Während sich die US-Regierung noch äußerst optimistisch zeigt, ob des Nato-Beitrittes von Finnland und Schweden, regt sich offenbar nun mehr Widerstand als erwartet. In der April-Ausgabe von COMPACT mit dem Titelthema Raus aus der NATO. Für einen Friedensvertrag mit Russland zeigen wir auf, was geschehen muss, um den Frieden zu erhalten. Hier bestellen. 

    _ von Unser Mitteleuropa

    Vor allem die Türkei hatte bereits ihr endgültiges Veto gegen den Beitritt der beiden „Nordländer“ kundgetan. Dies begründet man mit seitens Präsident Erdogan und dessen Außenminister Cavusoglu damit, dass die beiden Länder in aktiver Unterstützung der, in der Türkei als Terror-Organisation eingestuften kurdischen Arbeiter-Partei (PKK), tätig sind. Kroatien hat nun ebenfalls kundgetan, den Beitritt von Schweden und Finnland durch ein Veto blockieren zu wollen.

    Plötzlich NATO-Fans

    Während sich die skandinavischen Länder lange Zeit ihrer Neutralität „rühmten“ und jeglichen Beitritt zu Militärbündnissen verweigerten, trägt nun offenbar die „Marketing-Strategie“ des Westens in Bezug auf die Militär-Operation Russlands in der Ukraine, Früchte auch bei den „Skandinaviern“.

    Es erfolgte nun eine 180-Grad Wende, die vor allem Finnland mit dem abstrusen Argument der latenten Gefahr auf Grund der 1300 Kilometer langen Grenze zu Russland begründet. Diese Tatsache hatte die Finnen allerdings während des gesamten kalten Krieges nicht dazu bewegen können, dem Nato-Bündnis bei zu treten.

    Nun verlangt aber die Entscheidung über die Aufnahme der „schutzsuchenden“ Skandinavier eine Mehrheit unter allen anderen Mitgliedern des Militär-Bündnisses. Dies dürfte sich nun als schwieriger als „gehofft“ entpuppen.

     Kroatien stellt sich quer

    Der kroatische Präsident Zoran Milanovic erklärte nun, dass sein Land nach der Türkei, ebenfalls die schwedischen und finnischen Anträge auf NATO-Mitgliedschaft blockieren werde, wie auch die Associated Press zu berichten weiß.

    Nachdem der türkische Präsident Erdogan „gepoltert“ hatte, „Schweden sei eine „Brutstätte“ für Terrororganisationen und auch im schwedischen Parlament säßen Terroristen“, geht man seitens Kroatiens „diplomatischer“ an das Thema heran. Nachdem nun transparent wurde, dass auch Kroatien gegen die Beitritte Finnlands sowie Schwedens zu sein scheint, gab der kroatische Präsident Zoran Milanovic am Mittwoch eine Erklärung dazu ab. Hierbei erklärte Milanovic, dass „die Zustimmung seines Landes an Änderungen des Wahlrechts in Bosnien und Herzegowina geknüpft werden müsse“. Die, die im Land ansässige kroatische Minderheit begünstigen sollten.

    Mostar ist die Hauptstadt der kroatischen Minderheit in Bosnien-Herzegowina. Foto: Zabotnova Inna I Shutterstock.com.

    Seitens der Behörden in Zagreb werden seit Monaten Bemühungen bosnischer Kroaten, eine Änderung am Wahlverfahren herbeizuführen, unterstützt. Ihrer Meinung nach würde das bestehende Wahlrecht von einer bosnischen (muslimischen, in Bosnien und Herzegowina ansässigen) Mehrheit dominiert werden.

    „Kroatische Interessen vertreten“

    Dabei sprach Milanović von der Notwendigkeit, ein Veto gegen die Kandidaturen Schwedens und Finnlands einzulegen, und betonte, dass dies „kein Schritt gegen diese Länder wäre, sondern einer, der die Interessen Kroatiens wahren würde“. Der kroatische Ministerpräsident Andrej Plenković erklärte hinsichtlich der Aussage  des Präsidenten, dass „weder die HDZ (kroatische Regierungspartei) noch die Parlamentsmehrheit eine Blockade der NATO-Mitgliedschaft Schwedens und Finnlands in Erwägung ziehen würden“.

    Die Anträge bisher neutraler Staaten auf Beitritt zur NATO werden auf einer Sitzung des Nordatlantikrats, wahrscheinlich auf der Ebene der Botschafter der Mitgliedstaaten, geprüft werden. Möglich ist allerdings auch ein pro cedere, in dem der Rat auf Ebene der Staatsoberhäupter einberufen werde.

    Kroatien wäre demnach durch den Präsidenten vertreten ist, so dass Milanović seine Chance bekäme, die Entscheidung der NATO zu blockieren. Alles in allem wird sich zeigen, ob der vorgeschlagene „Kuhhandel in Balkan-Manier“ durchgezogen werden kann oder es tatsächlich zu einem weiteren Veto Kroatiens gegen den Beitritt der neuerdings „verängstigten Skandinavier“ kommen wird.

    Dieser Text wurde im Rahmen der Europäischen Medienkooperation von Unser Mitteleuropa übernommen. Überschrift und Illustrationen wurden von unserer Redaktion eingefügt.

    Ein Austritt Deutschlands aus der NATO ist unmöglich? So wird es den Deutschen von ihrem Polit-Establishment sowie den Mainstream-Medien suggeriert. Doch diese Alternative ließe sich sehr wohl realisieren – und es wäre gar nicht einmal so schwer. In der April-Ausgabe von COMPACT mit dem Titelthema Raus aus der NATO. Für einen Friedensvertrag mit Russland zeigen wir auf, was geschehen muss, um das westliche Kriegsbündnis schnell zu verlassen. Hier bestellen.

    10 Kommentare

    1. jeder hasst die Antifa am

      Wenn man so die Berichte der Staatsmedien hört dann steht ja die Ukraine kurz vor dem Sieg,die Russen liegen schon zerschmettert am Boden und deren Armee wird dann Evakuiert die Nato braucht Russland nur noch gerecht aufzuteilen,die Amis bekommen die Rohstoffe und die Deutschen die Flüchtlinge

    2. Hihi, jeden Kack-Staat in die Nato aufnehmen, kann auch nach hinten losgehen. Norwegisches Erz war schon damals für D unentbehrlich. Warum kroatischer Ziegenkäse und Oliven unentbehrlich sind, müßte mir erklärt werden. Wenn Erdogan bei seinem Nein bleibt, haben die Russen mehr bezahlt. Sparsamkeit an der falschen Stelle.

      • Kroatien leuchtet mir auch nicht ein.

        Urkomisch, dass die "Bomben auf Belgrad" Fraktion plötzlich so still ist. Auf einmal finden die Kroaten super. Könnten die aber rein theoretisch garnicht, ohne den Flügelschlag des (grünen) Natoschmetterlings. :-)

    3. Schon komisch, dass ausgerechnet Länder die die Nato selber voll gut finden (sonst wären die nicht dabei), auf die Sicherheitsinteressen anderer Länder scheixxen. Selber warm und trocken sitzen, andere vor der Tür stehen lassen?

      Die Beweggründe kroatischer Edeldemokraten (auch türkischer) sind schon klar. Eigene Sicherheitsinteressen.
      Kroatien geht wahrscheinlich davon aus, dass Putin Schweden/Finnland angreifen könnte, sie selber ihre Bündnispflicht tun müssten. Oder durch Zustimmung selber ins russische Visier geraten könnten (hatten vllt. sogar schon Besuch vom KGB?).

      Kann man so machen, wäre nur nett gewesen, wenn die Kroaten selber auf einen Natobeitritt verzichtet hätten (bezeichnender Weise am 1. April… 2009), um beispielsweise Deutschland keiner unnötigen Kriegsgefahr auszusetzen. Ob deutsche Söhne nun für Kroatien oder für Schweden/Finnland in den Krieg ziehen müssen, ist für’s Endergebnis relativ Wumpe. Nach der Nummer wage ich zu bezweifeln, dass Kroatien im Ernstfall auch für UNS einstehen würde, offensichtlich ist denen das Russenhemd näher als die westliche Hose.
      Vllt. sollte mal jemand den Kroaten erklären, wozu Bündnisse überhaupt dienen. Einer für alle, alle für einen war offensichtlich einmal, heute gilt nur noch "Mir das Meiste". Am Ende kommt dann immer der böse Wolf und vertilgt ein egoistisches Geißlein nach dem anderen.

    4. Es geht doch gar nicht Finnland und die Schweden um die Bedrohung durch Putin ….Amerika zahlt Beitrittsprämien für dahinsiechende Staaten ….denen das Wasser auch schon auf Nasenhöhe steht ….

      Wenn Putin das gewollt hätte ,wären die beiden Staaten schon eingemeindet …… ,denn beide können Russland nicht etwas entgegensetzen wie die Ukraine ….

      • Du vermarktest Selbstverständlichkeiten als große Gnade. Als ob die Schweden/Finnen den Russen zu Dank verpflichtet wären.

        Warum ist Kroatien der Nato beigetreten? Hatten die etwa Angst vor Eingemeindung und wenn ja warum, erklär mal?

    5. HEINRICH WILHELM am

      Es ist übrigens interessant zu sehen, wie immer wieder Altlasten aus der europäischen Geschichte auch das heutige Handeln maßgebend beeinflussen. Die Ergebnisse stattgefundener Kriege, aus dem Zusammenbrechen von Großreichen, Vielvölkerstaaten oder Staatsverbänden, wie Jugoslawien oder CSSR, sind keineswegs endgültig. Alle Regelungen und Verträge, welche diese Ergebnisse festschreiben sollten, sind "großmachtbeeinflusst" und haben demzufolge nur insofern Bestand, solange die "Garantiemächte" selbst stabil sind oder wenigstens erscheinen. Jedoch ist darin auch begründet, dass irgendwelche Minderheiten in ihren Rechten beschnitten, unterdrückt oder übermäßig bevorteilt wurden. Das ist latenter Zündstoff! Insofern unterscheidet sich die dementsprechende Politik von modernen Großmächten (und Verbünden, wie die NATO) nicht wesentlich von derjenigen vergangener Monarchien, wie das russische Zarenreich bzw. Österreich-Ungarn.
      Weil die meisten Zeitgenossen die europäische Geschichte nicht kennen (aus Desinteresse oder aus Faulheitsgründen), werden die Ursachen heutiger Konflikte, aber auch die Rolle der Anlässe für das Ausbrechen derselben, für die Masse nicht erkennbar. Daher haben es "interessierte Kreise" mit der Manipulation und Steuerung der Massen so einfach.

    6. Theodor Stahlberg am

      Nicht dass man Erdogan Gegnerschaft zum Islamismus unterstellen könnte, aber wahr ist auch, dass Schweden seine innere Lage wegen der vielen toxischen, aggressiven Zuwanderer nicht nur aus Arabien, sondern auch aus Schwarzafrika, kaum mehr kontrollieren kann. Die Migrantenviertel brennen regelmäßig, Vergewaltigung durch halbstarke Islamisten ist eine uferlose Seuche im ganzen Land, und die gedankenlose Installierung – nur wegen Multikulti – vom Ausland gesteuerter Polit-Extremisten auf der höchsten Machtebene ist eine weit verbreitete Tatsache. Die nunmehr auch von Kroatien geteilten Einwände gegen einen Beitritt sind unbestreitbar und fundamental.

      • Na dann musst du ja zumindest für den Beitritt Finnlands stimmen, oder wie siehts dort mit Migrantengewalt aus?

        Alter Falter, was für eine ideologische Verwurstelung. Weil Schweden Migrantenfreundlich ist, sind die aus kroatischer Sicht eine Gefahr für den Weltfrieden mit Russland. Einfach nur noch lächerlich was hier einige ausschwitzen.

        • Einerseits ja, aber wirklich lachen kann ich über diese geballten Ladungen Dummheit nicht mehr. Diese Leute bezeichnen ich als Patrioten! Aber ihr Patria ist wohl Russland.