Immer mehr Menschen leiden an Osteoporose, mit Knochenbrüchen und Verkürzung der Lebenszeit. Osteoporose auf dem Weg zur Volkskrankheit. Lösungen müssen her! *

    Fragt man einen Schulmediziner nach den Ursachen für Osteoporose, so könnte die Antwort etwa folgendermaßen lauten: Bei entsprechender genetischer Veranlagung infolge einer kalzium- und proteinarmen Ernährung meist in Kombination mit Hormonstörungen (z. B. in den Wechseljahren) kann es zur Ausprägung dieser Krankheit kommen. Allenfalls wird auch ein Vitamin-D-Mangel als begünstigender Faktor genannt.

    Kalziummangel als Ursache?

    Ja und nein. In der Tat fehlt den Knochen meist das benötigte Kalzium. Wogegen im übrigen Körper – auch aufgrund der zusätzlichen Einnahme von Kalzium-Präparaten – ein Überschuss herrscht. Es muss die grundlegende Frage untersucht werden, warum das Kalzium aus den Knochen verschwindet und wie man die Knochengesundheit wieder herstellen kann.

    Nicht wenige Ärzte sind der Überzeugung, dass bei ihren Patienten ein Kalziummangel vorherrscht und handeln entsprechend. Wir haben dann die paradoxe Situation, dass wir im Knochen zu wenig und im übrigen Körper zu viel Kalzium haben. Tatsächlich schüttet ein osteoporöser Knochen ständig Kalzium aus.

    Wer also glaubt, er müsse den Kalziummangel in den Knochen durch zusätzliche Präparate beheben, verschlimmert seine Situation. Denn auch das zusätzliche Kalzium weiß nicht, dass es in die Knochen soll. Oder anders gesagt: Es kann vom Knochengewebe nicht aufgenommen werden, z. B., weil Vitamin K fehlt.

    Arterienverkalkung

    Bei älteren Patienten, die an Osteoporose leiden, ist desöfteren zu beobachten, dass es an anderen Stellen zu Verkalkungen kommt, bloß nicht in den Knochen, wo der Kalk hingehört. Z. B. können die Blutgefäße verhärten, weil sich Kalk in ihnen ablagert. Man spricht dann von Arteriosklerose.

    Oft sterben Patienten nicht am Knochenschwund, sondern an den Folgen der Arteriosklerose. In solchen Situationen noch zusätzlich reines Kalzium einzunehmen, ist also nicht gerade sinnvoll. Oft verschlimmert sich die Situation noch, da eine gewisse Menge des zusätzlichen Kalziums tatsächlich die Knochendichte (wieder) erhöhen kann. Jedoch ist diese Sicherheit trügerisch.

    Auch kommt es trotz erhöhter Knochendichte zu Knochenbrüchen. Wie Langzeitstudien in Schweden ergeben haben, führte schon die tägliche Einnahme von 1400 mg Kalzium zu einem erhöhten Risiko einen Herzinfarkt zu erleiden. Wurde die Menge an Kalzium reduziert, sank auch das Risiko.

    Chronische Erkrankungen

    Bei allen chronischen degenerativen Erkrankungen kommt es auch zu einem Anstieg des oxidativen Stresses innerhalb der Zellen, der wiederum mit starken Antioxidantien wie Astaxanthin oder OPC zu bekämpfen ist. Je höher das Kalziumaufkommen nun aber in der einzelnen Zelle ist, umso schwerwiegender wirkt sich der oxidative Stress aus – und umso schlimmer entwickelt sich auch die betreffende Erkrankung.

    Wie kann man sich also ausreichend Kalzium verschaffen und wie kann man die Kalziumverteilung so beeinflussen, dass Knochen und Zähne gesund und stark bleiben? Wie bekommt man die Blutgefäße wieder elastisch und frei von Verhärtungen?

    Kalziumreiche Ernährung

    Wenn man neben der Nahrung auch noch zusätzliche Präparate einnimmt, sollten diese hochwertig sein und auf keinen Fall zu viel davon. Eher sollte man natürliche Kalziumlieferanten in die tägliche Ernährung einbauen: Mandeln, gemahlener Chiasamen, Sesam als Mus, Brokkoli, Trockenfrüchte und grüne Blattgemüse.

    Desweiteren sollte die Ernährung verstärkt ergänzt werden mit Saaten, Hülsenfrüchten und Sprossen. Die darin enthaltenen Spurenelement und Vitalstoffe wirken sich allesamt positiv auf die Knochengesundheit aus.

    Magnesium und Kalium

    Dass Magnesium und Kalium in der Vorbeuge gegen Osteoporose eine sehr wichtige Rolle spielen, scheint noch viel zu unbekannt. Nur so ist es zu erklären, dass zwar Kalzium und ggf. Vitamin D verschrieben wird, Magnesium und Kalium jedoch nicht. 

    Gerade Magnesium ist ein Mineralstoff, der von vielen Experten inzwischen bei Osteoporose und Blutgefäßerkrankungen viel wichtiger beurteilt wird als die Behandlung mit Kalzium. So gilt Magnesium als Mineralstoff, der eine knochenaufbauende Wirkung aufweist, während ein Kalziumüberschuss – wie Sie bereits wissen – eine knochenabbauende Wirkung hat.

    Magnesiummangel führt daher laut italienischen Wissenschaftlern sowohl direkt als auch indirekt zu einer schlechten Knochenkonstitution und verschlimmert eine bestehende Osteoporose beträchtlich. Eine ausreichende Magnesiumversorgung wirkt sich im Umkehrschluss äußerst positiv auf die Knochenbildung und die Gesundheit der Knochenzellen aus – und zwar auf ganz unterschiedlichen Wegen. So verbessert Magnesium beispielsweise deshalb die Knochengesundheit, weil das Mineral entzündungshemmend wirkt.

    Entzündungsbotenstoffe nämlich, die bei chronischen Entzündungen zahlreich im Körper zirkulieren, aktivieren die Osteoklasten (knochenabbauende Zellen) und führen so zum Abbau der Knochensubstanz. Darüber hinaus hemmt Magnesium die Sekretion und die Aktivität des Parathormons – ein Hormon, das Kalzium aus den Knochen löst, um den Kalziumblutspiegel zu erhöhen.

    Magnesium ist ferner an der Aktivierung von Vitamin D beteiligt. Je weniger Magnesium vorhanden ist, umso weniger des aktiven Vitamin D zirkuliert im Körper und umso weniger Kalzium kann aus dem Darm resorbiert werden, so dass es selbst bei reichlicher Kalziumzufuhr zu einem Mangel kommen kann, weil einfach zu wenig Magnesium zugegen ist. Kalium ist ein Mineralstoff, der auch gerne vergessen wird.

    Dabei haben schweizer Wissenschaftler festgestellt, dass Osteoporosepatienten, die sich ausreichend mit Kalium versorgten, eine deutlich höhere Knochendichte aufwiesen als die Kontrollgruppe, die kein Kalium einnahm. Kaliumarme Ernährung besteht oft aus reichlich säurebildenden Lebensmitteln wie Käse, Wurst, Brot und Teigwaren.

    Wer sich dagegen eher basisch ernährt, braucht zum einen weniger Kalium, zum anderen sind solche basischen Lebensmittel wie Spinat, Grünkohl, Fenchel, Sellerie reich an Kalium. Wer zusätzlich noch eine Entschlackungskur macht, kann den Säurespiegel senken und dabei oft auch noch überflüssige Kilos verlieren. Mehr zum Säure-Basen-Haushalt hier.

    Weniger Milchprodukte

    Nanu, werden Sie vielleicht denken. Da ist doch viel Kalzium drin. Stimmt! Aber auch wenig Magnesium, sodass das Verhältnis zum Kalzium sehr ungünstig ist. Auch sind in Milchprodukten solche wichtigen Stoffe wie Silizium, Kalium u. a eher in geringen Mengen enthalten.

    Vitamin D3 und K2

    Wie wir schon wissen ist das Vitamin D3 ebenso wie Magnesium wichtig für einen gesunden Kalziumhaushalt. Denn Vitamin D ist dafür verantwortlich, dass Kalzium aus dem Darm aufgenommen werden kann. Da der Vitamin-D-Spiegel bei nahezu der Hälfte der Deutschen zu niedrig ist, sollte man auf eine ausreichende Versorgung mit Vitamin D achten.

    Im Sommer hilft zusätzlich die Sonne. Doch das reicht oft nicht mehr! Nicht nur im Winter sollte man daher den Vitamin-Spiegel mit Vitamin D als (Licht)Kapseln anheben. Denn, dass bei uns inzwischen nicht nur im Winter, sondern sogar oft auch im Sommer Vitamin-D-Mangel herrscht, haben neueste Studien ergeben, insbesondere bei chronischen Erkrankungen. Ein Vitamin-D-Mangel kann jede erfolgreiche Vorbeuge gegen Osteoporose vereiteln.

    Vitamin K2 ist jenes Vitamin, das sich um die richtige Kalziumverteilung kümmert. Vitamin K2 zieht Kalzium aus den Blutgefäßen ab und schickt es dort hin, wo es auch hin gehört: In die Knochen und Zähne. Bei Vitamin K2 handelt sich also um einen Wegweiser, der die gefährlichen verhärteten Kalziumablagerungen in den arteriosklerotischen Blutgefäßen verhindern bzw. abbauen helfen kann. Einzig Patienten, die Blutverdünner einnehmen, sollten ihren Arzt konsultieren, da Vitamin K2 hier ein Gegenspieler ist.

    Astaxanthin

    Sowohl um den oxidativen Stress zu bekämpfen als auch als wirkungsvoller Entzündungshemmer eignet sich Astaxanthin hervorragend. Gewonnen z. B. aus der Blutregenalge versorgt es unseren Körper quasi mit einem Rundumschutz und unterstützt damit wirksam die Knochengesundheit. Insbesondere chronische Entzündungen wirken als Katalysator für die Osteoporose.

    Silizium und Bor

    Dass Silizium die Hautgesundheit verbessert, wissen viele bereits. Dass auch unsere Knochen davon profitieren können, ist eher noch ein Insider. Bei Bor sieht es noch ganz düster aus. Warum und wie Bor hier wirkt, ist wissenschaftlich noch nicht geklärt. Nur so viel: dort wo der Bor-Spiegel in der Umwelt höher ist als gewöhnlich, treten Arthrose und Osteoporose bedeutend seltener auf.

    Silizium kann eindeutig die Knochendichte erhöhen. Vermutlich ist das Spurenelement an der Synthese oder auch Stabilisierung des Kollagens beteiligt. Kollagen ist ein körpereigenes Protein, das dem gesunden Knochen, aber auch dem Bindegewebe seine elastische Stabilität verleiht.

    Immer dort, wo Knochenaufbau stattfindet, kann auch eine hohe Siliziumkonzentration beobachtet werden. Ist an einer Stelle die Mineralisierung des Knochens abgeschlossen, sinkt der Siliziumgehalt wieder ab. Ein gesunder starker Knochenaufbau ist ohne Silizium nicht möglich. Hervorragende Siliziumquellen sind Hirse, Braunhirse und Hafer oder auch die Gerste.

    Bor hingegen – ein bislang kaum bekanntes Spurenelement – kann vermutlich durch seinen Einfluss auf die Nierenfunktion die Ausscheidung von Kalzium und Magnesium über den Urin reduzieren und somit dafür sorgen, dass die Mineralien nicht im Übermaß ausgeschieden werden. Eine ordnungsgemäße Borversorgung soll gar die übermäßige Ausscheidung der Mineralstoffe um 50 % verringern können. Gleichzeitig wird Bor eine verstärkende Wirkung auf das Vitamin D nachgesagt, so dass die Mineralstoffversorgung durch den Einfluss von Bor also an gleich mehreren Fronten verbessert wird.

    Genauso kann eine gesunde Borversorgung den Östrogenspiegel deutlich erhöhen, was umso spannender klingt, da ein zu niedriger Östrogenspiegel gerade in bzw. nach den Wechseljahren ein markanter Risikofaktor für eine Osteoporose darstellt.

    Amerikanische Wissenschaftler fanden genau diesen Zusammenhang, dass bei Frauen nach den Wechseljahren die zusätzliche Gabe von Bor der Vorbeugung vor Kalziumverlust und Knochenabbau dienen kann. Zwar nur bei Ratten konnten chinesische Wissenschaftler nachweisen, dass eine zusätzliche Gabe von Bor über 30 Tage sogar den Knochenschwund heilen konnte.

    Bor ist in vielen Gemüsen, Avocados, Nüssen und Früchten (außer Zitrusfrüchten) enthalten. Trockenfrüchte (z. B. Pflaumen) enthalten die vierfache Bormenge im Vergleich zu den frischen Varianten. Eine basenüberschüssige Ernährung mit all diesen Lebensmitteln liefert etwa 3 mg Bor pro Tag. Eine konventionelle Ernährung mit reichlich Brot, Teigwaren, Süßigkeiten, Wurst, Käse etc. versorgt im Durchschnitt täglich nur mit 0,25 mg Bor.

    Vitamin C

    Das Wunder-Vitamin ist auch bei Osteoporose-Prävention nicht wegzudenken. Es fördert ähnlich wie OPC die Kollagenneubildung und damit auch die Knochenbildung. Eine Langzeitstudie zeigte, dass die Neigung zu Knochenbrüchen signifikant abnahm bei denjenigen Patienten, die reichlich Vitamin C zu sich nahmen, entweder über die Nahrung oder geeignete Nahrungsergänzung. Acerolakirsche, Hagebutten, Sanddorn und viele andere Beeren sind hervorragende ganzheitliche und natürliche Vitamin-C-Lieferanten und erfreuen gleichzeitig mit einem Füllhorn an Antioxidantien.

    Omega-3

    Ebenso wie die ausreichende Versorgung mit Vital- und Mineralstoffen ist ein gesunder Fetthaushalt wichtig für die Vorbeuge gegen Osteoporose. Eine besondere Bedeutung kommt hier den Omega-3-Fettsäuren zu. Sie verbessern sowohl die Kalziumaufnahme im Darm als auch den Kalziumeinbau im Knochen. Auch die Mineralstoffausscheidung über die Nieren wird durch Omega-3 reduziert.

    Da chronische Entzündungen verstärkende Effekte auf Osteoporose haben, sollten Entzündungshemmer wie Omega-3 unbedingt in die Vorsorge aufgenommen werden. Besonders gut eignet sich das Krill-Öl. Darüber hinaus halten Omega-3-Fettsäuren unser Gehirn jung und leistungsfähig, die Hautgesundheit wird verbessert – Zellen altern langsamer bzw. erneuern sich schneller – die Haut wird straffer.

    Bewegungsmangel

    Nicht nur dass durch Bewegung unsere Muskeln und Bänder gestrafft und trainiert werden, auch auf die Knochen hat die Bewegung stimulierende Wirkung. Die Nährstoffversorgung des Knochengewebes wird bei regelmäßiger sportlicher Aktivität verbessert.

    Alkohol, Softdrinks, Kochsalz meiden

    Gerade Alkohol gilt als regelrechter Knochenfeind. Unter Alkoholeinwirkung sollen sich im Knochenmark verstärkt Fettzellen statt stabilisierender Knochenzellen einlagern. Ebenso werden wie bei Kochsalz verstärkt wichtige Mineralstoffe wie Magnesium ausgespült und ausgeschieden.

    Softdrinks werden generell mit einer ungesunden Ernährungsweise in Zusammenhang gebracht. Wie nun konkret Softdrinks die Knochen mürbe machen, weiß man in bisher noch nicht. Was man jedoch sehr wohl weiß, ist, dass Menschen, die reichlich Softdrinks trinken und gleichzeitig wenig Obst und Gemüse essen, eine geringere Knochendichte aufweisen – wie eine norwegische Studie herausfand.

    Möglicherweise enthalten viele Softdrinks ein Übermaß an Phosphat, welches wiederum als Gegenspieler Kalzium bindet, den Körper übersäuert und als Kalzium-Phosphat-Komplexe mühsam über die Nieren ausgeschieden werden muss.

    Kaffee in größeren Mengen

    Zumindest in größeren Mengen ist Kaffee ein Knochenfeind. Insbesondere weil durch übermäßigen Kaffeegenuss Mineralien wie Kalzium und Magnesium verstärkt ausgeschieden werden

    Hormonstörungen

    Der Einfluss bestimmter Hormone auf die Knochengesundheit ist nicht zu vergessen, insbesondere die der Schilddrüse, Nebenschilddrüse und Geschlechtshormone. Man sollte also im Zweifelsfall eventuelle Ungleichgewichte abklären lassen. Insbesondere unmittelbar nach den Wechseljahren kann es hier zu Hormonschwankungen kommen.

    Zusammenfassung

    Die Volkskrankheit Osteoporose einfach nur mit Kalzium ggf. Vitamin D und entsprechender Medikamente zu verhindern bzw. zu therapieren wird die Osteoporose nicht aufhalten, maximal verlangsamen.

    Im Gegenteil, da ständig Kalzium von den Knochen an die Umgebung abgegeben wird, ist der Kalziumspiegel im Körper oft zu hoch. Verkalkung in anderem Körpergewebe, insbesondere in Blutgefäßen ist die Folge. Durch zusätzliche Kalziumgabe wird dieser Effekt noch verstärkt.

    Zum einen muss also der Kalziumhaushalt reguliert werden, insbesondere durch die Anwesenheit von Vitamin K2 als auch der Kalziumeinbau in die Knochen forciert werden. Hierfür ist ein ausreichend hoher Magnesium– und Kaliumspiegel wesentlich. Letztens: Wie so oft gilt es, chronische Entzündungen im Körper zu bekämpfen. Das lässt sich z. B. sehr gut mit Astaxanthin und Q10 bewerkstelligen. Da chronische Entzündungen auch den Vitamin-D-Spiegel senken und die Osteoporose somit beschleunigen.


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