Waren es russische Partisanen? Oder frisst die ukrainische Maidan-Revolution ihre Kinder? Am Samstag wurde Andrij Parubíj, der u.a. eine führende Rolle beim gewalttätigen Umsturz 2014 in der Ukraine spielte und auch am Massaker von Odessa beteiligt gewesen sein soll, an seinem Wohnort in Lemberg erschossen. Lassen Sie sich vom Russenhass, der Menschen wie Parubíj fehlgeleitet hat, nicht anstecken. Mit unserer Druschba-Medaille in Silber setzen Sie ein Zeichen für echte Völkerfreundschaft. Hier mehr erfahren.

    Der Killer kam auf einem E-Bike: Getarnt als Lieferfahrer, knallten am Samstagmittag acht Schüsse durch den Lemberger Stadtteil Frankivskyi im Westen der Ukraine. Andrij Parubíj, dem das Attentat galt, brach sofort zusammen und verstarb noch am Tatort, der Schütze entkam unerkannt. Wer hinter dem Anschlag steckt, ist noch offen – Motive dürfte es in alle Richtungen geben.

    Im Inneren des Gewerkschaftshaus, wo im Mai 2014 über 40 prorussische Demonstranten von ukrainischen Extremisten verbrannt wurden. Foto: Lsimon CC BY-SA 4.0, creativecommons.org

    Parubíj gilt als einer der gefährlichsten Extremisten der Ukraine, war beim gewalttätigen Umsturz 2013 / 14, der sich gegen die Regierung von Wiktor Janukowytsch gerichtet hat, Kommandant der paramilitärischen „Hundertschaften des Majdan“ und Befehlshaber des Massakers georgischer Scharfschützen, dem über hundert Demonstranten und Polizisten zum Opfer fielen. Im Westen wurde sogar wahrheitswidrig verbreitet, es seien die Einheiten von Janukowytsch gewesen, die das Feuer in die Menge eröffnet hätten. Doch Parubíj stand nicht nur beim Maidan-Putsch an vorderster Front, er soll auch einer der Verantwortlichen für das Massaker am 2. Mai 2014 in Odessa gewesen sein. Damals setzten vom Hass auf Russen getriebene ukrainische Nationalisten das örtliche Gewerkschaftshaus in Brand, 48 Menschen starben bei diesem bis heute nicht gesühnten Terroranschlag.

    Spekulationen über mögliche Täterschaft

    In der Zeit nach dem Putsch war Parubíj in verschiedenen politischen Positionen tätig, u.a. als Sekretär des Nationalen Sicherheits- und Verteidigungsrates der Ukraine und als Parlamentspräsident. Wie der „Bandere Lobby Blog“ berichtet, soll es zudem ab 2016 Besuche in den USA und Kanada gegeben haben, um die Verbindung zu verschiedenen transatlantischen Netzwerken auszubauen. Zuletzt gehörte er der Werchowna Rada jedoch lediglich noch als einfacher Abgeordneter an und stand auch sonst kaum mehr im öffentlichen Fokus. Es ist deshalb unklar, ob es sich um einen Racheanschlag russischer Partisanen handelt, welche die über zehn Jahre zurückliegenden Ereignisse sühnen wollten. Oder Parubíj dem Selenskyj-Apparat, gegen den er zwischenzeitlich eine Oppositionsbewegung aufbauen wollte, im Weg stand und beiseite geräumt werden musste, wie auf russischen Kanälen vermutet wird. Die seit 2020 kontinuierlich gesunkene politische Bedeutung lässt diese Theorie jedoch eher unwahrscheinlich erscheinen.

    Selenskyj selber meldete sich nach dem Anschlag mit einer kurzen Stellungnahme auf X zu Wort: „Innenminister Ihor Klymenko und Generalstaatsanwalt Ruslan Kravchenko haben mich soeben über die ersten bekannten Umstände des schrecklichen Mordes in Lemberg informiert. Andrij Parubij ist tot„. Ob die genauen Umstände jemals aufgeklärt werden? Ungewiss. Auch die deutsche Bundestagspräsidentin Julia Klöckner zeigt sich tief betroffen: „Die Nachricht über Andrij Parubis Tod bestürzt + macht sehr betroffen. Kaum vorstellbar, wie es seinen Angehörigen geht. Meine Gedanken sind bei ihnen.

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