massenmigration bereits voll durch, Teddybären und warmen Tee für die vermeintlichen Flüchtlinge gab’s nicht mehr.

Zudem wurde 2019 erstmals eine Generation untersucht, die vollständig im digitalen Zeitalter aufgewachsen war. Der Unterschied zwischen C64 im Kinderzimmer und Smartphone im Rucksack ist dabei ein Qualitätssprung. Er kombiniert pausenlose Kommunikation in der Öffentlichkeit der sozialen Netzwerke mit gleichzeitiger Vereinzelung.
In der 18. Shell-Studie bezeichneten sich zwar noch immer 41 Prozent der jungen Leute als „links“ oder „eher links“ und lediglich 13 Prozent als „rechts“ oder „eher rechts“, wobei es 57 Prozent gut fanden, dass die Bundesrepublik viele Flüchtlinge aufgenommen hat. Doch diese Bekenntnisse standen, vielleicht unbewusst, oft im Kontrast zu den übrigen Überzeugungen.
So stimmen 68 Prozent der Aussage zu: „In Deutschland darf man nichts Schlechtes über Ausländer sagen, ohne gleich als Rassist beschimpft zu werden.“ 53 Prozent meinten, „die Regierung verschweigt der Bevölkerung die Wahrheit“. 51 Prozent monierten: „Der Staat kümmert sich mehr um Flüchtlinge als um hilfsbedürftige Deutsche“, ein Drittel sah Deutschland „durch den Islam unterwandert“.
Immerhin 42 Prozent betrachteten die Grenzöffnung als Fehler, während Anfang 2015 nur 38 Prozent für eine Begrenzung der Zuwanderung plädierten. Zahlen, die jedoch auch die starke Selbstbezogenheit der Generation Z widerspiegelten: Nicht die Asylflut als solche, sondern die Reaktion auf Kritik an ihr – als „Rassist beschimpft zu werden“ – sorgte für das meiste Unbehagen.
Traditionelles Familienbild
Zugleich schienen Patchworkpropaganda und Genderwahn die eigenen Beziehungswünsche kaum zu beeinflussen. 94 Prozent betrachteten eine vertrauensvolle Partnerschaft, 90 Prozent ein gutes Familienleben als wichtigen Wert. In einem erstmals durchgeführten Planspiel sollten sich die Befragten vorstellen, sie seien 30 Jahre alt und hätten ein zweijähriges Kind. In dieser Situation wollten 41 Prozent der Männer, aber nur acht Prozent der Frauen in Vollzeit arbeiten gehen.

Fünf Prozent der jungen Männer, aber 51 Prozent der Frauen wünschten sich eine Vollzeitarbeit des Partners. 44 Prozent strebten das Konzept eines männlichen Hauptversorgers an, bei der die Frau halbtags arbeitet – im Westen allerdings deutlich mehr als im Osten. Die traditionelle Familie ist also keineswegs ein Auslaufmodell, sondern angestrebter Lebensentwurf des Großteils der heute wahlberechtigten jungen Deutschen.
Damals war allerdings noch fraglich, ob der Weg eines großen Teils der Erwachsenen nach rechts führt. „Zwischen den Kosmopoliten und den Nationalpopulisten lässt sich eine klar erkennbare Polarisierung feststellen, beide Gruppen machen zusammengenommen aber lediglich etwa ein Fünftel der Jugendlichen aus“, heißt es in der Shell-Studie.
Allerdings: 28 Prozent waren laut der Untersuchung nicht eindeutig positioniert. Diese seien jedoch „oftmals zugänglich“ für „Aussagen, die auf ein diffuses ‚Meinungsdiktat‘ abzielen und die an ein vorhandenes Misstrauen gegenüber Regierung und sogenanntem Establishment anknüpfen“. Hinzu kamen 24 Prozent Populismus-Geneigte – aus Sicht der Studienautoren also angehende Rechte.
Alice, Björn und Max statt Greta und Luisa
Besonders spannend: Noch in diesem Oktober soll die 19. Shell-Studie veröffentlicht werden – und die Ergebnisse der Jugendstudie von Schnetzer und seinem Team lassen erahnen, dass auch die Wissenschaftler, die im Auftrag des Ölriesen arbeiten, zu dem Ergebnis kommen werden, dass sich die rechten Tendenzen, die sie schon 2019 unter Jugendlichen und Heranwachsenden festgestellt hatten, weiter verfestigt haben.
Belegt ist durch die Studie „Jugend in Deutschland 2024“ jedenfalls, dass unter den Jungen mittlerweile eine breite Absetzbewegung von den Schuldigen der bundesdeutschen Misere eingesetzt hat. Innerhalb von nur zwei Jahren konnte die AfD demnach ihren Zustimmungswert bei den 14- bis 29-Jährigen mehr als verdoppeln.

Sprachen sich 2022 sich bundesweit lediglich neun Prozent für die Blauen aus, liegt die AfD mit 22 Prozent nun sogar auf Platz eins. Es handelt sich also nicht nur um ein Ost-Phänomen, was auch die Ergebnisse der Landtagswahl 2023 in Hessen zeigen. In der Gruppe der 18- bis 24-Jährigen landeten die Blauen mit 18 Prozent dicht hinter der CDU. Und bei der EU-Wahl im Mai kam sie bei den Jungwählern bundesweit auf 16 Prozent, auch hier nur knapp auf dem zweiten Platz mit einem Plus von elf Prozentpunkten.
Schnetzer & Co. vermerken in ihrer Studie: „Ganz eindeutig ist es der AfD gelungen, sich als Protestpartei für die Ampel und als Problemlöser für die aktuellen Sorgen anzubieten.“ Das lässt für die Zukunft hoffen. Greta und Luisa waren gestern, heute sind Alice, Björn und Max die Politstars der neuen deutschen Jugend.
Jugend bringt die Wende! In unserer Oktober-Ausgabe mit dem Titelthema „Neue Deutsche Jugend – Warum Rechts jetzt angesagt ist“ gehen wir dem Trend auf den Grund: Klima-Aktivismus und Grüne sind out, Patriotismus und AfD das neue Normal unter vielen jungen Deutschen in Ost und West. Das gibt Hoffnung! Hier bestellen.