Bei der Wahl zur Miss Supranational Namibia wird die schönste Frau des afrikanischen Landes gekürt. Unter den Teilnehmerinnen befindet sich in diesem Jahr die 23-jährige Jamie-Lee Corsten-Titus, Tochter eines Deutschen. Mit COMPACT-TV hat sie über ihre Kandidatur, das Land und die Spuren der deutschen Kolonialzeit gesprochen. 

    Jamie-Lee lebt seit ihrer Geburt in der namibischen Hauptstadt Windhoek, die bis zum Jahr 1918 noch offiziell Windhuk hieß. Damals bildete dieses Zentrum das Herz der Kolonie Deutsch-Südwestafrika. Mit rund 350.000 Einwohnern ist sie heute die bei Weitem größte Stadt des Landes.

    Unsere Interviewpartnerin Jamie-Lee Corsten-Titus ist eine der aussichtsreichsten Bewerberinnen zur Wahl der Miss Namibia, die im März 2023 stattfindet. Foto: privat

    Im Interview mit COMPACT-TV sagt die heiße Anwärterin auf den Miss-Namibia-Titel…

    … über ihren familiären Hintergrund:

    „Mein Vater wurde während des Zweiten Weltkrieges geboren. Als 22-Jähriger ist er dann hierhergekommen. Er erzählt von unschönen Erfahrungen in der deutschen Nachkriegszeit. Hier lebten damals als Folge der Kolonisation sehr viele Deutsche. So hat er denn auch seine erste Frau in Namibia kennengelernt, eine Deutsche. Meine Mutter stammt aus Südafrika. Sie kam als 15-Jährige ins Land und traf erst später auf meinen zwischenzeitlich geschiedenen Vater. Die beiden gründeten dann unsere Familie.“

    … über das deutsche Erbe in Namibia:

    „An der Küste fallen viele Gebäude auf, aber auch Straßennamen, die an Deutsche erinnern. In Swakopmund sieht man viel, in Lüderitz, aber auch in Otjiwarongo. In letzter Zeit geht man nach und nach daran, deutsche Bezeichnungen von Straßen oder Plätzen zu ändern. In Windhoek fällt mir das besonders auf. Wir hatten eine deutsche Kolonistenstatue, die jedoch kürzlich entfernt wurde. Also ja, es gibt deutsche Spuren, aber es werden weniger.“

    … über deutsche Schulen und Feiern in Namibia:

    „In den Schulen nimmt Deutschunterricht immer noch eine große Rolle ein. In Windhoek gibt es darüber hinaus die Delta Primary School für deutschsprachige Kinder, von denen es viele gibt. Wir bekommen zum Beispiel deutsche Lieder beigebracht und am ersten Schultag eine Zuckertüte. Wir feiern auch das Oktoberfest und den deutschen Karneval, bekannt als Wika oder Küska.“

    ▶️ Sehen Sie das vollständige Interview mit Jamie-Lee Corsten-Titus in dem Video oben.

    Übrigens: Wer Jamie-Lee für die Miss-Wahl in Namibia unterstützen möchte, folgt ihr am besten auf Instagram und Facebook und hinterlässt dort unterstützende Likes. Das erhöht ihre Chancen auf den Sieg, der ihr sehr zu gönnen ist.

    Alle historischen Hintergründe zu unseren früheren Schutzgebieten in Afrika, Asien und in der Südsee lesen Sie in COMPACT-Geschichte „Deutsche Kolonien – Viel besser als ihr Ruf“. Erfahren Sie, warum wir uns für unser koloniales Erbe nicht zu schämen brauchen, sondern stolz darauf sein können. Hier bestellen.

    5 Kommentare

    1. Na , prima , als ich in Deutsch-Südwestafrika war , hatte Windhuk noch 100. 000 Einwohner , 90% davon Schwarze. Und das ist gerade mal 40 Jahre her. Mir war klar , daß das wüstenartige Land mit seiner großartigen Tierwelt nie als Siedlungskolonie geeignet war. Die wenigen Deutschen standen auf verlorenem Posten. Die Dame sieht sicher gut aus, aber nicht wie eine Deutsche sondern wie eine Portugiesin . Portugiesen gibt es im südlichen Africa vergleichsweise massenhaft.

    2. Warum will sie unbedingt nach Deutschland kommen? Das land ist komplett pleite. Weiss sie denn nicht was da so alle passiert?

    3. Friedenseiche am

      Eliten nutzen so profane Dinge wie Misswahlen um zu manipulieren

      Daran sollte man immer denken wenn man auf so etwas trifft!!!!!!!

      Spaltung leicht gemacht

      Zumal was müssen Menschen fühlen die nicht hübsch sind bei dem Boheme?

      Man kann da auch bewusst gegensteuern!

      • DEINE Sorgen möchte ich haben. Die Götter sind hübsch und lieben hübsche Menschen. Ich auch. Die wenigen hübschen Frauen sollten alle eine Staatsrente von 2000 Mark Silber bekommen, damit sie nie arbeiten müssen. Leider vergeht Schönheit. Länger als bis 44 hält sich keine.

        • Peter Fassbender am

          Das sehe ich nicht so.
          "Schönheit" ist nicht durch körperliche Vorzüge bestimmt. Ein schönes Antlitz strahlt die Geistigkeit einer Person aus. Und die ist zeitlos.
          Auch eine 50-Jährige oder 80-Jährige kann faszinierend schön sein!